Servus!
Wollt euch mal meine neue Aufhängung für meinen Pfeilfang präsentieren.
Hier mal ein paar Bilder zur Entstehung.
Das ganze ist ein reines steck System, kann vollständig zerlegt werden und bei bedarf, beliebig verlängert werden.
Die äuseren Steher stecken in einem Rohr, das ich in den Boden geschlagen hab, der Mittlere Steher steht frei auf dem Boden.
Maße sind ca 4,5m Länge und 2m Höhe
Hab das ganze heut noch gestrichen, morgen werd ich dann mal meine Plane rauf tun und ein bisschen Testen.
Dann gibts neue Fotos wie's fertig aussieht.
Mfg
Groewi
Pfeilfangnetz Ständer
Re: Pfeilfangnetz Ständer
Moin,
coole Idee, ich habe es noch zusätzlich mit Spannriemen abgespannt.
Gruß Axel
coole Idee, ich habe es noch zusätzlich mit Spannriemen abgespannt.
Gruß Axel
Re: Pfeilfangnetz Ständer
So, die Farbe war heut trocken und ich hab ein wenig mit meinem Pfeilfang experimentiert.
Hatte bisher nur immer eine alte Plane aufgehängt, die, die fehlgeleiteten Pfeile eher nur, sagen wir mal, ein wenig gebremst haben, also sie sind zu 90% durchgegangen.
Hier meine neu Version, hatte noch ein paar alte Bambus Rollos und ein Malervlies...
Hat von 20 Pfeilen, 20 zuverlässig abgefangen, bei einem Abstand von 10m, mit einem 40# Bogen
Pfeile lassen sich sehr gut raus ziehen.
Jetzt fällt endlich das gelaufen und Pfeile suchen Weg, wenn ich mal daneben schieße.
Was aber ohnehin fast nie vorkommt
@Lexa, danke für den Hinweis, hatte ich aber sowieso noch vor.
Es kommen noch auf jeder Seite 1 Zelthering mit Spannschnur dran.
Mfg
Groewi
Hatte bisher nur immer eine alte Plane aufgehängt, die, die fehlgeleiteten Pfeile eher nur, sagen wir mal, ein wenig gebremst haben, also sie sind zu 90% durchgegangen.

Hier meine neu Version, hatte noch ein paar alte Bambus Rollos und ein Malervlies...
Hat von 20 Pfeilen, 20 zuverlässig abgefangen, bei einem Abstand von 10m, mit einem 40# Bogen

Pfeile lassen sich sehr gut raus ziehen.
Jetzt fällt endlich das gelaufen und Pfeile suchen Weg, wenn ich mal daneben schieße.
Was aber ohnehin fast nie vorkommt

@Lexa, danke für den Hinweis, hatte ich aber sowieso noch vor.
Es kommen noch auf jeder Seite 1 Zelthering mit Spannschnur dran.
Mfg
Groewi
Die Macht wirkt stark bei den geistig schwachen.
- Ravenheart
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Re: Pfeilfangnetz Ständer
Hmmm ... Schön gebastelt - aber technisch sind da ein paar Schwachstellen drin.
Ich fange mal am hinteren Ende an...:
Funktionsweise eines Pfeilfangs.
Jeder Pfeilfang hat das Ziel, die Bewegungs-Energie des Pfeils zu "vernichten".
Dafür gibt es 3 Grundmodelle:
1. Pfeil-Stauchung. Der Pfeilfang ist so hart, dass der Pfeil recht plötzlich gestoppt wird.
Beispiele: Lehmwand, Holz
Der Pfeil trifft auf, wird gebremst und verformt sich. (Ist das Material weich genug, bricht er nicht, im Gegensatz zu z.B. Steintreffern.)
2. Reibung. Der Pfeil dringt in das Material ein, muss dabei aber so viel Reibungs-Widerstand überwinden, dass er seine Energie dabei verbraucht und sie in Reibungswärme umwandelt.
Beispiele: Strohscheibe, Ethafoam
3. Verformung. Das Material gibt nach, leistet dabei aber einen gewissen Widerstand. Der Pfeil dringt NICHT ein, sondern verformt das Material SO lange, bei seine Energie verbraucht ist.
DAS ist das Pfeilfangnetz-Prinzip! (Ein anderes Beispiel wäre eine Kugelweste!)
Damit das Funktioniert, müssen 2 Faktoren erfüllt sein:
a) Das Netz muss durchschuss-fest genug sein, um den Pfeil NICHT eindringen zu lassen, (spezielle Pfeilfang-Netze SIND das!)
b) es muss sich frei verformen können!
Die Durchschuss-Festigkeit (a) ist dabei auf die freie Verformung ABGESTIMMT!
