Erster Bogen (Rattan) HILFE!
Re: Erster Bogen (Rattan) HILFE!
Ne das war schon eine HLP und ich hab mein Teststück auch gebogen bekommen, nur eben nicht so weit wie ich mir das vorgestellt habe. Beim nächsten Bogen werd ichs direkt nocheinmal versuchen.
Overlay: Die unterschiedlichen Materialien (overlays aus 2-3 unterschiedlich dicken Hölzern) sind dann nur zur zierde wenn da eh keine Kräfte auftreten nehme ich an?
Overlay: Die unterschiedlichen Materialien (overlays aus 2-3 unterschiedlich dicken Hölzern) sind dann nur zur zierde wenn da eh keine Kräfte auftreten nehme ich an?
- Galighenna
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Re: Erster Bogen (Rattan) HILFE!
Natürlich treten da kräfte auf. Das entscheidende ist halt nur, wie die Kräfte dort wirken.
Im Wurfarm treten Biege kräfte auf. Das Holz verformt sich plastisch und kehrt danach in den Ursprungszustand zurück. An den Tips liegt die Sehne an und dort treten an den Tipoverlays andere Kräfte auf. Die Sehne drückt das Holz zusammen und das Overlay möchte sich in Richtung griff verschieben, weil die Sehne das Overlay zum Griff schiebt.
Solche Kräfte sind leichter in den Griff zu bekommen als die Biegung in den Wurfarmen, weil an den Tips die Verformung viel geringer ist.
Übrigens, wenn man Holz per Heißluft biegen will, spürt man beim Biegen irgendwann einen Widerstand wo man merkt, es geht nicht weiter. Da kannst du nichts gegen machen. Nicht jedes Holz lässt sich so biegen wie man es gerne möchte... Biegt man mit mehr Kraft darüber hinweg kommt es schnell zum Bruch. Frei nach dem Motto wie bei Schrauben: Nach fest kommt ab...
Im Wurfarm treten Biege kräfte auf. Das Holz verformt sich plastisch und kehrt danach in den Ursprungszustand zurück. An den Tips liegt die Sehne an und dort treten an den Tipoverlays andere Kräfte auf. Die Sehne drückt das Holz zusammen und das Overlay möchte sich in Richtung griff verschieben, weil die Sehne das Overlay zum Griff schiebt.
Solche Kräfte sind leichter in den Griff zu bekommen als die Biegung in den Wurfarmen, weil an den Tips die Verformung viel geringer ist.
Übrigens, wenn man Holz per Heißluft biegen will, spürt man beim Biegen irgendwann einen Widerstand wo man merkt, es geht nicht weiter. Da kannst du nichts gegen machen. Nicht jedes Holz lässt sich so biegen wie man es gerne möchte... Biegt man mit mehr Kraft darüber hinweg kommt es schnell zum Bruch. Frei nach dem Motto wie bei Schrauben: Nach fest kommt ab...
Übel übel sprach der Dübel,
als er elegant und entspannt
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- eddytwobows
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Re: Erster Bogen (Rattan) HILFE!
@Gali...
Nur das Rattan in dem Sinne kein Holz IST...
Und das an den Nocken Kräfte auftreten ist klar...
Da man jedoch den Bogenrücken (bei "normalen" Voll-HOLZ-bögen ) in den Biegezonen der WA unversehrt lassen muß, um die dort auftretenden Zugkräfte überhaupt wirken lassen zu können, ohne das der Bogen zerbricht, trifft dies auf die Nocken nunmal nicht zu, weil dort nunmal keine Beanspruchung wie an den sich biegenden Zonen auftritt...ergo ist die "absolute Unversehrtheit" des Bogenrückens an den Nocken eher zweitrangiger Natur...
P.S.: Was machen eigentlich Deine Rattanbogenbauversuche so...?
@Xolgrim
Nein, nicht unbedingt ausschließlich...
Z.B. ist Eibe als Nadelholz ja nun extrem weich, daher kann es passieren, daß sich die Sehne förmlich in die Nocke einschneiden würde, deswegen wurde und wird bei einem Bogen aus Eibenholz eigentlich grundsätzlich eine Hornnocke aufgesetzt oder ein entsprechendes Overlay aus härterem Material aufgelegt...
