Notfall !!
Notfall !!
Ich bin gerade in der Fertigstellung meines neuen Bogens. Hier erst mal paar Eckdaten:
Holzart: Robinie
Bogenlänge: 195 cm
Zug: 60 lbs bei 28"
Form: D-Form Verhältnis Breite zur Dicke 3 : 2
Jetzt mein Problem:
Etwa 25 cm zum Tipende hin, habe ich einen kleinen Riss ( quer) auf dem Bogenrücken entdeckt.
Er ist etwa 1cm lang, liegt zwar auf einer Hälfte, geht aber nicht ganz bis zum Rand.
Wie lange der schon drinn ist, keine Ahnung.
Es hat auch nie geknackst und die Stelle ist beim Tiller nicht als Schwachpunkt auszumachen.
Was kann ich tun um den Bogen zu retten,
Wickeln, irgendwas aufkleben?
Mir ist jeder Rat willkommen, nur nicht wegschmeißen.
Mein Dank ist euch gewiss. :anbet
Holzart: Robinie
Bogenlänge: 195 cm
Zug: 60 lbs bei 28"
Form: D-Form Verhältnis Breite zur Dicke 3 : 2
Jetzt mein Problem:
Etwa 25 cm zum Tipende hin, habe ich einen kleinen Riss ( quer) auf dem Bogenrücken entdeckt.
Er ist etwa 1cm lang, liegt zwar auf einer Hälfte, geht aber nicht ganz bis zum Rand.
Wie lange der schon drinn ist, keine Ahnung.
Es hat auch nie geknackst und die Stelle ist beim Tiller nicht als Schwachpunkt auszumachen.
Was kann ich tun um den Bogen zu retten,
Wickeln, irgendwas aufkleben?
Mir ist jeder Rat willkommen, nur nicht wegschmeißen.
Mein Dank ist euch gewiss. :anbet
Hast du ein Foto davon?
Ansonsten kannst du es eigendlich mit allem möglichen Zeuch backen. Zum Bleistifft Rohhaut,Sehne, anderes Holz, Leinen usw. Ob eine Wicklung ausreicht glaube ich nicht weil der Riss, wie du ja sagst, quer verläuft.Was vieleicht auch geht; Das haben wir bei Achim seinem Kirschbogen gemacht, etwas über die Stelle hinaus dünn mit Glas belegen und dann zur Tarnung mit Leinengarn umwickeln.Damits schön gleichmässig ausschaut machste das am anderen Wurfarm auch.
Ansonsten kannst du es eigendlich mit allem möglichen Zeuch backen. Zum Bleistifft Rohhaut,Sehne, anderes Holz, Leinen usw. Ob eine Wicklung ausreicht glaube ich nicht weil der Riss, wie du ja sagst, quer verläuft.Was vieleicht auch geht; Das haben wir bei Achim seinem Kirschbogen gemacht, etwas über die Stelle hinaus dünn mit Glas belegen und dann zur Tarnung mit Leinengarn umwickeln.Damits schön gleichmässig ausschaut machste das am anderen Wurfarm auch.
Die Hoffnung stirbt zuletzt !!
Danke Henning, deine Vorschläge machen mir wieder Mut.
:bussi
Da ich von Backing nicht viel Ahnung habe, erscheint mir das Glasbelegen am geeignetsten.
Nur wo kriege ich das Zeugs her.
Ich bin da total unbedarft, da ich bisher Bogen aus einem Stück, ohne Backing und ohne Glaslaminierung gebaut habe.
Da könntest mir ein wenig unter die Arme greifen.
Wäre super :anbet
:bussi
Da ich von Backing nicht viel Ahnung habe, erscheint mir das Glasbelegen am geeignetsten.
Nur wo kriege ich das Zeugs her.
Ich bin da total unbedarft, da ich bisher Bogen aus einem Stück, ohne Backing und ohne Glaslaminierung gebaut habe.
Da könntest mir ein wenig unter die Arme greifen.
