chinesisches Bogenschiessen

Bogenschiessen in der Praxis, mediterran, Daumentechnik u.a.
Ralph
Hero Member
Hero Member
Beiträge: 1126
Registriert: 18.10.2009, 19:52

Re: chinesisches Bogenschiessen

Beitrag von Ralph »

O. k.,

das mit dem Wegschleifen ist mit feinem Schleifpapier kein Problem un d die Kanten runde ich dabei auch ab.
Eberesche meint, sie ist ohne Ring glücklich, schießt mit nem Leder. Aber da haben wir uns schon mal zum Erfahrungsaustausch abgesprochen.

Nee, ich hab nichts 30 Grad links davon was kaputtgeschossen....

O. k. ich gebs dann mal zum besten - der Pfeil flog mit dem Ring in der jetzigen Form gerade.

Aber:

Ich habe, als alles fertig war, etwas herumprobiert, wie man denn nach den Ausführungen von Selby ziehen müsse (und dabei auch seine Quellen in seinem Buch zu Rate gezogen). Das ging erst überhaupt nicht, dann aber hatte ich beim Zug nur mit Daumen und Anlage des Zeigefingers am Pfeil, wie auch in der Variante des Drückens des Daumens an den Mittelfinger nebst restl. Fingern zur Faust kein Schmerz- und unrundes Zuggefühl, sondern nur ein sattes Druckgefühl mit nem stabileden Auszugsgefühl bei Auszug von 32 Zoll auf Kaya KTB (von Benz empfohlen). Soweit, so gut.

Dann aber machte ich einen Fehler:
So im Auszug - und auf einem Bein stehend ... - philospohierte ich über das, wie Selby u. a. mal geschrieben haben, wie man lösen sollte - nicht Aufreißen lassen, sondern schön geregelt ruhig öffnen etc. . Und als ich mir dann dachte, dass ich´s vielleicht sooo ...... machen könnte, war es zu spät: Die Sehne kam sofort von der Kante des Ringes nach vorn, Auslösung erfolgt, der Pfeil flog durchs Schlafzimmer, passierte dank geöffneter Tür den Flur, kam im dahinterliegenden Bad an, prallte gegen...., welches er, trotz noch nicht mal angeschraubter Spitze (hatte ihn noch nicht fertiggebaut), durchschlug.... .

Zusätzlich flog das obere Sehnenbänckchen des KTB durch die Botanik.

Aber immerhin, der Pfeil flog zum erstenmal bei meinen Daumenversuchen grade.

So´n ........ :-X :-X :-X :-X :-X :-X :-X :-X :-X

Habe jetzt erstmal das Sehnenbänkchen mit Powerkleber wieder angeleimt und überlege, ob ich an dem unteren auch mal solange rackele, bis es auch abgeht und ich es dann wieder - richtig - anklebe (den Bogen habe ich erst 3 Tage !).

Soweit zu den Greenhornversuchen....

Ralph
Benutzeravatar
corto
Hero Member
Hero Member
Beiträge: 1876
Registriert: 29.03.2011, 21:18

Re: chinesisches Bogenschiessen

Beitrag von corto »

das mit dem sehnenbänkchen ist aber nicht deine Schuld, ich würde da ersatz fordern gerade wenn er neu ist. wohin und wann du löst ist ja dem bogen wurscht, da darf nix abfliegen sofern du die sehne richtig aufgespannt hast.
mein ktb wurde sicher nicht gut behandelt, sogar leerschüsse wegen zerplatzender nocken hat er mehrmals ertragen ohne murren.

ich meinte bezüglich eberesche eher ihre versuche mit dem zylindrischen schmuckring am daumentreffen im vergleich zum leder.
aber wenns nun klappt, ist das auch egal.

den pfeil immer zwischen den fingern der bogenhand einklemmen wenn du schon in der Wohnung rumprobierst, aber ich denke das passiert dir eh kein 2tes mal du bist nun geimpft was den bogen angeht :D

aber n prima indoor rohschafttest . wie steckte er denn?
ich habe keine Lösung und bin Teil des Problems -
aber bei geistlos rezipierten viralen Kampfbegriffen gegen Humanismus und Menschlichkeit geht mir der Hut hoch !
Ralph
Hero Member
Hero Member
Beiträge: 1126
Registriert: 18.10.2009, 19:52

Re: chinesisches Bogenschiessen

Beitrag von Ralph »

Stecke gar nicht - verrichtete als spitzenloser Alupfeil sein Zerstörungswerk und prallte dann zurück... :'( Aber die Flugbahn war schnurgerade...

