Schießen über den Daumen mediterran
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Re: Schießen über den Daumen mediterran
Dieser Twist hat sicher auswirkung auf den Pfeilflug, drückt er doch den Pfeil an den Bogen. Machst du das zu wenig, fällt er runter, zu sehr , verbiegst du ihn und er fliegt sch...
Ihr konzentriert Euch immer auf den Ort des Geschehens, ohne das Ganze zu betrachten, und dann fangt ihr an zu Denken, statt einfach zu gucken und zu fühlen und zu hören. Riechen ist so ziemlich der einzige Sinn, den man beim intuitiven Bogenschießen nicht braucht. Und das Großhirn ist für alle Informationen nur Durchgangsstation
Ihr konzentriert Euch immer auf den Ort des Geschehens, ohne das Ganze zu betrachten, und dann fangt ihr an zu Denken, statt einfach zu gucken und zu fühlen und zu hören. Riechen ist so ziemlich der einzige Sinn, den man beim intuitiven Bogenschießen nicht braucht. Und das Großhirn ist für alle Informationen nur Durchgangsstation
- benzi
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Re: Schießen über den Daumen mediterran
das meinte ich mit "Durcheinander" hier
von was ich in meinem vorigen Beitrag geschrieben habe, ist die UNGEWOLLTE Drehung der Sehne, besser Eindrehen der Sehne in ihrer Längstachse, also so wie Du eine Sehne eindrehst, wenn Du sie kürzer haben willst, ich hoffe das ist verständlicher erklärt...
Diese ungewollte Eindrehen der Sehne geschieht bei mediteraner Technik von oben betrachtet mit dem Uhrzeigersinn, bei Daumenschützen von oben betrachtet gegen den Uhrzeigersinn. Auf diesen Drehrichtugen basiert die oben beschriebene Theorie.
Der twist ist ein Eindrehen der Sehne in Pfeilrichtung!!! Also ein Verkürzen der Sehne und damit einhergehend, eine veänderte Fingerposition der Zughand.
Der twist verändert die Position des Daumens zur Sehne, was aber an dem ungewollten Eindrehen der Sehne in ihrer Längsachse erstmal nichts ändert.
Grüße benzi
PS ich weiß schwere Theorie............... wenn ich mich missverständlich ausgedrückt habe, nachfragen!
von was ich in meinem vorigen Beitrag geschrieben habe, ist die UNGEWOLLTE Drehung der Sehne, besser Eindrehen der Sehne in ihrer Längstachse, also so wie Du eine Sehne eindrehst, wenn Du sie kürzer haben willst, ich hoffe das ist verständlicher erklärt...
Diese ungewollte Eindrehen der Sehne geschieht bei mediteraner Technik von oben betrachtet mit dem Uhrzeigersinn, bei Daumenschützen von oben betrachtet gegen den Uhrzeigersinn. Auf diesen Drehrichtugen basiert die oben beschriebene Theorie.
Der twist ist ein Eindrehen der Sehne in Pfeilrichtung!!! Also ein Verkürzen der Sehne und damit einhergehend, eine veänderte Fingerposition der Zughand.
Der twist verändert die Position des Daumens zur Sehne, was aber an dem ungewollten Eindrehen der Sehne in ihrer Längsachse erstmal nichts ändert.
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Re: Schießen über den Daumen mediterran
@Wilfrid
Unter anderem das.
Ich denke aber, dass es auch Auswirkungen auf den Pfeilflug selbst hat.
Wilfrid es ist sicher möglich, so wie du es beschreibst, die Technik ganz außer acht zu lassen und nach Jahren das alles intuitiv zu machen.
Aber man kann auch diese Dinge nehmen, ausprobieren und sie sich gezielt antrainieren und so schneller zum Erfolg kommen.
Ich hätte sicherlich nach 2000 Pfeilen durch Zufall herausgefunden, dass man Stand falsch war, aber das wären 2000 Pfeile gewesen die ich verflucht hätte warum sie nicht treffen.
Deine Art zu schießen ist ja durchaus richtig, nur du machst all das was für einen sauberen Pfeilflug notwenig ist instintiv durch jahrelanges training.
Aber ich bin ja kein Anfänger mehr, ich schieße ja nun auch seit ein paar Jahren und stelle mich nur um, das heißt ich fange nicht von 0 an und muss daher anders an die ganze Sache herangehen als ein Kind/Mensch, der das erste Mal einen Bogen in der Hand hat, denn ich mache intuitiv einige Dinge bereits aus Gewohnheit.