Wäre super :anbet
Öhhh Du kommst nicht zuweit von mir weg...
und ich habe noch von dieser Glasfasermatte.. Also wenn Du mal vorbeikommen willst gerne. Ansonsten bekommst Du die im Autozubehör... Wir haben es damals mit UHU 300 EF geklebt.
- Ravenheart
- Forengott
- Beiträge: 22358
- Registriert: 06.08.2003, 23:46
- Hat Dank erhalten: 1 Mal
tut mir ja leid, aber...
...also bei einem 60#-Bogen ein Faserriss auf dem Rücken quer - da hilft keine Auto-Spachtel-Matte! Viel zu gefährlich, irgendwann reißt die doch!!
Die Kräfte, die da an der Oberfläche auftreten, sind weit über dem, was so eine Matte aushält! Remember: ein glaslaminierter mit dem Zuggewicht hat an der Stelle 3 mm unidirektionales Glaslaminat!!! Dagegen ist so eine Matte Pipifax!
Andererseits ist es ja bemerkenswert, dass Dir das gute Stück nicht schon längst um die Ohren geflogen ist! Da drängt sich mir der Verdacht auf, dass die Faser vielleicht gar nicht voll unter Zug steht. Reden Wir hier wirklich über einen Querriss im (durchlaufenden) Rückenring? Oder ist da ein bischen vom drüberliegenden stehen geblieben und hebt jetzt nur ab?
Ohne nähere Betrachtung schwer zu entscheiden.
Wir brauchen Fotos!
Ist es wirklich ein Riss im Rückenring, würde ich den Ring komplett runter nehmen! Dann hat der Bogen zwar nur noch 40#, aber überlebt! Oder man macht ein nettes Hickory-Backing (3-4 mm) drauf, dann hat er wieder 60...
Rabe
P.S.: ist der Rücken Kern- oder Splintholz?
Die Kräfte, die da an der Oberfläche auftreten, sind weit über dem, was so eine Matte aushält! Remember: ein glaslaminierter mit dem Zuggewicht hat an der Stelle 3 mm unidirektionales Glaslaminat!!! Dagegen ist so eine Matte Pipifax!
Andererseits ist es ja bemerkenswert, dass Dir das gute Stück nicht schon längst um die Ohren geflogen ist! Da drängt sich mir der Verdacht auf, dass die Faser vielleicht gar nicht voll unter Zug steht. Reden Wir hier wirklich über einen Querriss im (durchlaufenden) Rückenring? Oder ist da ein bischen vom drüberliegenden stehen geblieben und hebt jetzt nur ab?
Ohne nähere Betrachtung schwer zu entscheiden.
Wir brauchen Fotos!
Ist es wirklich ein Riss im Rückenring, würde ich den Ring komplett runter nehmen! Dann hat der Bogen zwar nur noch 40#, aber überlebt! Oder man macht ein nettes Hickory-Backing (3-4 mm) drauf, dann hat er wieder 60...
Rabe
P.S.: ist der Rücken Kern- oder Splintholz?
@ Rabe
Deine Überlegungen zur Lage des Risses machen mich jetzt nachdenklich.
:-o
Die besagte Stelle ist im Tiller ja auch unauffällig, sie ist nicht als Schwachstelle auszumachen.
Wie oben erwähnt, berührt er nicht den Rand des Rückens.
Ich versuche mal den Riss näher zu untersuchen und berichte dann.
Vielleicht kriege ich ein paar Fotos hin.
Achso:
Der Bogen ist komplett aus Kernholz.
Deine Überlegungen zur Lage des Risses machen mich jetzt nachdenklich.
:-o
Die besagte Stelle ist im Tiller ja auch unauffällig, sie ist nicht als Schwachstelle auszumachen.
Wie oben erwähnt, berührt er nicht den Rand des Rückens.
Ich versuche mal den Riss näher zu untersuchen und berichte dann.