Und nun kommt Deine Konstriktion mit den Hmmm ... Schön gebastelt - aber technisch sind da ein paar Schwachstellen drin.
Ich fange mal am hinteren Ende an...:
Funktionsweise eines Pfeilfangs.
Jeder Pfeilfang hat das Ziel, die Bewegungs-Energie des Pfeils zu "vernichten".
Dafür gibt es 3 Grundmodelle:
1. Pfeil-Stauchung. Der Pfeilfang ist so hart, dass der Pfeil recht plötzlich gestoppt wird.
Beispiele: Lehmwand, Holz
Der Pfeil trifft auf, wird gebremst und verformt sich. (Ist das Material weich genug, bricht er nicht, im Gegensatz zu z.B. Steintreffern.)
2. Reibung. Der Pfeil dringt in das Material ein, muss dabei aber so viel Reibungs-Widerstand überwinden, dass er seine Energie dabei verbraucht und sie in Reibungswärme umwandelt.
Beispiele: Strohscheibe, Ethafoamscheibe
3. Verformung. Das Material gibt nach, leistet dabei aber einen gewissen Widerstand. Der Pfeil dringt NICHT ein, sondern verformt das Material SO lange, bei seine Energie verbraucht ist.
Beispiele: Pfeilfangnetz, Kugelweste
Damit das Funktioniert, müssen 2 Faktoren erfüllt sein:
a) Das Netz muss durchschuss-fest genug sein, um den Pfeil NICHT eindringen zu lassen, (spezielle Pfeilfang-Netze SIND das!)
b) es muss sich frei verformen können!
Und nun kommt Deine Konstriktion mit Bambus-Rollos und Malervlies:
In welche Gruppe fallen die?
Nun, in keine so richtig. Die Folie hat quasi gar keine Wirkung. Das graue Vlies KÖNNTE Richtung 3. wirken, kann es aber nicht, denn es wird durch den Bambus am Verformen gehindert. Der Bambus wiederum erzeugt etwas Stauchung (1,) und da er aber nicht hält, danach etwas Reibung (2.).
Je öfter er allerdings beschossen wird, desto mehr lässt die Klemmwirkung - damit die Reibung - nach.
Fazit: Nicht wirklich ausgereift.
Anmerkungen zur Ständer-Konstruktion kommen im nächsten Beitrag...
Rabe
Ich fange mal am hinteren Ende an...:
Funktionsweise eines Pfeilfangs.
Jeder Pfeilfang hat das Ziel, die Bewegungs-Energie des Pfeils zu "vernichten".
Dafür gibt es 3 Grundmodelle:
1. Pfeil-Stauchung. Der Pfeilfang ist so hart, dass der Pfeil recht plötzlich gestoppt wird.
Beispiele: Lehmwand, Holz
Der Pfeil trifft auf, wird gebremst und verformt sich. (Ist das Material weich genug, bricht er nicht, im Gegensatz zu z.B. Steintreffern.)
2. Reibung. Der Pfeil dringt in das Material ein, muss dabei aber so viel Reibungs-Widerstand überwinden, dass er seine Energie dabei verbraucht und sie in Reibungswärme umwandelt.
Beispiele: Strohscheibe, Ethafoam
3. Verformung. Das Material gibt nach, leistet dabei aber einen gewissen Widerstand. Der Pfeil dringt NICHT ein, sondern verformt das Material SO lange, bei seine Energie verbraucht ist.
DAS ist das Pfeilfangnetz-Prinzip! (Ein anderes Beispiel wäre eine Kugelweste!)
Damit das Funktioniert, müssen 2 Faktoren erfüllt sein:
a) Das Netz muss durchschuss-fest genug sein, um den Pfeil NICHT eindringen zu lassen, (spezielle Pfeilfang-Netze SIND das!)
b) es muss sich frei verformen können!
Die Durchschuss-Festigkeit (a) ist dabei auf die freie Verformung ABGESTIMMT!
Und nun kommt Deine Konstriktion mit den Hmmm ... Schön gebastelt - aber technisch sind da ein paar Schwachstellen drin.
Ich fange mal am hinteren Ende an...:
Funktionsweise eines Pfeilfangs.
Jeder Pfeilfang hat das Ziel, die Bewegungs-Energie des Pfeils zu "vernichten".
Dafür gibt es 3 Grundmodelle:
1. Pfeil-Stauchung. Der Pfeilfang ist so hart, dass der Pfeil recht plötzlich gestoppt wird.
Beispiele: Lehmwand, Holz
Der Pfeil trifft auf, wird gebremst und verformt sich. (Ist das Material weich genug, bricht er nicht, im Gegensatz zu z.B. Steintreffern.)
