Bogen-Vita

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beke
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Bogen-Vita

Beitrag von beke »

Selbst erst seit Nov 2013 mit dem Virus befallen, lese ich die Präsi der Bögen noch voll Staunen. Da werden die Tips immer dünner, die Leistung höher, das Holz ausgefallener... Die Bögen werden meist mehr oder weniger eingeschossen präsentiert. Doch wie geht es weiter?? Wie haltbar, wie robust ist ein Desingn, was hat den Bogen wann gekillt? Welcher schießt immer noch, mit welcher Leistung? Als Newbie kann man das überhaupt nicht einschätzen, ob ein Jahr Dauerbetrieb für ein Eschenbogen schon eine Höchstleistung ist. Ob 15% Leistungsverlust nach 3000 Pfeilchen viel oder wenig für diese oder jene Holzart ist, usw.
Ich denke Langlebigkeit und "Halten der Leistung" ist ein wesentliches Merkmal eines guten Bogens. Bisher habe ich nur zwei Fäden mit einem mehr oder weniger Langzeitinformationen gefunden. Interessiert das noch mehr hier? Könnte man die Fäden dazu irgendwie bündeln, damit man nicht nur zufällig über Langzeiterfahrungen stolpert? Zum Beispiel in "The year after..." mal nachbohren, was aus den Gewinnern des BdM des letzten Jahres geworden ist? Oder vom vorletzten, oder wer hat den ältesten ;D ?

Beke, wissbegierig
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Im Besitz der Freiheit und im Kampf um die Gleichheit vergessen die Menschen die Brüderlichkeit.
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Spanmacher
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Re: Bogen-Vita

Beitrag von Spanmacher »

Interessanter Aspekt!

Danke dafür.
Ein zu hohes Zuggewicht ist nichts anderes als Körperverletzung und verhindert darüber hinaus einen brauchbaren Trainingseffekt.
Onkel Tom
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Re: Bogen-Vita

Beitrag von Onkel Tom »

Gute Idee, würde mich auch interessieren.
Kaum macht man es richtig, schon funktioniert es.
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Wilfrid (✝)
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Re: Bogen-Vita

Beitrag von Wilfrid (✝) »

viewtopic.php?f=16&t=11027
der hats nach etlichen Schüssen mit Stauchrissen im uWA an die Wand geschafft
viewtopic.php?f=16&t=11161
den hat mir ein Gast vorletztes Jahr zerbrochen, 33" Auszug war für das kurze Dingen zu viel

viewtopic.php?f=16&t=16072 der lebt noch

den haben denn die Knitter gefressen viewtopic.php?f=16&t=20672

Und den der Frost, bei -5° Vollauszug ist nicht der Hit : viewtopic.php?f=16&t=20893

Karl lebt denn auch noch : viewtopic.php?f=16&t=17504
Da ich auch gelegentlich Bögen weggebe, kann ich über den Rest wenig sagen. Sie scheinen alle noch zu leben..
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Osboan
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Re: Bogen-Vita

Beitrag von Osboan »

Jo, als Newbie interessiert mich sowas auch sehr!
Ich würde mich daher auch über so manche Bogenlebensgeschichte freuen.
Vor allem die Idee mit den BDM finde ich nett, Beke
"Lernresistenz ist kein Privileg des Alters ;D" (fatz)
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killerkarpfen
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Re: Bogen-Vita

Beitrag von killerkarpfen »

Ist nicht für den Bogen des Jahres die Pflicht die Kandidatur zurückzuziehen wenn der Bogen nicht merhr ist?

Nässe wie starker Regen hat zweien meiner Eibenbögen den Garaus gemacht. Unabhängig ihres Alters.

Saxton Pope beschreibt, dass seine Eibenbögen nach etwa 60000 bis 80000 Schuss ohne Vorzeichen gebrochen sind.

Meine werden meist nie so lang geschossen. Wenn ich einen neuen fertig habe der passt tritt der alte in den Ruhestand. Die haben teilweise auch geschätzte 30000 Schuss oder teils 3 Jahre ihren Dienst getan.
Von mir sind Bögen seit 4 Jahren in Gebrauch und leben alle noch.

Ich glaube die Beanspruchung des Holzes, also Dicke und Zuggewicht sind die Faktoren die entscheiden wie lange der Bogen lebt.
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ralfmcghee
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Re: Bogen-Vita

Beitrag von ralfmcghee »

Tolle Idde, beke.

Zu meinen Bögen muss ich sagen, dass ich sie nicht intensiv schieße. Die Anzahl meiner Pfeile verteilt sich bisher auf drei Bögen, die alle noch am Leben sind:

Hickory-Flachbogen, 47#@28", Baujahr 2012
Osage-Flachbogen, 47#@28", Baujahr 2013
Robinie-Flachbogen, 35#@28", Baujahr 2014 (jener spezielle Bogen...)

