Eberesche Stamm
Re: Eberesche Stamm
Klar ist es eine Eberesche. Oder gibt es sonst noch Bäume mit Vogelbeeren? Mag sein dass das Holz von Ebereschen in den Hochalpen anders aussieht als in der Ebene...
Mir stehen also 2 Wege offen:
entweder wie Galighenna sagt ein paar Ringe abtragen oder
den Rücken decrownen und dann ein Backing draufkleben. Decrownen wäre einfacher, da die Jahresringe in diesem Bereich echt nur maximal 0,1 mm breit sind, und mit solchen Ringen zu arbeiten, das muss man sich auch wirklich nicht antun.
Macht decrownen aber hierbei einen Sinn, wenn die Wölbung des Rückens recht gering ist?
Gallier
Mir stehen also 2 Wege offen:
entweder wie Galighenna sagt ein paar Ringe abtragen oder
den Rücken decrownen und dann ein Backing draufkleben. Decrownen wäre einfacher, da die Jahresringe in diesem Bereich echt nur maximal 0,1 mm breit sind, und mit solchen Ringen zu arbeiten, das muss man sich auch wirklich nicht antun.
Macht decrownen aber hierbei einen Sinn, wenn die Wölbung des Rückens recht gering ist?
Gallier
Re: Eberesche Stamm
Nein. Decrownen macht praktisch nie Sinn.
Ne relativ unsinnige Sache, ausser man hat es mit einem Holz zu tun, das so zugschwach ist, dass es bei einem gewölbten Rücken brechen würde.
Nebenbei heisst decrownen ja nicht "mal eben platt hobeln", sondern es beschreibt eine Technik, bei der die Wölbung zwar entfernt wird, aber die Jahresringe weiterhin vom jeweils darüberliegenden Ring überdeckt sind.
http://www.bogensportwiki.info/index.ph ... rownen.jpg
http://www.bogensportwiki.info/index.ph ... ownen2.jpg
Für ein Backing reicht es natürlich, wenn man den Bogenrücken einfach platt hobelt.
Ne relativ unsinnige Sache, ausser man hat es mit einem Holz zu tun, das so zugschwach ist, dass es bei einem gewölbten Rücken brechen würde.
Nebenbei heisst decrownen ja nicht "mal eben platt hobeln", sondern es beschreibt eine Technik, bei der die Wölbung zwar entfernt wird, aber die Jahresringe weiterhin vom jeweils darüberliegenden Ring überdeckt sind.
http://www.bogensportwiki.info/index.ph ... rownen.jpg
http://www.bogensportwiki.info/index.ph ... ownen2.jpg
Für ein Backing reicht es natürlich, wenn man den Bogenrücken einfach platt hobelt.
Es ist mir egal ob schon mal jemand sowas gebaut hat.
Ich will ja nicht unken, aber in der überwiegenden Zahl der Fälle geht das schief.
Ich will ja nicht unken, aber in der überwiegenden Zahl der Fälle geht das schief.
- Galighenna
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Re: Eberesche Stamm
Also ich hab jetzt gar nicht so drüber nachgedacht was das für ein Holz ist, aber Snake-Jo hat recht: Eberesche hat KEINE sichtbaren Poren. Egal wo die wächst, der Holzaufbau ändert sich nicht durch einen Wuchsstandort.
Allerdings kann man auf den Bildern das Holz nicht wirklich sicher identifizieren. Ist aber auch erstmal nicht soo wichtig. Ich war nur erschrocken darüber das so viele so vorbehaltlos das Holz in den Kamin stecken wollten. WO bliebt denn der Ehrgeiz, bzw der Lerneffekt? Allein die Übung auch sehr dünne Ringe mit der Ziehklinge frei zu legen ist doch schon was wert...
Also zur Holzbestimmung KÖNNTEN wir ja vll noch ein paar bessere Bilder bekommen, wenn gewünscht.
Ansonsten: Bögen mit geringem Zuggewicht funktionieren auch mit dünnen Jahresringen. Ein Decrowning bzw ein Backing halte ich hier für nicht angebracht. Das ist für die Holzqualität nicht gerechtfertigt, weil der Aufwand nicht in guter Relation zur Qualität des Holzes steht. Besonders: Da das Holz scheinbar viel Frühholz enthält dürfte es z.B. unter einem Esche- Hick- oder Bambus-Backing zerknittern.
Allerdings kann man auf den Bildern das Holz nicht wirklich sicher identifizieren. Ist aber auch erstmal nicht soo wichtig. Ich war nur erschrocken darüber das so viele so vorbehaltlos das Holz in den Kamin stecken wollten. WO bliebt denn der Ehrgeiz, bzw der Lerneffekt? Allein die Übung auch sehr dünne Ringe mit der Ziehklinge frei zu legen ist doch schon was wert...