Edit:
@Benzi
Ja, das ist wirklich ein Durcheinander
Aber ja nun verstehe ich was du meinst, ich denke das hat auch weniger Einfluss, da bin ich deiner Meinung, die Sehne dreht sich zwar ein bisschen ein, aber nicht soviel, dass sich dadurch die Standhöhe oder Sehnenspannung sosehr verändert, dass es Einfluss auf den Pfeil hat.
Unter anderem das.
Ich denke aber, dass es auch Auswirkungen auf den Pfeilflug selbst hat.
Wilfrid es ist sicher möglich, so wie du es beschreibst, die Technik ganz außer acht zu lassen und nach Jahren das alles intuitiv zu machen.
Aber man kann auch diese Dinge nehmen, ausprobieren und sie sich gezielt antrainieren und so schneller zum Erfolg kommen.
Ich hätte sicherlich nach 2000 Pfeilen durch Zufall herausgefunden, dass man Stand falsch war, aber das wären 2000 Pfeile gewesen die ich verflucht hätte warum sie nicht treffen.
Deine Art zu schießen ist ja durchaus richtig, nur du machst all das was für einen sauberen Pfeilflug notwenig ist instintiv durch jahrelanges training.
Aber ich bin ja kein Anfänger mehr, ich schieße ja nun auch seit ein paar Jahren und stelle mich nur um, das heißt ich fange nicht von 0 an und muss daher anders an die ganze Sache herangehen als ein Kind/Mensch, der das erste Mal einen Bogen in der Hand hat, denn ich mache intuitiv einige Dinge bereits aus Gewohnheit.
Edit:
@Benzi
Ja, das ist wirklich ein Durcheinander
Aber ja nun verstehe ich was du meinst, ich denke das hat auch weniger Einfluss, da bin ich deiner Meinung, die Sehne dreht sich zwar ein bisschen ein, aber nicht soviel, dass sich dadurch die Standhöhe oder Sehnenspannung sosehr verändert, dass es Einfluss auf den Pfeil hat.
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Re: Schießen über den Daumen mediterran
das ist so nicht richtig!Wilfrid hat geschrieben:Dieser Twist hat sicher auswirkung auf den Pfeilflug, drückt er doch den Pfeil an den Bogen. Machst du das zu wenig, fällt er runter, zu sehr , verbiegst du ihn und er fliegt sch...
es gibt Drehungen in ZWEI Richtungen, um das zu verdeutlichen hab ich zwei kurze Videos gedreht:
der erste zeigt den twist wie sateless in beschrieben hat, der Pfeil wird dabei nicht seitlich gedrückt! Die Drehung geschieht ausschließlich in Richtung der Pfeilachse
die Finger werden deutlich bewegt und kommen in oder aus dem Weg der Sehne
http://www.youtube.com/watch?v=yBY4tArWxIo
der zweite zeigt eine Drehung im Handgelenk mir der der Pfeil gegen den Bogen gedrückt werden kann
http://www.youtube.com/watch?v=LX15WoBZP2U
die Fingerposition bleibt gleich
Grüße benzi
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Re: Schießen über den Daumen mediterran
Wenn Du anfängst , wie ein Kind, brauchst Du keine 20 Pfeile , bis die Scheibe auf 10 m getroffen wird und keine 100, bis der Bierdeckel zerfetzt wird.
Wenn Du Dir Gedanken um Bogendrehung, Sehnendrehung usw machst, brauchst Du 10000.
Du hast selbst bemerkt, das Deine Ergebnisse ohne an Technik zu denken, besser waren. Wenn Du Dich auf einen Stand festlegst, wirst Du auf nem Parcours Probleme kriegen, weil der bestimmte Stand nicht einnehmbar ist, das gleiche gilt für "Eine" Bogenhaltung usw. Es gilt auf nem Parcours ja nicht, das Centerkill mittig zu treffen, das Centerkill zu treffen, reicht vollkommen, so Du es immer triffst. Und das geht nur, wenn Du im Stil variabel bleibst.
Wenn Du Dir Gedanken um Bogendrehung, Sehnendrehung usw machst, brauchst Du 10000.