Vielleicht kriege ich ein paar Fotos hin.
Achso:
Der Bogen ist komplett aus Kernholz.
- kra
- Global Moderator
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- Registriert: 06.08.2003, 23:46
- Hat gedankt: 57 Mal
- Hat Dank erhalten: 81 Mal
Ähnliches hatte ich bei einem Osagebogen (~50#) auch schon. Zwischen zwei kleinen Ästchen tat sich am Rücken unter Spannung ein kleiner Querriß auf. Ich hatte es gar nicht bemerkt. Harbadar wiegte bedenklich sein graues Haupt und ich habe daraufhin einen Rohhautflicken drüber geklebt und mit Zwirm fest gewickelt. Danach habe ich den Bogen noch einige Zeit ohne Probleme geschossen. Er hängt jetzt an der Wand und wird hin und wieder mal geschossen.
Es mag bei dir, deiner Schilderung nach, erheblich kritischer sein als es bei mir war, ich würde aber nicht die Hoffnung fahren lassen. Nur Vorsichtig solltest du sein, da hat Rabe schon recht :-)). Eher mehr Backing als zu wenig.
Es mag bei dir, deiner Schilderung nach, erheblich kritischer sein als es bei mir war, ich würde aber nicht die Hoffnung fahren lassen. Nur Vorsichtig solltest du sein, da hat Rabe schon recht :-)). Eher mehr Backing als zu wenig.
“Was wir brauchen, sind ein paar verrückte Leute; seht euch an, wohin uns die Normalen gebracht haben.”
– George Bernard Shaw
– George Bernard Shaw
Ich habe mir den Riss nochmal genauer angeschaut.
Er ist etwa 1 cm breit, der Bogenrücken ca. 2,5 cm an dieser Stelle.
Der Riß ist nicht sehr Tief, etwa wie der Karton einer Visitenkarte dick ist.
Er läuft in Richtung Tip sehr flach noch ca. 1 cm aus, evtl. sogar parallel zum Bogenrücken.
Wenn der Bogen gespannt ist (Standhöhe) hebt sich die Bruchstelle natürlich ein wenig, jedoch hebt sie sich nicht mehr bis zu einem Auszug von 50 cm (mehr riskiere ich nicht).
Vielleicht gehts doch mit einer Wicklung, man müsste nur Kleber in den Spalt bekommen.
Läuft erwärmtes Epoxy (Uhu) evtl. in den Spalt?
Er ist etwa 1 cm breit, der Bogenrücken ca. 2,5 cm an dieser Stelle.
Der Riß ist nicht sehr Tief, etwa wie der Karton einer Visitenkarte dick ist.
Er läuft in Richtung Tip sehr flach noch ca. 1 cm aus, evtl. sogar parallel zum Bogenrücken.
Wenn der Bogen gespannt ist (Standhöhe) hebt sich die Bruchstelle natürlich ein wenig, jedoch hebt sie sich nicht mehr bis zu einem Auszug von 50 cm (mehr riskiere ich nicht).
Vielleicht gehts doch mit einer Wicklung, man müsste nur Kleber in den Spalt bekommen.
Läuft erwärmtes Epoxy (Uhu) evtl. in den Spalt?
Starbond...
...heißt ein "Wunderkleber". Der dünnflüssigste aus dem Sortiment (EM-02) füllt Haar-Risse.
Er wird auch zu Stabilisieren von porösem Holz genommen.
Auch Messermacher verwenden das Zeuchs.
Uuuuund "Blades and More" hat diesen Cyano-acrylat-Kleber in der Produktliste.
http://www.bladesandmore.de/Zum_Verkauf ... rkauf.html
Er wird auch zu Stabilisieren von porösem Holz genommen.
Auch Messermacher verwenden das Zeuchs.