Also zur Holzbestimmung KÖNNTEN wir ja vll noch ein paar bessere Bilder bekommen, wenn gewünscht.
Ansonsten: Bögen mit geringem Zuggewicht funktionieren auch mit dünnen Jahresringen. Ein Decrowning bzw ein Backing halte ich hier für nicht angebracht. Das ist für die Holzqualität nicht gerechtfertigt, weil der Aufwand nicht in guter Relation zur Qualität des Holzes steht. Besonders: Da das Holz scheinbar viel Frühholz enthält dürfte es z.B. unter einem Esche- Hick- oder Bambus-Backing zerknittern.
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Re: Eberesche Stamm
verhindert ein Backing auch, dass ein dermaßen dünner Bogenrückenring, an manchen Stellen aufgerieben, bricht?
- Galighenna
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Re: Eberesche Stamm
Ja, ein Backing ist ein neuer Bogenrücken. Dieser nimmt die Zugbelastung auf, bzw. Überbrückt zerschnittene Fasern und verhindert das sich ein Span aufstellt. Mitten im Holz kann sich ja nichts aufstellen.
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- Galighenna
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Re: Eberesche Stamm
Na wie ich weiter vor schon ausgeführt habe, glaube ich aber nicht, das das Holz ein Backing verkraften wird. Aber wenn du dir den Aufwand antun willst...
Viel Erfolg
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Re: Eberesche Stamm
Na, selbstverständlich. Vogelbeere ist ja kein definierter Begriff, da gibt es viele Bäume. Die typischen Ebereschenbeeren wachsen natürlich nur auf Eberesche.Gallier hat geschrieben:Klar ist es eine Eberesche. Oder gibt es sonst noch Bäume mit Vogelbeeren?
Gallier

@Gali: Ich säg mal einen Stamm ab und mach ein Bild.
Re: Eberesche Stamm
Ohne Backing wird er eben mit Sicherheit brechen. Zumindest beim dem jetzigen Jahresring. Und die Grenzen zwischen einem und dem anderen Ring verlaufen in diesem Bereich so fließend, dass es völlig unmöglich ist, sauber zu arbeiten...Galighenna hat geschrieben:Na wie ich weiter vor schon ausgeführt habe, glaube ich aber nicht, das das Holz ein Backing verkraften wird.
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Re: Eberesche Stamm
Meine Meinung: Üben...
Nein, ich will dir da wirklich nicht rein reden. Das musst du selbst wissen... Einen neuen Ring frei zu legen wäre sicher eine gute Übung, und die Chance das der Bogen danach dann hält ist größer, als wenn du jetzt ein Backing drauf pappst, weil das Backing eben den Bauch stärker belastet.
Nein, ich will dir da wirklich nicht rein reden. Das musst du selbst wissen... Einen neuen Ring frei zu legen wäre sicher eine gute Übung, und die Chance das der Bogen danach dann hält ist größer, als wenn du jetzt ein Backing drauf pappst, weil das Backing eben den Bauch stärker belastet.
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Re: Eberesche Stamm
Am Anfang ist es schwierig die Jahresringe auseinander zu halten. Aber das die Jahresringe ineinander übergehen gibt es normal nicht. Höchstens bei einer Verletzung. Da glaube ich dass Du Dir so wie Galigenna schon sagte noch mal den Jahresring vornehmen solltest. Probier's mal mit dreckigen Fingern oder einem weichen Bleistift den Du an den schwierigen Stellen verreibst die Übersicht wieder zu erlangen. Da geht noch was.Gallier hat geschrieben: Ohne Backing wird er eben mit Sicherheit brechen. Zumindest beim dem jetzigen Jahresring. Und die Grenzen zwischen einem und dem anderen Ring verlaufen in diesem Bereich so fließend, dass es völlig unmöglich ist, sauber zu arbeiten...
Als Ansporn für die schwierige Aufgabe. Ich find es immer wieder erhebend wenn so ein Jahresring wieder ans Licht kommt. Fast wie eine Geburt.
Zumindest für uns Männer .
Re: Eberesche Stamm
Gallier
Re: Eberesche Stamm
das matschzeug hält auch unter rohhaut nicht!
da hilft nur runterarbeiten auf einen brauchbaren ring, egal ob mit oder ohne backing.
da hilft nur runterarbeiten auf einen brauchbaren ring, egal ob mit oder ohne backing.
- Galighenna
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Re: Eberesche Stamm
Und es ist auf gar keinen Fall Eberesche
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Re: Eberesche Stamm
Im Leben ist das keine Eberesche, die Poren sehen nach übelster Esche aus!
Gruß Dirk
Gruß Dirk
Ein Pfeil, den Schaft gemacht aus der Pflanzen hölzern Teil, versehen mit eines Vogels Federn und einer Spitze, aus der Erde Mineral, wird von der Natur gern zurückgenommen.