Du hast selbst bemerkt, das Deine Ergebnisse ohne an Technik zu denken, besser waren. Wenn Du Dich auf einen Stand festlegst, wirst Du auf nem Parcours Probleme kriegen, weil der bestimmte Stand nicht einnehmbar ist, das gleiche gilt für "Eine" Bogenhaltung usw. Es gilt auf nem Parcours ja nicht, das Centerkill mittig zu treffen, das Centerkill zu treffen, reicht vollkommen, so Du es immer triffst. Und das geht nur, wenn Du im Stil variabel bleibst.
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Re: Schießen über den Daumen mediterran
@Wilfrid
ohne Gedanken an die Technik zu schiessen bedeutet nicht sich vorher keine Gedanken an die Technik gemacht zu haben!
liebe Grüße benzi
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Re: Schießen über den Daumen mediterran
So ... zuerst: Es ist richtig kalt draussen
Dann, der Twist ist eine Prima Sache, nur mit einem mediteranen Griff schwierig, gegen den Uhrzeigersinn geht, bewirkt aber einen weiteren Rechtsflug, mit dem Uhrzeigersinn wirkt dem entgegen, ist aber sehr schwierig mit dem mediteranen Griff umzusetzen, und unpraktisch.
Bin ich also wieder zurück zum Dreh des Bogens ... oder Kippen, also den Bogen beim Ablass gegen den Uhrzeigersinn zu drehen.
Wirkt dem Rechtsflug wunderbar entgegen.
Wilfried macht es ja auch so, nur dass sein Kippen unbewusst passiert, da er den Bogen schon "schief" greift und diesen Beim Auszug gerade zieht, was die verdrehung des Handgelenks zur Folge hat und beim Ablass dieses wieder gerde gedrückt wird.
Soweit sogut.
Wilfrids Methode scheint mir da sehr natürlich zu sein, aber nach jedem Schuss muss ich den Bogen wiede rneu greifen, da er sich in der Hand dann verdreht, schwer zu beschreiben.
Zudem finde ich es unangenehm den Bogen mit dem so abgeknickten Handgelenk auszuziehen.
Habe also versucht die Drehung bewusst mit jedem Schuss auszuführen, mal hat es geklappt mal nicht, aber es scheint eine riesige Fehlerquelle zu sein, da man jedesmal diese Drehung mit der selben Kraft und Geschwindigkeit, zur selben Zeit ausführen muss.
Dann, der Twist ist eine Prima Sache, nur mit einem mediteranen Griff schwierig, gegen den Uhrzeigersinn geht, bewirkt aber einen weiteren Rechtsflug, mit dem Uhrzeigersinn wirkt dem entgegen, ist aber sehr schwierig mit dem mediteranen Griff umzusetzen, und unpraktisch.
Bin ich also wieder zurück zum Dreh des Bogens ... oder Kippen, also den Bogen beim Ablass gegen den Uhrzeigersinn zu drehen.
Wirkt dem Rechtsflug wunderbar entgegen.
Wilfried macht es ja auch so, nur dass sein Kippen unbewusst passiert, da er den Bogen schon "schief" greift und diesen Beim Auszug gerade zieht, was die verdrehung des Handgelenks zur Folge hat und beim Ablass dieses wieder gerde gedrückt wird.
Soweit sogut.
Wilfrids Methode scheint mir da sehr natürlich zu sein, aber nach jedem Schuss muss ich den Bogen wiede rneu greifen, da er sich in der Hand dann verdreht, schwer zu beschreiben.
Zudem finde ich es unangenehm den Bogen mit dem so abgeknickten Handgelenk auszuziehen.
Habe also versucht die Drehung bewusst mit jedem Schuss auszuführen, mal hat es geklappt mal nicht, aber es scheint eine riesige Fehlerquelle zu sein, da man jedesmal diese Drehung mit der selben Kraft und Geschwindigkeit, zur selben Zeit ausführen muss.
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Re: Schießen über den Daumen mediterran
irgendwie hab ich das Gefühl, Du hast das schon einmal geschriebenFenrisulfir hat geschrieben:Habe also versucht die Drehung bewusst mit jedem Schuss auszuführen, mal hat es geklappt mal nicht, aber es scheint eine riesige Fehlerquelle zu sein, da man jedesmal diese Drehung mit der selben Kraft und Geschwindigkeit, zur selben Zeit ausführen muss.
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Re: Schießen über den Daumen mediterran
Hab ich
Wollte es nur nochmal feststellen hehe.
