Ist schwer Dir Rat zu geben, ich versuche es mal.
Zu über 90% ist die Holzqualität auf der deflexen Seite bei Holler besser als auf der reflexen Seite, hier könnte es wegen dem Totast aber anders sein, das sieht man aber erst nach dem Auftrennen. Totäste bringen meist auch Fäulnis in den Hauptstamm.
Das der Kern nicht in der Mitte liegt, liegt daran, dass der Holler schräg gewachsen ist und er darum auf der Oberseite Zugholz ausgebildet hat (der Grund für die bessere Holzqualität auf der deflexen Seite).
Wenn Du dich noch erinnerst wie der Stamm gestanden hat, dann kannst Du den Verlauf des Markkanals abschätzen weil er mit zunehmender Schräge immer weiter nach "Unten" gewandert ist. Tatsächlich wird der Holler mit zunehmender statischer Belastung nur mehr Holz auf der Oberseite ausgebildet haben.
Wenn Du das kannst, dann kannst Du auch abschätzen wieviel Holz im Griffbereich bzw. im Fadeout da sein sollte, ich schätze mal das es mindestens noch 20mm sind und das sollte für die Fadeouts noch reichen, 11mm an dem Tip sind für einen ~50# Bogen noch ausreichend, viel "vertillern" sollte man da dann aber nicht, ein Griffstück müßte man da dann noch aufkleben.
Wie auch immer, dieser Holler schreit nach einer Bandsäge, gibt es denn in Deiner Nähe nicht einen kleinen (1-3 Mann) Betrieb mit einer Bandsäge der Dir den für 5€ mal eben aufsägt?
Bei größeren Tischlereien oder Schreinereien geht das meist nicht mehr, weil alle auf Produktivität und Gewinnmaximierung eingeschworen werden und der Chef so etwas nicht gern sieht, es sei denn, er macht es selbst.
Gruß Dirk
Ein Pfeil, den Schaft gemacht aus der Pflanzen hölzern Teil, versehen mit eines Vogels Federn und einer Spitze, aus der Erde Mineral, wird von der Natur gern zurückgenommen.