Vorsicht beim Umgang mit Leinöl zur Holzpflege
Landesbranddirektor Hermann Schröder:
"Mit Leinöl getränkte Stofflappen sind tickende Brandbomben"
"Mit Leinöl getränkte Lappen neigen zur Selbstentzündung und sind bei
unsachgemäßem Umgang oft Ursache für Brände. Wer seine Hölzer in Haus
und Garten mit Leinöl für den Sommer fit macht, sollte die verwendeten
Pinsel gut reinigen und die zum Auftragen verwendeten Stofflappen
sachgerecht aufbewahren oder entsorgen." Das sagte Landesbranddirektor
Hermann Schröder am Dienstag, 17. April 2007, in Stuttgart.
Mit den sommerlichen Temperaturen beginne auch die Garten- und
Terrassenzeit. Viele Menschen würden ihre Gartenmöbel aus Hartholz oder
die Holzterrasse auf Hochglanz bringen und mit einem geeigneten Leinöl
als Witterungsschutz behandeln. Zum Auftragen und zum Nachbehandeln
würden meist Textilstoffe verwendet, die dann mit dem Öl getränkt sind
und von denen eine erhebliche Brandgefahr ausgehe. Leinöle würden
Fettsäuren und ungesättigte chemische Verbindungen enthalten, die mit
Sauerstoff unter Umständen exotherme Verbindungen eingehen. Die dabei
entstehende Wärme staue sich in den zusammengeknüllten Stofflappen und
könne diese letztlich entzünden.
"Wer seine verschmutzte Lappen leichtsinnig in den Müll geworfen hat
oder zusammengeknüllt mit dem Leinöl und den behandelten Hölzern bis
zur Weiterarbeit am nächsten Tag lagert, holt sich eine tickende
Brandbombe ins Haus." sagte Schröder. Die Warn- und Behandlungshinweise
auf den Behältern sollten deshalb genauestens befolgt werden.
"Wer mit Leinöl getränkte Lappen bis zum nächsten Arbeitsgang
aufbewahren will, sollte diese in einem nichtbrennbaren, luftdicht
verschließbaren Behälter lagern und den möglichst im Freien weitab von
brennbaren Materialien und Gebäudeteilen abstellen. Nicht mehr
benötigte Lappen sollten ausgebreitet an der Luft gut getrocknet und
anschließend in luftdicht verschlossenen Behältern der
Schadstoffsammlung zugeführt werden. Dann gibt es keine unliebsamen und
gefährlichen Überraschungen", betonte der Landesbranddirektor.Weitere
Informationen zum Brandschutz gibt es bei der örtlichen Feuerwehr.
Quelle:
http://www.feuerwehr-vellberg.de/tip.htm