Bei geringen Zuggewichten bis 30, 35, 40# allerdings könnte man schon sagen, daß dort ein Overlay mehr der gefühlten Sicherheit (nicht bei Eibe oder anderen verwendbaren weichen Hölzern!!) und der ästhetischen Befriedigung dient... sieht ja auch zugegebenermaßen einfach besser aus...
LG
etb
Nur das Rattan in dem Sinne kein Holz IST...
Und das an den Nocken Kräfte auftreten ist klar...
Da man jedoch den Bogenrücken (bei "normalen" Voll-HOLZ-bögen ) in den Biegezonen der WA unversehrt lassen muß, um die dort auftretenden Zugkräfte überhaupt wirken lassen zu können, ohne das der Bogen zerbricht, trifft dies auf die Nocken nunmal nicht zu, weil dort nunmal keine Beanspruchung wie an den sich biegenden Zonen auftritt...ergo ist die "absolute Unversehrtheit" des Bogenrückens an den Nocken eher zweitrangiger Natur...
P.S.: Was machen eigentlich Deine Rattanbogenbauversuche so...?
@Xolgrim
Nein, nicht unbedingt ausschließlich...
Z.B. ist Eibe als Nadelholz ja nun extrem weich, daher kann es passieren, daß sich die Sehne förmlich in die Nocke einschneiden würde, deswegen wurde und wird bei einem Bogen aus Eibenholz eigentlich grundsätzlich eine Hornnocke aufgesetzt oder ein entsprechendes Overlay aus härterem Material aufgelegt...
Bei geringen Zuggewichten bis 30, 35, 40# allerdings könnte man schon sagen, daß dort ein Overlay mehr der gefühlten Sicherheit (nicht bei Eibe oder anderen verwendbaren weichen Hölzern!!) und der ästhetischen Befriedigung dient... sieht ja auch zugegebenermaßen einfach besser aus...
LG
etb
Re: Erster Bogen (Rattan) HILFE!
Mit dem rein kosmetisch hast Du mich falsch verstanden. Das die Overlays ab einem gewissen Zuggewicht bzw. bei einigen Bogenhölzern schon eine Funktion haben ist mir klar. Mir ging es um mehrlagige Overlays wie auf dem Bild zu sehen.
Die Mehrlagigkeit dieser Overlays dient dann nur als Zierde, das meinte ich.
Die Mehrlagigkeit dieser Overlays dient dann nur als Zierde, das meinte ich.
- eddytwobows
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Re: Erster Bogen (Rattan) HILFE!
Üps, da hab ich Dich wohl nicht so ganz verstanden, tschuldigung... 
100% íg genau WISSEN tue ich das nicht, aber aus dem Bauch heraus würde ich sagen ja, reine Zierde...
Was ich mir aus praktischer Sicht allerdings noch vorstellen könnte, wäre eine Abstufung der Materialien hinsichtlich der Klebeverbindung bei sehr stark ölhaltigen Tropenhölzern, aber wie gesagt GENAU WISSEN tue ich das nicht, mal abwarten, was unsere laminatexperten dazu sagen...
LG
etb
100% íg genau WISSEN tue ich das nicht, aber aus dem Bauch heraus würde ich sagen ja, reine Zierde...
Was ich mir aus praktischer Sicht allerdings noch vorstellen könnte, wäre eine Abstufung der Materialien hinsichtlich der Klebeverbindung bei sehr stark ölhaltigen Tropenhölzern, aber wie gesagt GENAU WISSEN tue ich das nicht, mal abwarten, was unsere laminatexperten dazu sagen...
LG
etb
Re: Erster Bogen (Rattan) HILFE!
Entweder Zierde, oder man gibt damit Verwindungsweicheren Hölzern mehr stabilittät, ODER man stabilisiert Hölzer, z.B. Needle Tip, da sorg ein Stück Horn überhaupt erst dafür, das man schiessen kann, da das Holz sonst großer Bruchgefahr ausgesetzt wäre (verständlich bei 5-7MILLIMETER breiten Tipps).
@ ETB
Ich kann nur von mir selbst sprechen, aber wenn ich schon das Bindan cin draussen habe (Tropen Holz Leim) dann leim ich alles damit
@ ETB
Ich kann nur von mir selbst sprechen, aber wenn ich schon das Bindan cin draussen habe (Tropen Holz Leim) dann leim ich alles damit
Re: Erster Bogen (Rattan) HILFE!
