Vier Tage wilder Osten liegen hinter uns! Die Nächte teils in Zelten und teils in den umliegenden Pensionen verbracht, haben sich die 11 Teilnehmer des ersten Turniers beim Schwarzen Falken tagsüber mit Bogenschießen und Reiten ohne Geschwindigkeitsbegrenzung vergnügt.
Sollte der Wettkampf zuerst im Rahmen der Kassai-Regeln stattfinden, so entschied Pettra nach Besichtigung der Bahn jedoch, das die Bahn nicht dem Kassai-Regelwerk entsprach. Also oblag es fortan Horst und uns Teilnehmern, wie wir Regeln und Umstände bestimmten.
Am Freitag probierten wir alle Pferde auf Bogenreitauglichkeit. Die Pferde waren zum Teil sehr schnell, da zahlte sich eine saubere Nocktechnik aus, um noch einen zweiten Pfeil abschießen zu können!
Weil die Teilnehmer aber durchweg sattelfest waren, wurden die Pferde - mit einer Ausnahme - als gut geeignet eingeschätzt, und die Teilnehmer trainierten noch ein paar Bahnen für das Turnier.

Niels auf Mira durchbrechen die Schallmauer

Rolf mit Cisko, geballte Kraft auf vier Hufen
Besonders toll war, das Andrea S., die vorher noch nie vom Pferd geschossen hatte und eigentlich nur zwei Pferde zur Verfügung stellen wollte, sich als echts Naturtalent entpuppte:

Andrea auf Cisko (war das schon Mach 3?)
Während Andrea im „normalen Leben“ Wanderritte durch das schöne Erzgebirge anbietet (www.wanderreiten-sachsen.de, unbedingt mal reinschauen!), war sie mit etwas Überredung bereit, auch am Wettkampf teilzunehmen.
Am Samstag ging es dann los mit dem Bogenreitwettkampf. Im Galopp galt es drei Zielscheiben zu treffen, dafür hatte jeder Reiter 18 Sekunden Zeit. Die schnellsten Pferde liefen die 90 Meter in 8 Sekunden, da bebte der Boden kann ich Euch sagen!

Partherschuß von Polvarino auf Leila
Im nächsten Wettkampf mussten vier hintereinder stehende Ziele im Galopp getroffen werden – das war richtig schwierig, zumal die Scheiben auch nur 40 cm groß waren.

Gabi auf Texas
Es folgten Zielschießen und Schnellschießen (zwei Disziplinen, die übrigens schon bei den alten Skythen gepflegt wurden


Die glücklichen (und erschöpften) Teilnehmer
Gegen Abend lud uns Horst dann in die Hütte am Tipi ein, wo es Grillbraten und Sauerkraut gab. Mit Gitarrenmusik vom Ernst klang der Tag gemütlich aus.

Hier ist der „Scharze Falke“ zuhause
Sonntag führten wir Vormittags ein paar Runden Bogenschießen im Galopp vor, untermalt von Corvus Corax. Also Bogenreiten ist ja schon klasse, und mit den Trommeln des „Viator“ im Hintergrund machts noch mehr Spaß!

Yipeee!!! Und ab geht die Post... Steffen auf Benny
Schließlich startete Horst seine Indianershow. In liebevoll selbstgemachter und aufwendig bestickter Lederkleidung war der „Mongole“ vom Vortag nicht wiederzuerkennen: als „Schwarzer Falke“ ritt er über das Feld.
Bogenschießen, Messerwerfen und Axtschleudern wurden vorgeführt, und leider war alles viel zu schnell vorbei.

„Schwarzer Falke“
Es folgte noch eine Vorführung von Andrea S. mit ihrem Pferd Texas, die den Zuschauern anhand von Trailübungen zeigte, was man alles mit seinem Pferd machen kann, wenn das Vertrauensverhältnis stimmt.
Zwischendurch gönnte Ernst uns noch ein Liedchen, und Sunny, ein Herz von einem Pferd, nahm den ganzen Trubel völlig cool...

Ernst auf Sunny
Schließlich gegen Abend hieß es dann Zelt abbauen und Abschied nehmen. Allen hat es so gut gefallen, das wir für nächstes Jahr schon über eine ganze Woche beim Schwarzen Falken nachgedacht haben.
Fazit: wir wollen alle wiederkommen! Selbst die Teilnehmer aus dem fernen Süden (Stuttgart) schrecken vor weiteren Besuchen nicht zurück!

Das lag zum einen an der grandiosen Stimmung. Ganz ohne Zwang von oben oder sonstwoher packten alle mit an, jeder half jedem und alle hatten Spaß dabei.
Meinen besonderen Dank an alle Kinderhüter, ohne Eure liebevolle Unterstützung hätte ich nicht reiten können!
Zum anderen war Horst ein super Gastgeber! Er sorgte dafür, das wir uns alle wohlfühlten, scheute weder Mühe noch Kosten und brachte uns sogar ein Kännchen Kaffee zum Frühstück auf die Wiese hoch :knuddel

Die Organisation war echt Spitze: Neben Frischwasser für die Gastpferde und zwei Mobiltoiletten hatte Horst auch Mann und Maus mobilisiert, um Zuschauer und Teilnehmer mit Speis und Trank zu versorgen.
Entsprechend zahlreich waren die Zuschauer, die sich unter anderem auch mit Bogenschießen auf Scheiben und Ponyreiten vergnügen konnten.

Früh übt sich: Alexandra (4) schießt von Benny
Die Bogenreitbahn ist eine richtige Bogenreitbahn, für die Horst den Sand aus seinem Round Pen geopfert hat, und die hoffentlich noch viele Turniere sehen wird! Die Zielscheiben auf den großen Strohballen hielten viele Fehlschüsse auf.
Also dann: wir warten auf Euch beim Schwarzen Falken 2006!!!
