Federn kleben

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Wilfrid (✝)
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Re: Federn kleben

Beitrag von Wilfrid (✝) »

weil ich noch nie lackierte Munition bei Knallschützen gesehen habe ..:-)
Im Ernst, Farbänderungen an Pfeilen stören mich persönlich nicht, ich lasse sie nie solange im nassen Gras, bis sie richtig feucht sind und Pfeile, die sich durch Feuchtigkeit verziehen, sind was für den Schrott ...

Was von meinen ersten Sätzen noch über ist, sieht immer noch ziemlich gesund aus, fliegt, wie am Anfang und hat noch nie Öl oder ähnliches gesehen. Gut, die Federn sind zum Teil nicht mehr schön , und die Pfeile sind dunkel geworden.

Aber , natürlich, wems gefällt .....

Eine Möglichkeit, die Klebeflächen wieder halbwegs klebefähig zu machen wäre noch mehrfaches erwärmen bis ~60°. Da zieht das Öl schneller ein
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Galighenna
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Re: Federn kleben

Beitrag von Galighenna »

Wilfrid hat geschrieben:weil ich noch nie lackierte Munition bei Knallschützen gesehen habe ..:-)
[...]
Was für ein Vergleich ;D ::)
Wilfrid hat geschrieben: Im Ernst, Farbänderungen an Pfeilen stören mich persönlich nicht, ich lasse sie nie solange im nassen Gras, bis sie richtig feucht sind und Pfeile, die sich durch Feuchtigkeit verziehen, sind was für den Schrott ...
Farbänderungen sind natürlich Geschmackssache und Pfeile sind auch Munition, die halt man verschwindet oder kaputt geht. Ich persönlich will aber das meine Ausrüstung, und dazu gehören halt auch die Pfeile, gepflegt aussieht. Gebrauchsspuren sind okay, aber wenn das Holz der Pfeile irgendwann ranzig aussieht und schmuddelig, dann fühle ich mich damit nicht mehr wohl und ich mag sowas interessierten Leute dann auch nicht gern herzeigen.
Das der Schaft Feuchtigkeit aufnimmt geschieht schon in der Zeit vom ersten Grastreffer bis zum hinlaufen und aufsammeln. Dazu müssen die nicht ne Ewigkeit rumliegen. Das Wasser das Außen vom Holz aufgenommen wurde zieht unweigerlich auch tiefer hinein. Pfeile die sich durch Feuchtigkeit verziehen muss man einfach nur vor Feuchte schützen, dann hat man nicht so viel Ausschuss. Eine Schicht Lack reicht schon, da will ich nicht die Hälfte meiner Schäfte wegwerfen müssen nur weil sie sich ohne Lack verziehen. Da investiere ich lieber einen Cent für die Menge Lack oder Öl die ich für nen Schaft brauche und das Thema ist durch.

Ich will da auch gar nich so lange drauf rumreiten, nur finde ich das man seine Ausrüstung durchaus ein wenig Pflegen darf. Und ich halte so Aussagen wie:
Ich frage mich allerdings, warum ölt/firnißt ihr die Schäfte? die bleiben , richtige Maserung vorausgesetzt, auch so gerade, soooo naß werden die auch nicht, das sie vor Feuchtigkeit geschützt werden müssen ....
schlicht für Irreführend.
1.) Auch Schäfte mit gerader Maserung die so gut wie keine Flammung haben, verziehen sich oft wenn die Feuchtigkeit im Holz sich ändert. Holz arbeitet IMMER.
2.)Natürlich werden Holzschäfte im Gras oder in der Erde feucht, was dann ohne Lack oder Öl bei vielen Schäften zu 1.) führt

Wenn deine Methode für dich funktioniert ist das ja okay, aber solche Aussagen verallgemeinern deine Methoden. Das ist nicht gut, weil die nunmal nicht allgemeingültig sind. Dann kauft sich jemand mit wenig oder keiner Erfahrung im Pfeilbau nen Satz Schäfte und glaubt er müsse sie nicht Schützen. Wundert sich aber später darüber warum die Hälfte seiner Pfeile krumm ist und die Pfeile einfach nicht mehr taugen. Sowas ist halt unnötiger Käse.
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doubleD
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Re: Federn kleben

Beitrag von doubleD »

Wilfrid hat geschrieben:weil ich noch nie lackierte Munition bei Knallschützen gesehen habe ..:-)
Dann hast du aber nie richtig hingeschaut.....

Viele Patronen haben farblich markierte Geschosse und von der Vielzahl an Ölen und Fetten mit den verschiedensten Auswirkungen in realer wie mentaler Hinsicht wollen wir erst garnicht reden. Da findest du vom Wildschweinfett bis hin zu synthethischen Hochleistungsölen so ziemlich alles.
Zuletzt geändert von doubleD am 15.10.2012, 06:31, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Federn kleben

Beitrag von Blacksmith77K »

Stell die Schaftenden 20 Minuten in ein Glas mit Aceton. Lass dann die Schäfte auf der Fensterbank ablüften... Ich tippe auf maximal 11/32" dicke Schäfte, somit reichen die 20 Minuten in Aceton, jegliches Fett oder Öl zu entfernen... ;)
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walta
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Re: Federn kleben

Beitrag von walta »

Grundsätzlich ist Leinöl und Leinölfirnis das gleiche (jetzt werde ich gleich gesteinigt ;-). Der Unterschied ist das Leinölfirnis schneller oxidiert (nicht trocknet) als Leinöl (durch spezielle Behandllung des Leinöls). Das heisst folglich das man bei Leinöl länger warten muss bis es trocken ist - und das kann ziemlich lange dauren.
Wenn die Pfeile schon behandelt sind dann würde ich auch warten bis das Leinöl(firnis) hart ist und dann Befiedern und wickeln.

Und wenn jemand beim Pfeilbau der Meinung ist das er die absolte ultimative und alleingültige Lösung oder Vorgehensweise hat dann würde ich ihn milde anlächeln und mir meinen Teil denken. Pfeilbau ist hat sehr viel mit Erfahrung, Wissen und Vorlieben zu tun. Da gibt es 10 Experten und mindestens 12 ,5 Lösungen.

walta
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Re: Federn kleben

Beitrag von Blacksmith77K »

Leinölfirnis und Leinöl sind in der Tat identisch. Allerdings bildet die Leinölfirnis durch sikkative Zusätze wesentlich schneller eine wasserabweisende Schutzschicht aus Linoxin.
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Lavinya
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Re: Federn kleben

Beitrag von Lavinya »

waah da war ich mal ein paar Stunden nicht online und dann so viele Antworten.
Also ich hatte Leinölfirnis. Ich habe einfach die Pfeile im Styropor gesteckt neben die Heizung gestellt und später dann problemlos befiedern können.
Ich war wohl doch ungeduldig und hab die nicht lang genug trocknen lassen ;)
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Galighenna
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Re: Federn kleben

Beitrag von Galighenna »

Hihi
Ja das ist normal hier... Fragt 10 Leute was über Pfeile und Bögen und du bekommst 12 Antworten :D ;)
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walta
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Re: Federn kleben

Beitrag von walta »

walta hat geschrieben:Da gibt es 10 Experten und mindestens 12 ,5 Lösungen.
Sag ich ja - nur kann ich besser rechnen ;-)

Dieser
Wikipedia
Artikel ist übrigens empfehlenswert. Und ja, du dürftest wirklich zu ungeduldig gewesen sein.

walta
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