Zuggewichtswaage

Fragen zu Ausrüstungsgegenständen wie Armschutz, Köcher, etc. Keine Fragen zum Armschutzbau, etc.
woodsman
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Federzugwaage

Beitrag von woodsman »

@hope65: Ich habe von mehreren Seiten gehört dass besagte Federzugwaagen (zumindest die günstigen) eine recht starke Toleranz aufweisen, was sich in geringeren Zuggewichtsangaben niederschlägt (2-3# weniger).

Ich für mich kann diese Aussage nicht pauschal bestätigen, für meinen 55#@30 (mit einer geeichten Waage) gemessenen Recurve trifft Sie allerdings zu. Anzeige Federzugwaage (ich nenne jetzt keine Marke - aber eine günstige wie bereits hier angesprochen) bei exakt gemessenem 30" Auszug 52#.
Falkenstadl
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Federwaage "eichen"

Beitrag von Falkenstadl »

Um die Federwaagenkosten so gering wie möglich und die Genauigkeit so hoch wie möglich zu bekommen, wendet man u.U. folgenden Trick an:
Baumarktfederwaage kaufen. Das erwartete Prüfgewicht sollte am Anfang des letzten Drittels vom Messbereich der Federwaage liegen. Die Federwaage aufhängen, die Skala mit mgl. weissem Gewebeband dauerhaft abkleben. Einen Behälter (Eimer) mit definierter Wassermenge anhängen (auf Eimergewicht achten!) und einen eigenen ersten Skalenstrich anbingen. Weitere definierte Wassermenge nachgiessen und zweiten Skalenstrich anbringen...usw.
Mit dieser Methode wird nicht nur die Federwaage "geeicht", sondern es können auch ausländische Gewichtseinheiten angezeigt werden.
Gruss
Falkenstadl
Bei den Alten schauen, für die Jungen bauen.
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Steini
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Beitrag von Steini »

Ich will jetzt hier nichts gegen Genauigkeit und Eichen sagen, aber Euch ist schon klar, dass sich das Zuggewicht eines Bogens (vor allem eines reinen Holzbogens) durch externe Einflüsse ändert?
Temperatur, Feuchtigkeit, Dauer des Auszugs, präzise Länge des Auszugs, Dauer des "aufgespannt sein", etc.

Natürlich sollte man einige Kennzahlen beachten, um sein Material gut abzustimmen, aber ob ein Selfbow nun gemessene 53 oder doch 55 lbs hat...
:o :D

Steini
Brucky
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Federwaage eichen

Beitrag von Brucky »

@Steini:genau meine Meinung :-)

@all: UND: die Federzugwaage immer schön sauber und gut geschmiert halten, daß sich nicht spreizen kann
Sollte man es mit der messung ganz genau haben wollen den Bogen u. die Waage bei einer reproduzierbaren Temperatur (z.B. Zimmertemperatur) verwenden

Was mir noch einfällt Gemessen wird der Bogen ja so, daß die Sehne in einem relativ spitzen Winkel ist, beim Auszug hat man aber meist 3 Finger + Pfeil auf der Sehne was ja die selbige sagen wir mal auf so 6cm gerade sein lässt ist diese Abweichung in der Waage bereits berücksichtigt?

nicht das es für meine Schießkünste von Bedeutung wäre, aber interessieren tut´s mich schon

Wenn mir eine Konstruktion einfällt, die nicht verrutschen kann, teste ich das mal und werds hier posten

lg Brucky
Das ganze ist mehr als die Summe seiner Einzelteile

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Keine Ahnung..... aber davon jede Menge
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Steini
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Beitrag von Steini »

Also, es ist zwar eine recht grobe Methode und deshalb nennen wir sie mal Schätzung und nicht Messung:

Ich stelle eine handelsübliche Personenwaage auf eine Stuhl, lege meinen (recht massiven) Tillerstock drauf und stelle die Wagge auf Null.
Dann hänge ich die Sehne in den gewünschten Auszug des Tillerstocks und plaziere ihn auf der Waage. Ich lehne den Tillerstock mit der Rasterung zu mir gewandt an die Schulter und drücke den Bogen bis auf die Höhe des Grifflagers am Tillerstock. Nun zeigt die Waage das Zuggewicht in Kilo, also noch umrechnen, fertig.

