
Es wäre mir zwar lieber mit einen freudigeren Thema hier das erste mal einen Post zu veröffentlichen, nun ja, nun bin ich irgendwie dazu gewzungen, und seis aus Neugierde, wegen was unschönen zu posten.
Meine Sehne ist beim Ablassen gerissen.
Das ist natürlich doof. Das gute ist, ich bin Unverletzt, der Pfeil hat noch das Ziel erreicht und ist nicht als Irrpfeil umhergedüst.
Die Sehne hatte einen 5 m Freiflug. Und ich weiß nicht was ich nun falsch gemacht habe. Ich schieße auch nicht im Verein, daher, ich steh da ein wenig alleine da, da jeglicher Verein über eine Autostunde entfernt ist, Läden ebenso und dank Covid-19 ist ja alles nochmal ein wenig tückischer. Natürlich bin ich mir im klaren, das es Grenzen hat aus der Ferne eine Aussage zu bekommen.
Vorweg, wollte ich erstmal allen Mitgliedern und den Administratoren danken. Man kann hier Wunderbar stöbern und Sachen nachlesen, von weit mehr als 10 Jahren. Aber in diesem Fall will ich mal direkt nachfragen was nun Sache ist.
Kurz meine Erfahrung mit den Bogensport: 2008-2009 im Polizeisport-Verein geschossen, war jedoch eine sehr "legere" Art. Sprich irgendwie mediteran gegriffen und die Pfeile einmal in der Woche in der Sporthalle Richtung Ziel gedonnert. Entsprechend habe ich keinerleit "Ausbildung" im Bereich des Bogenschießens. Normalerweise gehe ich ins Gym bzw. bin Paintball Tunierspieler. Dank Covid-19 ist dass ja alles nunmal momentan eher Eingeschränkt bzw. geht ja erst wieder los. 2009 hatte ich mit den schießen Aufgehört, da meine Lehre dann Anfing, leider auch mit einem Umzug verbunden. So war weder Zeitlich noch Räumlich noch Fianziell die Möglichkeit vorhanden, weiterhin zu schießen. Nun ist das ein wenig anders....
Die Originalsehne konnte ich nicht mehr auffinden. Da ich aber mich noch dunkel erinnern konnte, dass der Bogen damals mit 30 lbs Zuggewicht verkauft wurde, bin ich davon ausgegangen, dass eine 68" Sehne passen müsste. Entsprechend bestellt. (Es war/ist eine 12 Strang Fastflight Sehne mit der Angabe "Stringth Lenght 64", Bow Length 68", BSW, ich wusste bis jetzt nicht das es zwischen FF und Dacron einen Unterschied gibt und nicht alle Bögen geeignet sind...)
Erster Schreck, meine Auszugslänge ist länger als die Pfeile, habe mir nicht nur einmal fast den Pfeil in den Handrücken gejagt.
Also erstmal versucht nun passende Pfeile zu organisieren. Neues Federn/Vanes brauchte ich eh, da die alten, aufgrund des alters, nun spröde und schnell gebrochen waren. Die Easton Inspire schienen mir recht, mit 2,50/Schaft. Mit einem Spine von 570 dem aus dem Spinewertrechner ausgegebenen 525 für Fastflight und 600 für Dacron am nächsten Dieser Hier!. Hier wurde mir dann auch Bewusst das es wohl einen Unterschied gab zwischen FF und Dacron

Neuer Nockpunkt gesetzt bzw. ausgeschossen. Als Pfeilauflage eine BEARPAW Pfeilauflage Super Rest Kunststoff auf die alte Stelle geklebt. Ansich ging das dann wunderbar eine Weile, lediglich nach 200 Pfeilen war die Mittenwicklung hin. Habe nun selber eine drauf gemacht, dank dem Video-Tutorial von...glaube Bodnik Bows? Zwar mit Hand, und der erste Versuch löste sich nach 2-3 Schüssen, die Zweite hielt aber jetzt knapp ~2000 Pfeile (Fast täglich ca. 150-200 geschossen).
Ich bin mir nicht sicher, ob es mir hätte schon vorher auffallen müssen. Zum einen War die Standhöhe mit ca. 24 cm etwas hoch. Aber es waren ja auch 10 Jahre her..... Zum anderen, die STRONGHOLD Schaumscheibe Black Medium bis 40 lbs | Größe: 80x80x10cm von BSW wurde auch mit den 30er Bogen und den Carbonpfeilen nahezu durchschossen. Schon die ersten Treffer auf 18 m hatten die Spitzen auf der anderen Seite durchschauen lassen. Habe dann meine alte Schaumscheibe Marke Unbekanntnix dahinter gestellt. Auch hier, die Pfeile sind bis zur Hälfte eingetaucht, im gelben Bereich dann noch weiter, so dass die Hälft vom Pfeil auch ab und zu mal auf der anderen Seite hinaus schaute. Natürlich schön wenn der Metallständer dann getroffen wurde hinter den Scheiben (Pling). Pfeile Schadfrei, aber nicht gerade Materialschonend auf dauer. (Irgendwie bin ich von der Scheibe Enttäuscht, auch die 80x80er Auflage überragt die Zielscheibe am Rand.)
