Der Bogen entstand aus einem etwa 15cm starken leicht krumm gewachsenem Robinienstämmchen,
welches ich aus irgendeinem Grund nur 155cm lang schneiden konnte.
Bei meiner Auszugslänge und einer Bogenlänge von etwa 150cm musste der Bogen möglichst
breit werden.
Also habe ich einen reflexen Stave aus dem Holz geschnitten und den Bogenrücken decrownd.
Zudem sollte sich der Bogen im Griffbereich leicht mitbiegen.
Da die Form des Mölle bei korrekter Bauweise höchst effizient ist und ich sowieso eine
Vorliebe für dieses Design habe, sollte es ein solcher werden.
Die Birkenrinde stammt von einer Birke, die ich vor 5-6 Jahren mal vor unserem Haus gefällt
hatte. Die Rinde hatte ich damals abgezogen und zwischen zwei Bretter gepresst.
Ich wusste genau, das ich dass Zeug irgendwann mal auf einen Bogen pappen würde.
Die Zeit war gekommen!
Da die Rindenstreifen jeweils nur 70cm lang waren, musste ich im Griffbereich ein Stück dazwischen setzen.
Die daraus resultierenden Übergänge habe ich unter einem Ledergriff versteckt.

Den vorher leicht spürbaren Handschock habe ich mit 180g. Dachdeckerblei unter dem
Leder eliminiert.
Beim tillern habe ich so lange weiter gemacht, bis ich kein Stacking mehr verspürt habe.
Das ist dabei raus gekommen:
Bogenlänge: 150cm
Wurfarmbreite: 6,3 cm an der breitesten Stelle
Zuggewicht: 38lbs bei 30 Zoll
Schussweite mit 420gr Pfeilen: 155m im Mittel (bei Windstille mit Maßband gemessen)
Endbehandlung: 10 schichten Schellak
Ach so, die Tips sind aus Hainbuche.
Gruß, maczeck