LG
Ralf
Der Krug geht zum Brunnen bis er bricht.
Der Student geht zur Mensa bis er bricht.
Mein Bogen geht auf den Tillerstock bis er bricht.
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meik
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Re: Bogen-Vita

Beitrag von meik »

Also zu meinen Bögen:

viewtopic.php?f=16&t=22810
Der Esche-Recurve wurde immer lahmer und machte ab dem Herbst letzten Jahres keinen Spaß mehr. Den habe ich regelmäßig für mehrere Stunden pro Woche geschossen.

viewtopic.php?f=16&t=23739
Dieser Bogen und seine Geschwister aus dem selben Holz, die ähnlich stark und nicht viel länger sind, sind noch immer im Einsatz und haben kaum bis gar nicht an Leistung eingebüßt. Der Gamswilderer hat vielleicht noch 1-2cm mehr Stringfollow erhalten, doch auch nur weil ich ihn mal bei Regenwetter geschossen hab.

Sonst kann ich nichts mehr sagen, müsste mal wieder Bögen bauen.

Grüße,
Meik
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pollux
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Re: Bogen-Vita

Beitrag von pollux »

beke hat geschrieben: Als Newbie kann man das überhaupt nicht einschätzen, ob ein Jahr Dauerbetrieb für ein Eschenbogen schon eine Höchstleistung ist. Ob 15% Leistungsverlust nach 3000 Pfeilchen viel oder wenig für diese oder jene Holzart ist, usw.

Also... ich kann nach 5 Jahren nur sagen - Esche hat schon nach einem halben Parcousr etwa 30% Leistungsverlust. Entweder taugt unser Eschenholz hier wirklich viel weniger oder aber ich bin halt anspruchsvoll...
Und der Leistungsverlust von sämtlichen anderen Hölzern ist eben ein Erfahrungswert ... man lernt nie aus und lernt dann noch weiter...



Ich denke Langlebigkeit und "Halten der Leistung" ist ein wesentliches Merkmal eines guten Bogens.
Hier triffst du den Nagel auf den Kopf und das ist genau das Spannende am Selfbowbauen - das weiß man selten im vorhinein O0

..." mal nachbohren, was aus den Gewinnern des BdM des letzten Jahres geworden ist? Oder vom vorletzten


also mein Schneewittchenbogen aus Holler mit den roten Nippeln lebt noch, stackt aber halt wie Sau, am besten lässt er sich auf 23" Auszug schießen, hat aber da klar schon auch seine 25# etwa - Kinderbogen ist nicht drin und Anfänger mit 23" Auszug sind selten.


Beke, wissbegierig
Zuletzt geändert von pollux am 18.09.2014, 23:19, insgesamt 2-mal geändert.
"Wenn du mit einem Holzbogen nicht gut schiesst, ist es allein deine Schuld, und nur deine. Hierin liegt die Herausforderung. Immer wenn ein Problem auftritt, kannst du es sofort lokalisieren. Das Problem bist du."
Paul Comstock
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timbuktu
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Re: Bogen-Vita

Beitrag von timbuktu »

-> Und da gab`s auf jeden Fall auch den Faden von Lord Hurny (bin ich letztens grade drüber gestolpert, auch wenn ich den grade nicht wieder finde), wo er beschreibt, wie seinen "Ossy" jahrelang mit 10.000er Serien gequält hat ...

-> Vielleicht ist ja jemand "findiger" als ich und holt den wieder nach oben.

-> Herzliche Grüße. Jörg.
Onkel Tom
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Re: Bogen-Vita

Beitrag von Onkel Tom »

"Horst" schieße ich jetzt seit Mitte Mai. Ok, das ist noch nicht allzu lange. Er hat jetzt ca 12 000 Pfeile verschossen. Bisher hatte ich 3 Verluste: 1x Grasnarbe nach 3 Wochen wiedergefunden, 2x Quertreffer - der Schaft war ein Stück weit nur noch halb vorhanden. Den "Hood"-Treffer zähle ich nicht, der Pfeil existiert ja noch.
Kaum macht man es richtig, schon funktioniert es.
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Benedikt
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Re: Bogen-Vita

Beitrag von Benedikt »

Meine Leben noch, bis auf die Ulme Cromlin ::) Da muss ein Overlay erneuert werden :D
Either all days are holy or none are. (Terry Pratchett)
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Fichtenelch78
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Re: Bogen-Vita

Beitrag von Fichtenelch78 »

Also die Bögen die ich präsentiert habe leben alle noch. Wenn einer gebrochen ist dann schon beim einschießen. Rattan und Glas hat da wohl ne längere Lebenserwartung. :P
Das Leben ist nur so schlecht wie man es sich macht!
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