2. Reibung. Der Pfeil dringt in das Material ein, muss dabei aber so viel Reibungs-Widerstand überwinden, dass er seine Energie dabei verbraucht und sie in Reibungswärme umwandelt.
Beispiele: Strohscheibe, Ethafoamscheibe
3. Verformung. Das Material gibt nach, leistet dabei aber einen gewissen Widerstand. Der Pfeil dringt NICHT ein, sondern verformt das Material SO lange, bei seine Energie verbraucht ist.
Beispiele: Pfeilfangnetz, Kugelweste
Damit das Funktioniert, müssen 2 Faktoren erfüllt sein:
a) Das Netz muss durchschuss-fest genug sein, um den Pfeil NICHT eindringen zu lassen, (spezielle Pfeilfang-Netze SIND das!)
b) es muss sich frei verformen können!
Und nun kommt Deine Konstriktion mit Bambus-Rollos und Malervlies:
In welche Gruppe fallen die?
Nun, in keine so richtig. Die Folie hat quasi gar keine Wirkung. Das graue Vlies KÖNNTE Richtung 3. wirken, kann es aber nicht, denn es wird durch den Bambus am Verformen gehindert. Der Bambus wiederum erzeugt etwas Stauchung (1,) und da er aber nicht hält, danach etwas Reibung (2.).
Je öfter er allerdings beschossen wird, desto mehr lässt die Klemmwirkung - damit die Reibung - nach.
Fazit: Nicht wirklich ausgereift.
Anmerkungen zur Ständer-Konstruktion kommen im nächsten Beitrag...
Rabe
- Ravenheart
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Re: Pfeilfangnetz Ständer
Zum Ständerwerk:
Damit ein Bauwerk (und um ein solches handelt es sich!) standfest ist, also bei Wind nicht umfällt, kann man 3 Wege wählen:
1. Eine 3D-Raum-Konstruktion.
Beispiel: Ein Tisch.
2. Eine Abspannung, also ein tragender Teil, der rundum durch Seile oder Stützen gehalten wird.
Beispiel: Ein Zelt oder Mast mit Mittelstange und Spannschnüren
3. Eine Fußplatte mit ausreichender Fläche und Gewicht.
Beispiel: Sonnenschirm-Ständer
4. Eine Einspannung, also eine feste Verankerung im Boden.
Beispiel: Laternenmast, Funkturm
Um eine solche Konstruktion handelt es sich hier!
Als "Einspannung" dienen die Boden-Hülsen an den beiden äußeren Stangen.
Wie viel Einspannung man braucht, um das Ganze sicher standfest zu machen, ist von der zu erwartenden Belastung (Winddruck) abhängig, der wiederum um so größer wird, je größer die Angriffsfläche ist.
Und da sage ich Dir als Ingenieur: Ohne es berechnen zu müssen - das hält nicht!
Ein kräftiger Windstoß, und das Ganze liegt!
Wehe dem, der gerade Pfeile ziehen gehen wollte.
Erdspieße sind GENERELL als Einspannung ungeeignet. Sie haben einen viel zu kleinen Querschnitt (Fläche) um gegen die Hebelkräfte der Stangen was auszurichten. Das Erdreich würde einfach "um die Spieße herum fließen".
Tipp: Es gibt 2 Lösungen:
1. Du kannst die Hülsen (und dann bitte 3, also auch noch eine anstelle des Mittel-Fußes!) in Beton eingießen. 80 cm tief, 25x25 im Querschnitt. Dann stehen die Hülsen sicher. (Dann ist der eingesteckte Zapfen der nächste Schwachpunkt).
2. Du kannst Abspann-Seile anbringen. Und zwar in alle Richtungen: Vorn, hinten zur Seite, in der Mitte nur vorn/hinten. 50 cm lange Winkel-Häringe, schräg eingeschlagen. An den Häringen treten dabei nämlich keine Hebelkräfte auf, sondern nur Zug durch die Seile! Und ausreichend dicke Leinen, straff gespannt, dann steht das sicher.
SO nicht... sorry.
Rabe
Damit ein Bauwerk (und um ein solches handelt es sich!) standfest ist, also bei Wind nicht umfällt, kann man 3 Wege wählen:
1. Eine 3D-Raum-Konstruktion.
Beispiel: Ein Tisch.
2. Eine Abspannung, also ein tragender Teil, der rundum durch Seile oder Stützen gehalten wird.
Beispiel: Ein Zelt oder Mast mit Mittelstange und Spannschnüren
3. Eine Fußplatte mit ausreichender Fläche und Gewicht.
Beispiel: Sonnenschirm-Ständer
4. Eine Einspannung, also eine feste Verankerung im Boden.
Beispiel: Laternenmast, Funkturm
Um eine solche Konstruktion handelt es sich hier!