Mit dem KTB werde ich mal sehen. Bzgl. Garantie hast Du recht, ich weiß hloß nicht, ob das bes Sinn macht, weil dann ein ebensolcher Bogen wiederkommt (mit besserer Klebung, denn das Bänckchen war nur angeklebt !) oder dieser repariert wird, indem man wieder was anklebt. Bis dato warte ich dann Ewigkeiten" und hab nichts zu Üben. Wenn es aber wieder nichts wird bzw. das Gleiche wieder auftritt, geht das Ding zurück (war vielleicht n´Montagsbogen). Meinen Reparaturversuch sieht man dann eh nicht bzw. ich glaube nicht, dass bei diesem Kleber je wieder was abfligt.

Habe zum Üben jetzt i. Ü. einen spitzenloaen Holzpfeil mit Zellstoffblunt vorne dran...

Ralph
Benutzeravatar
benzi
Forenlegende
Forenlegende
Beiträge: 8074
Registriert: 31.10.2009, 19:19
Hat gedankt: 436 Mal
Hat Dank erhalten: 68 Mal

Re: chinesisches Bogenschiessen

Beitrag von benzi »

corto hat geschrieben:den pfeil immer zwischen den fingern der bogenhand einklemmen wenn du schon in der Wohnung rumprobierst,
was meinst Du wie du ausiehst, wenn Du einen Pfeil vorne festhältst und hinten löst........ besonders bei einem Holzpfeil...... und 32" Auzug........... Bild

benzi
"Du hast den Verstand verloren, weißt Du das?" "Dafür hab ich ein Leben lang üben müssen"
(Peaceful Warrior, Film)
Benutzeravatar
corto
Hero Member
Hero Member
Beiträge: 1876
Registriert: 29.03.2011, 21:18

Re: chinesisches Bogenschiessen

Beitrag von corto »

garnicht, vollauszug ohne lösen zu wollen gibts bei mir nicht mit pfeil.

und ja, wenn man denn vollauszug ohne lösen machen will, bringen auch die fingerchen am pfeil nix mehr, hätte ich dazu schreiben sollen. oder meinst du man bricht die? eher nicht, außer man hat wirklich weiche Pfeile.

splitter? brechen? kläre mich auf benzi
ich habe keine Lösung und bin Teil des Problems -
aber bei geistlos rezipierten viralen Kampfbegriffen gegen Humanismus und Menschlichkeit geht mir der Hut hoch !
Ralph
Hero Member
Hero Member
Beiträge: 1126
Registriert: 18.10.2009, 19:52

Re: chinesisches Bogenschiessen

Beitrag von Ralph »

Sorry,

die Kante habe ich zugunsten ner planen Fläche weggeschliffen, aber das Ganze funktioniert so, wie beschrieben bzw. bebildert nicht !

Ich weiß auch nicht, mit welchem Auszug Peter auf den Bildern zieht, sicher nicht mit Vollauszug. Aber das, was ich bisher hier erlebe, ist die Tendenz bei einem in Schußrichtung gestreckten Daumen, dass sich der Ablaß sofort löst, wenn ich über sagen wir 25 Zoll bei meinem 40-er Kaya ausziehe bzw. die gefahr dafür so groß ist, dass ich damit gar nicht weitermache. Das würde vgielleicht ur dann nicht so sein, stelle ich mir vor, wenn der Ring so eng wäre, dass er mit Gewalt auf den Daumen müßte. Dagegen sprecehn aber sämtliche Videos und auch der gesunde Menschenverstand, da men den dann nach ner Stunde oder so bei dann geschwollenem Daumen nie wieder abbekommen würde.

Die Variante des Pressens des Daumens an den Mittelfinger führt aber dazu, dass der Daumen NICHT ! in Schußrichtung steht. Und selbst wenn ich das mal außer acht lasse, ist die Angelegenheit mit dem Ring dann derart rutschig und lavede, dass die Gefahr eines Lösens extrem hoch ist (vorhin durch Fastleerschuß realisiert).
Die einzige Antwort wäre hier ggf die Möglichkeit, dass mein Ring ne zu kleine Wandstärke haben könnte. Aber: Wenn die größer, das Teil also klotziger wäre, wäre es noch viel schwieriger, den Ring gegen den Mittelfinger zu drücken, es würde das Gefühl fehlen, dass man bei enm dünneren hat.

Und nu ?

Ralph
Benutzeravatar
corto
Hero Member
Hero Member
Beiträge: 1876
Registriert: 29.03.2011, 21:18

Re: chinesisches Bogenschiessen

Beitrag von corto »

sry aber ich kann dir da nicht helfen, das ist mir nicht logisch.

sollte ein minimales anwinkeln den ring nicht hindern nach vorn zu rutschen? und dennoch löst sich der schuss?
wie gesagt ich versteh es nicht ganz, ich muss mir mal so einen bauen. wenn endlich mal der verdammte lieferant mein biresin herbeischleppt -.-
ich habe keine Lösung und bin Teil des Problems -
aber bei geistlos rezipierten viralen Kampfbegriffen gegen Humanismus und Menschlichkeit geht mir der Hut hoch !
Ralph
Hero Member
Hero Member
Beiträge: 1126
Registriert: 18.10.2009, 19:52

Re: chinesisches Bogenschiessen

Beitrag von Ralph »

Wenn ich das nicht hinbekomme, muß das 2. Hornstück dran glauben, dann versuch ich den klobiger zu machen, will heißen mit mehr Wandstärke...

