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von Windkanter » 03.12.2020, 05:14
Hallo,
in Europa wurden auf den Langbögen sowie auch bei den Osmanen früher Graugansfedern verwendet, diese sind weicher als Truthahnfedern und haben ein feineres, glatteres Aussenrelief (Windwiderstand).
Da die Bögen damals meist eine größere Zugkraft als die Heutigen hatten und die Pfeile schwerer waren, erscheint es sinnvoll, die Federn leichter, weicher, glatter und dünner zu machen. Seit einiger Zeit verwende ich Federn vom Jagdfasan (weicher, glatter, dünner), die Pfeile fliegen besser als die mit Truthahnfedern. Haltbarkeit etwas geringer als Truthahnfedern, aber ok.
Versuchsweise habe ich jetzt 2 Pfeile mit gefundenen Krähenfedern bestückt, die Federn sind noch dünner und weicher als die vom Fasan und fliegen prima. Haltbarkeit: wird die Zeit zeigen.
Hühnerfedern: sollte gehen.
Haustaubenfedern sind auch interessant, siehe Beitrag von Kra. Ein erfahrener Vereinskollege schießt mit Hausgansfedern und zwar mit dem deutlich weicheren schmaleren Teil der Feder, der im Flügel nach vorne weist, mit bestem Resultat.
Tip: Imprägnieren der Federn mit Entenbürzelfett (Anglerbedarf, zum Fliegenfischen). Die Federn werden schmiegsamer und verstrubbeln nicht so leicht, sie werden besser wasserabweisend. Der natürliche Fettgehalt der Federn (falls nicht schon bei der Reinigung verloren) geht ja nach einiger Zeit auch verloren.
Grüße
Windkanter