Da muss es doch irgendeinen Weg geben das irgendwie halbwegs gleichmäßig hinzubekommen
Ich frag mich ja doch, warum tut ihr Daumenschützen euch sowas an?
Wollte es nur nochmal feststellen hehe.
Da muss es doch irgendeinen Weg geben das irgendwie halbwegs gleichmäßig hinzubekommen
Ich frag mich ja doch, warum tut ihr Daumenschützen euch sowas an?
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Re: Schießen über den Daumen mediterran
kleiner tip, greif ihn nicht ganz so schief, ungefähr wie auf meinen Bildern und dem Video
Re: Schießen über den Daumen mediterran
Hallo,
ich schieße meinen traditionellen koreanischen Bogen mit Daumenablass und Bogendrehung. Als ich mit Letzterer angefangen habe, hatte ich befürchtet was Fenrisulfir beschreibt, dass ich eine neue Fehlerquelle in der waagerechten Trefferlage bekomme. Das Gegenteil war der Fall und das innerhalb einer Trainingseinheit nach der Umstellung!
Ich vermute, dabei hat einen wichtigen Anteil der Umstand, dass ich den Bogen nicht bewusst drehe (das klappt sowieso nicht rechtzeitig um Einfluss auf den Pfeilflug zu haben). Sondern die Drehung resultiert aus dem Griff des Bogens. Beim koreanischen Bogen geht das so: Video. So gegriffen, etwas Spannung im linken Unterarm, und voila, Bogendrehung. Der Druckpunkt liegt etwas tiefer als jemand der Jagdrecurve gewöhnt ist greifen würde und weiter links. Vor dem Ausziehen ist zwischen der Sehne und dem linken Unterarm etwa eine Faustbreite Platz. Beim Ausziehen wird das glatt gezogen und die Spannung kommt in das System. Beim Ablass dreht sich dann der Bogen automatisch um eine senkrechte Achse gegen den Uhrzeigersinn. Theoretisch könnte man ihn genauso festhalten und gleich weiter machen. Ich lasse aber, wenn der Pfeil weg ist, den Griff locker und lasse ihn in der Hand etwas weiter rutschen. Was keinen praktischen Nutzen hat, mir aber gefällt.
Diese Art zu greifen und den Bogen zu drehen habe ich inzwischen mehreren kompletten Anfängern mit der Daumentechnik an einem Nachmittag beigebracht, und es funktioniert ausgezeichnet. Mit Drehung hat der Bogen fast Centershot, das heißt man bekommt jeden Pfeil zum fliegen und die Umstellung ist für Leute, die links auflegen gewöhnt sind nicht so extrem. Abgesehen davon hat es bis jetzt jedem Spaß gemacht. Ich hätte mich davor gescheut so eine Drehung mit einem Holzbogen auszuführen, weil ich mit einem sehr schwachen KTB beobachtet habe, wie der Bogen bei starker Spannung im linken Handgelenk beim Auszug einer Torsionsbelastung ausgesetzt wird. Aber anscheinend macht Wilfrid nichts großartig Anderes.
Gruß
Anna
ich schieße meinen traditionellen koreanischen Bogen mit Daumenablass und Bogendrehung. Als ich mit Letzterer angefangen habe, hatte ich befürchtet was Fenrisulfir beschreibt, dass ich eine neue Fehlerquelle in der waagerechten Trefferlage bekomme. Das Gegenteil war der Fall und das innerhalb einer Trainingseinheit nach der Umstellung!
Ich vermute, dabei hat einen wichtigen Anteil der Umstand, dass ich den Bogen nicht bewusst drehe (das klappt sowieso nicht rechtzeitig um Einfluss auf den Pfeilflug zu haben). Sondern die Drehung resultiert aus dem Griff des Bogens. Beim koreanischen Bogen geht das so: Video. So gegriffen, etwas Spannung im linken Unterarm, und voila, Bogendrehung. Der Druckpunkt liegt etwas tiefer als jemand der Jagdrecurve gewöhnt ist greifen würde und weiter links. Vor dem Ausziehen ist zwischen der Sehne und dem linken Unterarm etwa eine Faustbreite Platz. Beim Ausziehen wird das glatt gezogen und die Spannung kommt in das System. Beim Ablass dreht sich dann der Bogen automatisch um eine senkrechte Achse gegen den Uhrzeigersinn. Theoretisch könnte man ihn genauso festhalten und gleich weiter machen. Ich lasse aber, wenn der Pfeil weg ist, den Griff locker und lasse ihn in der Hand etwas weiter rutschen. Was keinen praktischen Nutzen hat, mir aber gefällt.