Dann versteh ich aber nicht, wie man es rein ohne Ring hinbekommen kann, mit Ring aber nicht....

Ralph
Benutzeravatar
benzi
Forenlegende
Forenlegende
Beiträge: 8074
Registriert: 31.10.2009, 19:19
Hat gedankt: 436 Mal
Hat Dank erhalten: 68 Mal

Re: chinesisches Bogenschiessen

Beitrag von benzi »

zu Wandstärken und Winkel der Phasen, würde ich mir Originale ansehen:

http://anthromuseum.missouri.edu/online ... hina.shtml

benzi
"Du hast den Verstand verloren, weißt Du das?" "Dafür hab ich ein Leben lang üben müssen"
(Peaceful Warrior, Film)
Benutzeravatar
corto
Hero Member
Hero Member
Beiträge: 1876
Registriert: 29.03.2011, 21:18

Re: chinesisches Bogenschiessen

Beitrag von corto »

leider sind diese 2d bilder so garkeine hilfe wenn man das innenleben nicht versteht, was zwar nicht ralphs aber mein problem ist.

meint ein "inner diameter 2cm" wirklich einen gleichbleibenden durchmesser?
ich habe keine Lösung und bin Teil des Problems -
aber bei geistlos rezipierten viralen Kampfbegriffen gegen Humanismus und Menschlichkeit geht mir der Hut hoch !
Benutzeravatar
benzi
Forenlegende
Forenlegende
Beiträge: 8074
Registriert: 31.10.2009, 19:19
Hat gedankt: 436 Mal
Hat Dank erhalten: 68 Mal

Re: chinesisches Bogenschiessen

Beitrag von benzi »

corto hat geschrieben:lmeint ein "inner diameter 2cm" wirklich einen gleichbleibenden durchmesser?
JA! bei einen zyilindrischen Ring schon!

benzi
"Du hast den Verstand verloren, weißt Du das?" "Dafür hab ich ein Leben lang üben müssen"
(Peaceful Warrior, Film)
Benutzeravatar
benzi
Forenlegende
Forenlegende
Beiträge: 8074
Registriert: 31.10.2009, 19:19
Hat gedankt: 436 Mal
Hat Dank erhalten: 68 Mal

Re: chinesisches Bogenschiessen

Beitrag von benzi »

Ralph hat geschrieben: Zusätzlich flog das obere Sehnenbänckchen des KTB durch die Botanik.
wegen eines wegfliegenden Sehnenbänkchens würde ICH keinen Koreaner zurückgeben, nicht wenn sonst alles ok ist, hinkleben - weiterschiessen - fertig!

Grüße benzi
"Du hast den Verstand verloren, weißt Du das?" "Dafür hab ich ein Leben lang üben müssen"
(Peaceful Warrior, Film)
Ralph
Hero Member
Hero Member
Beiträge: 1126
Registriert: 18.10.2009, 19:52

Re: chinesisches Bogenschiessen

Beitrag von Ralph »

So,

da mir die schlechte Handhabbarkeit des Ringes gestern abend keine Ruhe gelassen hat, habe ich überlegt und experimetntiert. Dazu habe ich etwas Pflaster aum den Daumen und eine kleine Rolle Pflaster um den Ring gewickelt und dadurch die Durchmesser, in letzterem Falle die Sehenauflagefläche erhöht.

Das führte zur Erkenntnis, dass der Ring ggf. einen etwas zu großen Durchmesser hat – was man aber durch „Umpflasterung“ des Daumens lösen könnte. Vor allem aber klappte es mit der Sehnenauflage bei gesteigertem Durchmesser des Ringes erheblich besser. Daher Schluß – Wandstärke des Ringes ist zu gering.

Ergo:
Neuen Ring bauen ! Ich habe dazu die in etwa gleiche Höhe veranschlagt, jedoch einen Außendurchmesser von 35 mm, mit Sicherheitsreserve für Verluste beim Bearbeiten (insbesondere das mit dem Bohren verbundene Einspannen macht sich bei einem dickeren Stück Horn natürlich besser, auch erhitzt sich dann das Horn nicht so sehr und es reduziert sich die Gefahr des Reißens/Platzens, wenn man ohne Kühlung bohrt). Die nach diesem Entschluß aufgrund des Hinweises von Benzi´s Link sowie in dem „Buch Pfeile, Bogen Köcher …“ betrachteten Ringe, bestätigten ein neues Vorhaben in dieser Richtung.

