Moin,
zum Bogenbauen fehlt mir heute bei der Hitze der Elan...was tun? Fotos machen (überwiegend im Schatten

Der Bogen ist aus einem recht dünnen Reststück. Das Stämmchen hatte ich gespalten, aber nicht ganz mittig, weil es mir für zwei Bögen zu dünn erschien. Eigentlich wollte ich mir durch das Spalten nur einen Teil des Abtragens mit dem Ziehmesser ersparen. Jetzt passt es doch noch gerade so, zumindest mit aufgeleimtem Griffstück, das wollte ich ohnehin mal probieren.
Und da beginnen auch schon die Probleme

Das Griffstück finde ich im Zusammenspiel mit dem Rest nicht so hübsch, jetzt weiß ich zumindest, das, Pflaume nicht immer toll aussieht. An der Formgebung kann ich auch noch arbeiten. Um eine plane Fäche zum Aufleimen zu kriegen habe ich Vollhonk dieses Mal zum Elektrohobel gegriffen - nie wieder (oder mehr üben, am besten nicht an fast fertigen Bögen). Ruckzug war der Griffbereich (halbwegs

Dazu hat der Bogen echt viel Set...ich weiß nicht, was ich da falsch mache. So behutsam wie dieses Mal war ich selten...nur bei ganz niedrigem Auszug auf dem Tillerbaum, dann schnell in die Standhöhe und auf Standhöhe ohne weiteres Ausziehen so weit getillert, bis die gut aussah. Das hat dann auch gepasst und ich habe den Bogen auf dem Tillerbaum langsam bis auf 28" gepumt.
Eine Anmerkung noch zum Tiller: Nach den Fadeouts setzte an beiden Wurfarmen ein Reflex ein, der auch weitestgehend erhalten geblieben ist, wie man auch auf Standhöhe sieht. Einen geraden Stave hätte ich jetzt so getillert, dass im Vollauszug mehr Biegung direkt nach den Fades zu sehen ist. Hier meine ich, dass es so gut ist, weil der Reflexbereich beim Ausziehen "mitgeht"..denke ich da richtig?
Genug gequasselt, Daten und Bilder:
Zuggewicht: 47@27"
Länge: 1,68m
Gewicht: 501g inkls. Griffstück und Sehne
Griffstück aus Pflaumenholz, verklebt mit Epoxy
Overlays aus Wallnußholz (danke an Eddy)
Finish: Leinölfirnis
Breite an den Fades 4cm, pyramidial auslaufend auf 1,4cm an den Tips
Set: Aber Hallo!