Diese Art zu greifen und den Bogen zu drehen habe ich inzwischen mehreren kompletten Anfängern mit der Daumentechnik an einem Nachmittag beigebracht, und es funktioniert ausgezeichnet. Mit Drehung hat der Bogen fast Centershot, das heißt man bekommt jeden Pfeil zum fliegen und die Umstellung ist für Leute, die links auflegen gewöhnt sind nicht so extrem. Abgesehen davon hat es bis jetzt jedem Spaß gemacht. Ich hätte mich davor gescheut so eine Drehung mit einem Holzbogen auszuführen, weil ich mit einem sehr schwachen KTB beobachtet habe, wie der Bogen bei starker Spannung im linken Handgelenk beim Auszug einer Torsionsbelastung ausgesetzt wird. Aber anscheinend macht Wilfrid nichts großartig Anderes.
Gruß
Anna
Re: Schießen über den Daumen mediterran
Ach, wir machen das ganz intuitiv.
Also darum wie stark ich den Bogen jetzt verdrehe ist mir "egal" - in dem Sinne, dass ich einfach mache statt dran zu denken "Jetzt muss ich den Bogen so und so drehen!".
Das ist dann wirklich etwas, dass sich das Hirn einfach intuitiv einprägen muss.
Edit:
So ähnlich wie Eberesche greife ich auch: Kleiner, Ring und Mittelfinger greifen den Bogen, Zeigefinger zeigt bei mir aber nach vorne und der Daumen schmiegt sie wie eine Pfeilauflage gegen den Bogen. Zeige und Ringfinger üben aber keinerlei Druck aus, das Festhalten passiert nur durch die drei anderen Finger.
Dann klappt es eigentlich schon fast von alleine.
Also darum wie stark ich den Bogen jetzt verdrehe ist mir "egal" - in dem Sinne, dass ich einfach mache statt dran zu denken "Jetzt muss ich den Bogen so und so drehen!".
Das ist dann wirklich etwas, dass sich das Hirn einfach intuitiv einprägen muss.
Edit:
So ähnlich wie Eberesche greife ich auch: Kleiner, Ring und Mittelfinger greifen den Bogen, Zeigefinger zeigt bei mir aber nach vorne und der Daumen schmiegt sie wie eine Pfeilauflage gegen den Bogen. Zeige und Ringfinger üben aber keinerlei Druck aus, das Festhalten passiert nur durch die drei anderen Finger.
Dann klappt es eigentlich schon fast von alleine.
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Re: Schießen über den Daumen mediterran
Hui tolle Beschreibung Anna, das werde ich mal ausprobieren.
Ja ich denke auch, dass ich diese Drehung irgendwie unbewusst hinbekommen muss, dann passt das auch alles. Nur bewusst das ganze auszuführen bewirkt bei mir eine waagerechte Streuung.
Die Sache ist eben die, ich brauche genug Drehung um den Rechtsflug des Pfeils komplett auszugleichen, das hat bisher mit diesem "passivem" Drehen nicht funktioniert, aber vermutlich mache ich dabei einfach nur etwas falsch.
Edit: Ohhh es scheint zu funktionieren, der lockere Griff aud em Video bewirkt nun diese automatische Drehung und die Pfeile treffen ... naja in der Wohnung, aber die Drehung funktioniert bisher.
Danke dir Anna, denke das bringt mich weiter.
Ja ich denke auch, dass ich diese Drehung irgendwie unbewusst hinbekommen muss, dann passt das auch alles. Nur bewusst das ganze auszuführen bewirkt bei mir eine waagerechte Streuung.
Die Sache ist eben die, ich brauche genug Drehung um den Rechtsflug des Pfeils komplett auszugleichen, das hat bisher mit diesem "passivem" Drehen nicht funktioniert, aber vermutlich mache ich dabei einfach nur etwas falsch.
Edit: Ohhh es scheint zu funktionieren, der lockere Griff aud em Video bewirkt nun diese automatische Drehung und die Pfeile treffen ... naja in der Wohnung, aber die Drehung funktioniert bisher.
Danke dir Anna, denke das bringt mich weiter.
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Re: Schießen über den Daumen mediterran
Das Thema ist etwas einegschlafen, hab aber ein wenig weiter probiert und mir dabei Wilfrids Ansatz nochmal genau angesehen.