Uuuuund "Blades and More" hat diesen Cyano-acrylat-Kleber in der Produktliste.
http://www.bladesandmore.de/Zum_Verkauf ... rkauf.html
- Ravenheart
- Forengott
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Also Graubart,
habe auf deine Empfehlung den Starbond besorgt und auf Anraten des Vertreibers (von Beruf Woodturner = Drechsler) den schwarzen Kleber verwendet.
Laut Herstellerangabe verankert sich der Kleber in den Kapilaren des Holzes und benötigt auch keinen extra Druck zur Verklebung.
Und siehe da:8-|
er hält --- jedenfalls bis jetzt.
Ich habe ihn jetzt bis zum Auszug von 25,5" im Tiller gehabt und der Riß hat sich nicht gerührt. Eine Wicklung will ich trotzdem noch drüber machen, sicher ist sicher.
Und jetzt habe ich das Nächste Problem:
Wie immer das Tillern.
Da fehlt mir irgendwie das richtige Feeling und der rechte Blick für die ordentliche Krümmung des Bogens.
Hier ein Bild beim Auszug von 25,5"
Was meint wo muss noch was weg, welcher Stelle muss ich besondere Beachtung schenken?
habe auf deine Empfehlung den Starbond besorgt und auf Anraten des Vertreibers (von Beruf Woodturner = Drechsler) den schwarzen Kleber verwendet.
Laut Herstellerangabe verankert sich der Kleber in den Kapilaren des Holzes und benötigt auch keinen extra Druck zur Verklebung.
Und siehe da:8-|
er hält --- jedenfalls bis jetzt.
Ich habe ihn jetzt bis zum Auszug von 25,5" im Tiller gehabt und der Riß hat sich nicht gerührt. Eine Wicklung will ich trotzdem noch drüber machen, sicher ist sicher.
Und jetzt habe ich das Nächste Problem:
Wie immer das Tillern.
Da fehlt mir irgendwie das richtige Feeling und der rechte Blick für die ordentliche Krümmung des Bogens.
Hier ein Bild beim Auszug von 25,5"

Was meint wo muss noch was weg, welcher Stelle muss ich besondere Beachtung schenken?
Aufpassen!
Leichter Knick im linken Wurfarm zwischen 4 und 5 direkt über dem schwarzen Strich, Mittelteil des Wurfarms etwas zu steif.
Taran von Caer Dallben
[size=2] [color=blue][b]... και δÌξα ÄÉ ΘεÃŽ ![/b][/color][/size]
[size=2] [color=blue][b]... και δÌξα ÄÉ ΘεÃŽ ![/b][/color][/size]
Plastik
für alle, die noch mitlesen...
ich finde es unflott, einen Holzbogen mit Glas zu belegen. Auch, wenn es kaschiert ist, weiß du doch, daß es ein Fake ist.
Ich hätte starke Rohhaut genommen vom Hirsch.
Entweder mit Ponal blau (wenn es schnell gehen soll) oder besser noch mit Hautleim.
Das ist ein seeeehr starkes Doppel!!!
Die Enden mit Leinenfaden gewickelt.
Sieht dann auch noch hübsch aus.
ich finde es unflott, einen Holzbogen mit Glas zu belegen. Auch, wenn es kaschiert ist, weiß du doch, daß es ein Fake ist.
Ich hätte starke Rohhaut genommen vom Hirsch.
Entweder mit Ponal blau (wenn es schnell gehen soll) oder besser noch mit Hautleim.
Das ist ein seeeehr starkes Doppel!!!
Die Enden mit Leinenfaden gewickelt.
Sieht dann auch noch hübsch aus.
Es ist sinnlos, von den G?ttern zu fordern, was man selber zu leisten vermag. Epikur
Starkes Doppel
Da hast du Recht. Lässt sich auch sonst noch schön verzieren/bemalen.
Taran von Caer Dallben
[size=2] [color=blue][b]... και δÌξα ÄÉ ΘεÃŽ ![/b][/color][/size]
[size=2] [color=blue][b]... και δÌξα ÄÉ ΘεÃŽ ![/b][/color][/size]