Und dann "puff". Sehne lag 5 m entfernt, der Pfeil im Blauen Ring.
Hier mal die "Randdaten"
Der Bogen:
Recurve Raven Archery "Innu" von 2008 (Schätze ein 68" Bogen)
Take Downbogen mit ILF Aufnahme. Holzkern mit Glas.
64" 32 lbs
68" 30 lbs
Wurde damals mit Easton Blue 1616 Aluminium gekauft, 28,5"
(Scheint es wohl nicht mehr zu geben, nur mit den Zusatz "Eclipse")
Neue Pfeile: Easton Inspire Carbon, Spine 570, Länge 31,5", Spitze 100 Grain und AAE Arizona Vane EP-26 2,6"
(nach dem Nockpunkt ausschießen flogend die Pfeile sehr Ruhig, solange ich das Ablassen auch gut machte.)
Lag seit 2009 mit einem demontierten Wurfarm auf der Seite, aufm Dachboden, Sehne is` wech, Prima!
Da täglich geschossen, habe ich den Bogen nicht abgespannt.
Zu meiner Person:
188 cm groß, Auszug waren für mich die 31,5" recht angenehm (Pfeilspitze lag auf der Pfeilauflage)
Die 30 lbs sind vom Widerstand kaum die Rede wert, Anfangs etwas Zittrig, da ungewohnt die Spannung zu halten, aber ging nach 2 Wochen dann locker. Daher weiß ich nicht ob ich den Bogen "Überziehe"
Ich habe mitlerweile einen Buck Trail Metis 60" mit 40 lbs Zuggewicht. Auch hier lässt er sich gut ziehen, wenn auch der Widerstand bemerkbar ist. Lediglich beim ablassen, reißt es geradezu am Schultergelenk der Bogenhand. Er macht mir daher keinen Spaß zu schießen.
Ankerpunkt knapp hinter dem Mundwinkel, vor dem Ohr, 3-Under, nicht mehr Mediteran
Rechtshandschütze, aber Linkes Auge ist Dominant.
Schaden am Bogen nach Sehnenriss:
- Unterer Wurfarm hat eine Absplitterung. Wenn ich den Anheben ist Glas zu sehen, am Splitter aber auch am Wurfarm
- Unterer Wurfarm, Sehnenkerbe, scheint sich die Sehne etwas "eingedrückt" zu haben
- Wenn man den unteren Wurfarm etwas mit der Hand biegt, bzw. versucht zu biegen, kann man ihn Knirschen hören. Nebst der Offentsichtlichen Schadstelle scheint noch eine andere Stelle im Wurfarm zu knirschen. Ich kann aber nichts sehen.
- Oberen Wurfarm scheinbar schadfrei
- Mittelstück, bei der Pfeilauflage, ist unter dem Lack ein weißer Riss, wie ein Lufteinschluss zu sehen, sehr klein, aber erst nach dem Sehnenriss aufgetreten
- Mittelstück, untere Wurfarmschraube, leicht verbogen
- Mittelstück, Beide Wurfarmschrauben: Der Kunststoffgriff auf der Schraube ist etwas "nach oben" gedrück. Ich bekomme also die Wurfarme nicht mehr fest. Müsste Unterlegscheiben unterfüttern um hier wieder Arme fest zu bekommen
Meine Fragen:
#1 Was wäre die "richtige" Sehne gewesen, bzw. wie hätte ich dies "richtig" herausfinden können?
#2 War die Strangzahl von 12 Strängen zu wenig? (Anmerkung, die Alupfeile von 2008 nockten gut und straff ein, die X-Nock der Carbonpfeile lagen sehr locker auf der Sehne)
#3 Habe ich den Bogen überzogen?
#4 Egal ob ja oder nein, woran merke ich, das ich einen Bogen überziehe?
#5 War evtl. die FF Sehne generell Untauglich für diesen Bogen?
#6 Was bedeuten die Angaben auf der Stirnseite der Wurfarme? (Siehe Photo)
#7 Ist es normal das Zielscheiben immer etwas "durchstoßen" werden?
#8 Einige Male konnte das Pfeilfangnetz von BSW (https://www.bogensportwelt.de/PFN-Black ... s-Zubehoer) auch auf 30 m mit den "stumpfen" Übungsspitzen durchschossen werden, inkl. einer Hinterlassenschaft von div. Löcher. Wären bei 30 lbs 2 Netze besser oder ist das Netz nicht in Ordnung? (Es hängt nur, keine Abspannung zur Seite oder nach unten, wie eine Gardine am Stahlseil, 3x3 m)
#9 Kann es sein dass die Pfeile zu scher/zu leicht sind? (Gerade keine Waage zur Hand)
#10 Warum zum Teufel tut der Metis Bogen so weh in der Schulter?
Momentan erschließt sich mir die Sache nicht ganz. Trotz den ein oder anderen Ergebnis über Google und Co. In diesem Sinne, schon mal ein vorrauseilendes Dankeschön an jeden der dass hier liest und evtl. mir auch helfen kann es zu verstehen