Meine Beobachtungen waren bisher die:
Die Daumentechnik selbst als Grundlage zu benutzen um diese Technik hinzubekommen ist deutlich gescheitert. Ich hab unterschätzt wieviel Einfluss allein der Daumenrelease auf den Pfeilflug nimmt. (Soeine interessante Technik)
Also bin ich, wie erwähnt, zurück zu Wilfrids Ansatz.
Was bei mir aber hier nie funktionierte ist seine beschriebene unbewusste Drehung des Bogens.
Ich glaube diese Drehung hat sich bei ihm druch jahrelanges Schießen unbewusst eingestellt aber sie wird dennoch vom Kopf aktiv ausgeführt und ist nicht nur eine Begleiterscheinung des Griffs am Bogen.
Was bei mir nun ganz angenehm zu funkionieren scheint ist, wenn ich mit dem unteren Handballen, also dem Fleischige Teil der Hand unter dem Teil des Daumens, nah an der Handkante, seitlichen (nach rechts) Druck auf den Bogen am Griff ausübe.
Dadurch steht dann der Bogen beim Auszug leicht unter Spannung nach rechts und wird dann automatisch beim Release auch nach rechts gedrückt, da der Gegendruck vom Anker ja nun wegfällt. (Dabei ist es wirklich nur ein leichter Druck kein Verdrehen)
Der schwierige Teil ist nun ein Gefühl dafür zu bekommen wieviel Druck ich da ausüben muss und vorallem sollte er immer gleichmäßig sein.
Das Ankerproblem hab ich nun einfach dadurch gelöst, dass ich die Auszugslänge nicht durch das Gesicht festmache, sondern einfach durch die Pfeillänge, sobald die Spitze den Daumen berührt ist der Anker erreicht und es kommt der Ablass.
Das alles klingt nun für euch vermutlich absolut offensichtlich aber ich hab echt lange gebraucht da hinter zu steigen
Und es war wirklich frustrierend nichtmehr zu treffen.
Ich muss aber sagen, wenn ich mich so auf ein Turnier stellen würde, käme sicherlich von links und rechts jemand, der mir sagt ich schieße völlig falsch
Meine Beobachtungen waren bisher die:
Die Daumentechnik selbst als Grundlage zu benutzen um diese Technik hinzubekommen ist deutlich gescheitert. Ich hab unterschätzt wieviel Einfluss allein der Daumenrelease auf den Pfeilflug nimmt. (Soeine interessante Technik)
Also bin ich, wie erwähnt, zurück zu Wilfrids Ansatz.
Was bei mir aber hier nie funktionierte ist seine beschriebene unbewusste Drehung des Bogens.
Ich glaube diese Drehung hat sich bei ihm druch jahrelanges Schießen unbewusst eingestellt aber sie wird dennoch vom Kopf aktiv ausgeführt und ist nicht nur eine Begleiterscheinung des Griffs am Bogen.
Was bei mir nun ganz angenehm zu funkionieren scheint ist, wenn ich mit dem unteren Handballen, also dem Fleischige Teil der Hand unter dem Teil des Daumens, nah an der Handkante, seitlichen (nach rechts) Druck auf den Bogen am Griff ausübe.
Dadurch steht dann der Bogen beim Auszug leicht unter Spannung nach rechts und wird dann automatisch beim Release auch nach rechts gedrückt, da der Gegendruck vom Anker ja nun wegfällt. (Dabei ist es wirklich nur ein leichter Druck kein Verdrehen)
Der schwierige Teil ist nun ein Gefühl dafür zu bekommen wieviel Druck ich da ausüben muss und vorallem sollte er immer gleichmäßig sein.
Das Ankerproblem hab ich nun einfach dadurch gelöst, dass ich die Auszugslänge nicht durch das Gesicht festmache, sondern einfach durch die Pfeillänge, sobald die Spitze den Daumen berührt ist der Anker erreicht und es kommt der Ablass.
Das alles klingt nun für euch vermutlich absolut offensichtlich aber ich hab echt lange gebraucht da hinter zu steigen
Und es war wirklich frustrierend nichtmehr zu treffen.
Ich muss aber sagen, wenn ich mich so auf ein Turnier stellen würde, käme sicherlich von links und rechts jemand, der mir sagt ich schieße völlig falsch
Grüße
Danny
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