Sooodele endlich ging es weiter:
Etliche Stunden später und mit einem Gefühl im Magen als ob ich mich gleich übergeben müsste (Lässt das Übelkeitsgefühl eigentlich irgendwann nach das man jedesmal hat wenn man den Bogen ein Zoll weiter auszieht...?) bin ich nun bei 16" angekommen (Wobei die Sehne im entspannten Zustand bei ca. 4,5" liegt) und irgendwie hab ich das gefühl der schaut nicht so aus wie er aussehen sollte. Finde aber selber den Fehler nicht genau, daher einfach mal die Frage an die freundlichen Helfer hier im Forum:
Links ist der obere WA:
Noch als Nachtrag. Der Tillerbaum steht schräg an die Tür gelehnt, daher sieht man die Unterseite des Bogens recht deutlich. Nicht weil dei WA so arg verdreht wären...
Der Tillerbaum ist allerdings auch nicht ideal. Der Bogen liegt mittig auf und die einzelnen Stufen sind einfach durch Schrauben angebracht und nicht eingesägt oder so, die Sehne hat also eine halbe Bogendicke Versatz zu Mitte. Ich hoffe das ist nicht gar zu wild. Ich werde mir bei gelegenheit mal einen richtigen bauen, will nun meine Arbeitszeit aber eigentlich erstmal in meinen ersten Bogen stecken
Edit: Das Zuggewicht liegt der den geschummelten 16" derzeit bei ca. 21lbs damit dürfte mein geplantes Ziel von 25-30lbs bei 28" wohl noch drin sein.
Und ich hab mal ne Elipse drauf gemalt, eigentlich schaut es doch noch gar nicht mal so schlecht aus oder?
Etliche Stunden später und mit einem Gefühl im Magen als ob ich mich gleich übergeben müsste (Lässt das Übelkeitsgefühl eigentlich irgendwann nach das man jedesmal hat wenn man den Bogen ein Zoll weiter auszieht...?) bin ich nun bei 16" angekommen (Wobei die Sehne im entspannten Zustand bei ca. 4,5" liegt) und irgendwie hab ich das gefühl der schaut nicht so aus wie er aussehen sollte. Finde aber selber den Fehler nicht genau, daher einfach mal die Frage an die freundlichen Helfer hier im Forum:
Links ist der obere WA:
Noch als Nachtrag. Der Tillerbaum steht schräg an die Tür gelehnt, daher sieht man die Unterseite des Bogens recht deutlich. Nicht weil dei WA so arg verdreht wären...
Der Tillerbaum ist allerdings auch nicht ideal. Der Bogen liegt mittig auf und die einzelnen Stufen sind einfach durch Schrauben angebracht und nicht eingesägt oder so, die Sehne hat also eine halbe Bogendicke Versatz zu Mitte. Ich hoffe das ist nicht gar zu wild. Ich werde mir bei gelegenheit mal einen richtigen bauen, will nun meine Arbeitszeit aber eigentlich erstmal in meinen ersten Bogen stecken
Edit: Das Zuggewicht liegt der den geschummelten 16" derzeit bei ca. 21lbs damit dürfte mein geplantes Ziel von 25-30lbs bei 28" wohl noch drin sein.
Und ich hab mal ne Elipse drauf gemalt, eigentlich schaut es doch noch gar nicht mal so schlecht aus oder?
Zuletzt geändert von Xolgrim am 30.03.2011, 15:33, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Erster Bogen (Rattan) HILFE!
Ich finde die Biegung sieht gut aus!
Allerdings solltest du die Tillerschnur verkürzen und ihn erstmal auf eine niedrige Standhöhe bringen. 5cm wären gut. Dadurch verschieben sich die Kräfteverhältnisse im Bogen wieder etwas und die Biegung sieht auf einmal ganz anders aus.
Der Rabe hatte mal eine sehr ausführliche Anleitung geschrieben, wie man Step-by-Step beim Tillern vorgehen sollte. Wenn man sich akribisch dran hält, kann gar nichts schief gehen. Leider weiss ich nicht mehr wo es ist, ich habe es mir aber ausgedruckt und neben den Tillerbaum gehängt.