Da ich diesmal keine Hilfe durch andere und moderne Maschinen hatte, und auch keine entsprechend im Durchmessser dicke, runde Hornspitze, sondern nur ein flachees, aber dickes Stück Horn, entfielen alle vorhergezeigten Möglichkeiten zur Bearbeitung mit mod. Mitteln, so dass ich, bis auf ne Bohrmaschine, alles von Hand machen mußte. Das erwies sich im Nachhinein nicht mal so problematisch wie die Eierrei mit den neuen Werkzeugen beim letzten Ring:

Zunächste habe ich an einer dicken Stelle des Horns oben einen Ring von ca. 35mm Durchmesser angezeichnet. Das Stück habe ich dann abgesägt und dann, zuletzt mit ner feinen Eisensäge solange an den angerissenen Kreis herangesägt, bis ich einen mehrseitigen, etwas verkorksten Block hatte.

Diesen habe ich darauf mit einer kleinen Raspel solange ringsherum bearbeitet, bis er in etwa zylindrisch war. Mit groben Schleifpapier wurden die Stand- und Deckflächen bearbeitet, bis sie in etwa plan waren. Abenso habe ich dann die Ober und Unterseite festgelegt und enstpreched die Außenkanten abgerundet.

Darauf habe ich das Ganze in den Schraubstock eingespannt und mit schlichten Holzbohrern von 4 mm an in 2-er Schritten aufwärts bis 16 mm den zylinder aufgebohrt. Die Bohrung wurde dann mittels Feile und später, beim Erreichen des Daumendurchmessers (ständig probieren, nicht nur messen !), mittels Sckleifpapier (Letzteres am besten auf nen Bleistift wickeln) erweitert. Als ich den Ring soweit hatte, dass ich ihn grade über den Daumen „knehren“ konnte, habe ich das Ganze dann am Bogen probiert und die Wandstärke solange heruntergeschiffen, bis ich eine nach meinem Ermessen sichere Sehnenauflage hatte und die Zylinderform weiter optimiert. Dabei wurde in der Innenbohrung befindliche, etwaige Kanten mit abgeschliffen.

Ergebnis in Maßen:

Höhe: 27 mm
Durchmesser innen: 20,0 – 21,5 mm (nicht kreisrund, daher verdrehbar)
Durchmesser außen: 33 - 34 mm (o.k., größer als die Originale, bin aber auch Anfänger).

Erster Test:

Ring blockiert hervorragend. Ich werde so meine Angst vor plötzlich lösenden Schüssen hoffentlich vergessen und in Ruhe üben können. Sollte der Ring sich als zu zu wandstärkedick erweisen, kann ich ja immer noch runterschleifen.
Schmerzen momentan nicht. Werde noch ein paarmal üben (ohne Pfel) - dann mal mit Pfeil...

Ralph

P. S: Sehenbank hält . Ist leises Knistern beim Auszug normal ?
IMG_0008_1.jpg
IMG_0012 (2)_1.jpg
IMG_0019 (2)_1.jpg
IMG_0020_1.jpg
IMG_0021_1.jpg
IMG_0022_1.jpg
IMG_0023_1.jpg
Kann diesen Beitrag mal jemd. in den daumenpräsithred kopieren ? Danke !
Zuletzt geändert von Ralph am 01.08.2011, 18:19, insgesamt 1-mal geändert.
Benutzeravatar
corto
Hero Member
Hero Member
Beiträge: 1876
Registriert: 29.03.2011, 21:18

Re: chinesisches Bogenschiessen

Beitrag von corto »

ja, ein leises knistern in den Wurfarmen ist normal.

ich hörs garnicht mehr bei mir , oder es hat aufgehört..
aber ich hab auch mindestens 2x gefragt ob das normal ist so unheimlich war mir das.
ich habe keine Lösung und bin Teil des Problems -
aber bei geistlos rezipierten viralen Kampfbegriffen gegen Humanismus und Menschlichkeit geht mir der Hut hoch !
Ralph
Hero Member
Hero Member
Beiträge: 1126
Registriert: 18.10.2009, 19:52

Re: chinesisches Bogenschiessen

Beitrag von Ralph »

Hmm...,

Ring sitzt zwar straff und blockiert so sehr gut, drückt aber dennoch unbestimmt. geht dann schwer ab. Weiß jemand Rat ? Will nicht wieder soviel wegfeilen, dass er wieder zu locker wird. Was ist dahingehend normal und was nicht ?

Ralph
Antworten

Zurück zu „Technik“