Sateless hat geschrieben:Das Extrem-Gegenbeispiel dazu ist der Fita-Recurve. Da liegt der Pfeil viele Zentimert über dem Druckpunkt. Um das auszugleichen braucht man viel Bogenlänge, ein asymetrisches Griffstück (nach oben länger, als nach unten), und/oder unterschiedliche Wurfarme, die aber eine fast gleiche Beschleunigungsleistung bringen sollen (oberer WA länger, oder sowas).
So ein Unsinn !!!!!
Wie hoch der Pfeil über dem Druckpunkt fliegt, hängt vom Druckpunkt ab. Und den kannst Du beim Fitarecurve - wie bei jedem anderen, klassischen Bogen auch - auch unterschiedlich wählen, nämlich, hoch, mittel oder tief. Dieses hängt bei gleichbleibendem Griffstück von der Position des Handgelenkes selber ab oder, bei gleichbleibender Handhalgelengskhaltung, von der Form des Griffstückes, welches Du bei diesen Fitarecurves variieren kannst.
Weiterhin: Asymetrische Wurfarme kommen nur bei einem tiefen Druckpunkt in Betracht, da sich in diesem Falle der Tiller des unteren Wurfarmes verkürzt.
Erhellend dazu: Weineck/Haidn/Tschalova "Bogenschießen".
Darüberhinaus: Auch klassische Daumenschützen arbeiten mit unterschiedlicher Druckpunktlage. Kreaner schießen meist mit tifem, Kyodokas und klassische chinesische Schützen mit (zum Teil sehr hohen) Druckpunkt. Und diese Leute treffen somit, insbesondere die Koreaner, obgleich dann bei deren tiefen Druckpunkt der Pfeil, wie Du meinst, "viele Zentimeter über dem Druckpunkt fliegt".
Du brauchst also nicht am Griffstück herumzuschnitzen oder Deine Wurfarme abzusägen! Wie wäre es einfach mal mit einem Üben bzgl. der Auswirkungen eines veränderten Druckpunktes durch Ändern der Handgelenksstellung....?
Aber egal.... säbelt weiter am Maretial herum , um besser zu werden. Wenn dann der ganze Bogen so genügend zurechtgesägt wurde, dass nichts mehr übrig ist, werft den Pfeil einfach ohne Bogen gen Ziel (aber bitte über den Daumen, damit es passt und die ganze Sache auch noch geeignet ist, sich sonstwie einen ....) - und wenn er dann dort wieder nicht richtig ankommt, fangt an, am Pfeil rumzuschnitzen... !
Spruch des Tages:
"Die einen stehn im Dunkel,
und die andern stehn im Licht.
und die im Lichte sieht man,
die im Dunkeln sieht man nicht."
(B. Brecht, "Dreigroschenoper" - ohne Druckpunkt !)