Grüße, Marc
Allerdings solltest du die Tillerschnur verkürzen und ihn erstmal auf eine niedrige Standhöhe bringen. 5cm wären gut. Dadurch verschieben sich die Kräfteverhältnisse im Bogen wieder etwas und die Biegung sieht auf einmal ganz anders aus.
Der Rabe hatte mal eine sehr ausführliche Anleitung geschrieben, wie man Step-by-Step beim Tillern vorgehen sollte. Wenn man sich akribisch dran hält, kann gar nichts schief gehen. Leider weiss ich nicht mehr wo es ist, ich habe es mir aber ausgedruckt und neben den Tillerbaum gehängt.
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Re: Erster Bogen (Rattan) HILFE!
Die habe ich auch irgendwo mal gelesen, finde sie aber leider nicht mehre. Wenn ich mich recht erinnere sollte der ganze Bogen aber ersteinmal auf Standhöhe 0cm durchgetillert werden in Zoll schritten. Dann das ganze mit 5cm Standhöhe, dann mit 10cm und zum schluss dann mit der Finalen Standhöhe von ca. 15cm.
Mein Dracon zum Sehnenbau wird vermutlich erst am Freitag ankommen, die Sehne hab ich halt gehabt und da ich gerade Urlaub habe will ich die Zeit natürlich auch zum arbeiten am Bogen nutzen
Mein Dracon zum Sehnenbau wird vermutlich erst am Freitag ankommen, die Sehne hab ich halt gehabt und da ich gerade Urlaub habe will ich die Zeit natürlich auch zum arbeiten am Bogen nutzen
- Lord Elliott
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Re: Erster Bogen (Rattan) HILFE!
ne,
ich bin nicht sicher, aber ich glaube du machst das bis 1/3 endauszug mit 0 standhöhe, danach auf halbe standhöhe bis etwa 2/3 endauszug, dann auf standhöhe bis fertig.
ich übernehme keine gewähr dafür, aber so in dem dreh war das in meiner erinnerung, bitte erst von wem anders bestätigen lassen
ich bin nicht sicher, aber ich glaube du machst das bis 1/3 endauszug mit 0 standhöhe, danach auf halbe standhöhe bis etwa 2/3 endauszug, dann auf standhöhe bis fertig.
ich übernehme keine gewähr dafür, aber so in dem dreh war das in meiner erinnerung, bitte erst von wem anders bestätigen lassen
Wo die andren niederknien,
Staub, Verachtung sich verdienen,
Stehe ich, komm sei mein Zeug:
Blutend, aber ungebeugt!
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Re: Erster Bogen (Rattan) HILFE!
Warum sind eigentlich die ganzen älteren Bilder aus deim Beitrag verschwunden und wo ist mein Avatar hin? Vermutlich ein Fehler vom Forum, kommen die irgendwann wieder oder muss ich die neu einstellen?
PS: Im Kern geht hier aber immer noch um das Tillern meines Bogen (s.o.)
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Re: Erster Bogen (Rattan) HILFE!
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Re: Erster Bogen (Rattan) HILFE!
Womit schonmal die Frage beantwortet wäre 
Nur wie gehts jezt mit dem Tillern weiter. Bis max auszug mit Standhöhe 0 oder muss ich nun doch schon auf 5cm Standhöhe gehen. Wenn jemand einen Link zur Anleitung von Rabe hat wäre das super.
Nur wie gehts jezt mit dem Tillern weiter. Bis max auszug mit Standhöhe 0 oder muss ich nun doch schon auf 5cm Standhöhe gehen. Wenn jemand einen Link zur Anleitung von Rabe hat wäre das super.
- inge
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Re: Erster Bogen (Rattan) HILFE!
Am Ende stellt sich die Frage:
Was hast du aus deinem Leben gemacht?
Was du dann wünschst getan zu haben, das tue jetzt.
( Erasmus von Rotterdam )
Was hast du aus deinem Leben gemacht?
Was du dann wünschst getan zu haben, das tue jetzt.
( Erasmus von Rotterdam )
Re: Erster Bogen (Rattan) HILFE!
Danke, nicht was ich eigentlich gesucht habe abr auch sehr interessant. Und meine Güte ist das ne ausführliche Antwort... Rabe scheint ja öffter mal seine 'Anfälle' zu haben in denen er Antworten schreibt die eigentlich irgendwo festgehalten gehören weil sie für alle neuen Bogenbauer interessant sind.