Grob, aber mir reichts. Kosten für Waage etc. gleich Null da vorhanden.
Man kann den Stuhl auch weglassen, aber ich bin zu faul um mich zu bücken.
:D

Steini
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dietze
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RE: Federwaage eichen

Beitrag von dietze »

Original geschrieben von Brucky

@all:
Was mir noch einfällt Gemessen wird der Bogen ja so, daß die Sehne in einem relativ spitzen Winkel ist, beim Auszug hat man aber meist 3 Finger + Pfeil auf der Sehne was ja die selbige sagen wir mal auf so 6cm gerade sein lässt ist diese Abweichung in der Waage bereits berücksichtigt?
Wenn mir eine Konstruktion einfällt, die nicht verrutschen kann, teste ich das mal und werds hier posten

lg Brucky
Einfach ein starkes Blech in ca. 4-Finger-Breite zuschneiden, U-förmig umbiegen (ein Schenkel des U sollte länger sein als der andere) und die Innenseite des U mit Filz, Leder etc. polstern. Durch die lange Seite des U ein Loch für den Haken der Waage bohren und einhängen. Sehne in das gepolsterte U einlegen und tillern - fertich!
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RE: Federwaage eichen

Beitrag von kra »

Original geschrieben von Brucky

@Steini:genau meine Meinung :-)

@all: UND: die Federzugwaage immer schön sauber und gut geschmiert halten, daß sich nicht spreizen kann
Sollte man es mit der messung ganz genau haben wollen den Bogen u. die Waage bei einer reproduzierbaren Temperatur (z.B. Zimmertemperatur) verwenden

Was mir noch einfällt Gemessen wird der Bogen ja so, daß die Sehne in einem relativ spitzen Winkel ist, beim Auszug hat man aber meist 3 Finger + Pfeil auf der Sehne was ja die selbige sagen wir mal auf so 6cm gerade sein lässt ist diese Abweichung in der Waage bereits berücksichtigt?
...
lg Brucky
Nun, auf die paar Uncen (von # gar nicht zu reden) kann es ja wohl nicht mehr ankommen.

Es amüsiert mich doch etwas, wenn du im ersten Satz Steini zustimmst, um dann als nächstes die (virtuelle) Genauigkeit noch höher treiben zu wollen....

Wer so konstant schießt, das es auf ein # ankommt hat das Ganze eh nicht mehr nötig, weil es bei Ihm keine Abweichung geben wird --- und für uns Anderen sind das rein akademische, spitzfindige Betrachtungen.

Was wirklich ein Rolle (im wahrsten Sinn des Wortes :D ) spielen kann, ist wenn über eine Umlenkrolle gemessen wird und die nicht sauber läuft bzw. nicht in der Flucht ist - das kann Abweichungen von >5# geben.
“Was wir brauchen, sind ein paar verrückte Leute; seht euch an, wohin uns die Normalen gebracht haben.”
– George Bernard Shaw
Brucky
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Beitrag von Brucky »

@kra: Ähm, ich habe ja geschrieben wenn man es ganz genau haben will kann man... und dann etwas weiter unten erwähnt, daß es für meine Schießkünste nicht von belang wäre - es ging mir um eine Theoretische überlegung, sorry wenn ich mich da mißverständlich ausgedrückt habe

@dieze: manchmal liegt die Lösug so nahe, daß man sie nicht sieht:schaem habs ausprobiert mit dem Blech und der unterschied ist in etwa 1-2# (ist wohl eher eine messungenauigkeit) ich dacht das da mehr dabei herauskommt, weil das "ziehgefühl" anders ist

lg Brucky
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Arik-Buka
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RE:

Beitrag von Arik-Buka »

Original geschrieben von shantam

praktiker oder obi 5,95 euro.
die sind erstaunlich genau.

shantam
Hab auch so ein Teil... auf den ersten Blick siehts etwas billig aus und ist ziemlich scharfkantik... aber funktioniert einwandfrei
(Hab festgestellt das mein 35# Bogen tatsächlich, und zwar wirklich tatsächlich, hab kontrolliert 37,5# hat)

Tip: Nicht an Türklinke oder ähnlich empfindlichen Teilen anhängen und kräftig dran ziehen, es soll vorkommen dass man die Türklinke aus der Tür reist :D
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