Als "Einspannung" dienen die Boden-Hülsen an den beiden äußeren Stangen.
Wie viel Einspannung man braucht, um das Ganze sicher standfest zu machen, ist von der zu erwartenden Belastung (Winddruck) abhängig, der wiederum um so größer wird, je größer die Angriffsfläche ist.
Und da sage ich Dir als Ingenieur: Ohne es berechnen zu müssen - das hält nicht!
Ein kräftiger Windstoß, und das Ganze liegt!
Wehe dem, der gerade Pfeile ziehen gehen wollte.
Erdspieße sind GENERELL als Einspannung ungeeignet. Sie haben einen viel zu kleinen Querschnitt (Fläche) um gegen die Hebelkräfte der Stangen was auszurichten. Das Erdreich würde einfach "um die Spieße herum fließen".
Tipp: Es gibt 2 Lösungen:
1. Du kannst die Hülsen (und dann bitte 3, also auch noch eine anstelle des Mittel-Fußes!) in Beton eingießen. 80 cm tief, 25x25 im Querschnitt. Dann stehen die Hülsen sicher. (Dann ist der eingesteckte Zapfen der nächste Schwachpunkt).
2. Du kannst Abspann-Seile anbringen. Und zwar in alle Richtungen: Vorn, hinten zur Seite, in der Mitte nur vorn/hinten. 50 cm lange Winkel-Häringe, schräg eingeschlagen. An den Häringen treten dabei nämlich keine Hebelkräfte auf, sondern nur Zug durch die Seile! Und ausreichend dicke Leinen, straff gespannt, dann steht das sicher.
SO nicht... sorry.
Rabe
Re: Pfeilfangnetz Ständer
Servus Rabe,
Zu deinem ersten Post:
Ich hab ja nicht vor aktiv darauf zu schießen, davor stell ich ja meine Zielscheibe auf.
Der pfeilfang dient ja nur dazu, sollt ich mal daneben schießen, das die Pfeile nicht weiter fliegen.
Das es abenteuerlich aussieht geb ich ja zu aber beim Testen hat es gehalten.
Und ich hatte das alles daheim liegen, also nichts extra gekauft.
Und wenn es funktioniert, was spricht dann dagegen?
Wollt mir eigentlich nicht extra ein Pfeilfangnetz kaufen, da diese erstens relativ teuer sind und zweitens was ich so gelesen, halten die auch nicht 100% auf.
Zu deinem 2 Post:
Einbetonnieren wollt ich nicht, weil ich das ganze flexibel wollte.
Der Gedanke dabei war der, das ich auch alles zusammen packen kann und es mitnehmen kann.
Mit dem mittleren Fuß geb ich dir recht, werd den noch gegen eine Bodenhülse ersetzen, wackelt in der Mitte ziemlich.
Spannschnüre mit Zeltheringen (40cm) hab ich heut schon ran gemacht, 6 Stück.
Hab aber aufs Fotos machen vergessen am vormittag.
Am Nachmittag hat es dann geregnet und ich hatte keinen Bock im regen mit der Kamera rum zu laufen.
Das es ohne Absicherung bei Wind davon fliegen würde ist mir klar
Aber danke das du dir sorgen machst.
Zu deinem ersten Post:
Ich hab ja nicht vor aktiv darauf zu schießen, davor stell ich ja meine Zielscheibe auf.
Der pfeilfang dient ja nur dazu, sollt ich mal daneben schießen, das die Pfeile nicht weiter fliegen.
Das es abenteuerlich aussieht geb ich ja zu aber beim Testen hat es gehalten.
Und ich hatte das alles daheim liegen, also nichts extra gekauft.
Und wenn es funktioniert, was spricht dann dagegen?
Wollt mir eigentlich nicht extra ein Pfeilfangnetz kaufen, da diese erstens relativ teuer sind und zweitens was ich so gelesen, halten die auch nicht 100% auf.
Zu deinem 2 Post:
Einbetonnieren wollt ich nicht, weil ich das ganze flexibel wollte.
Der Gedanke dabei war der, das ich auch alles zusammen packen kann und es mitnehmen kann.
Mit dem mittleren Fuß geb ich dir recht, werd den noch gegen eine Bodenhülse ersetzen, wackelt in der Mitte ziemlich.
Spannschnüre mit Zeltheringen (40cm) hab ich heut schon ran gemacht, 6 Stück.
Hab aber aufs Fotos machen vergessen am vormittag.
Am Nachmittag hat es dann geregnet und ich hatte keinen Bock im regen mit der Kamera rum zu laufen.
Das es ohne Absicherung bei Wind davon fliegen würde ist mir klar

Aber danke das du dir sorgen machst.
Die Macht wirkt stark bei den geistig schwachen.