Yabusame hat geschrieben:
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1: )Fakt ist doch, dass jeder Bambus-Bogen ein Unikat mit speziellen Eigenschaften ist um die man sich kümmern muss und es die ersten Jahre um die Umsetzung der Technik gehen sollte.
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2. )Meinen Beobachtungen nach ist m.E. bei der Mehrzahl der dt. Bambusbogen-Schützen ein Hang zum Fetischismus unverkennbar.
Wenn man u.a. erlebt, dass bei einem Wettkampf einem Bambusbogen-Schützen pro Durchgang 1x der Bogen umschlägt……… aber gut, dafür war der Bogen sehr schön.
Ich habe nie gehört, dass er das Schießen eines Bambusbogens an irgendetwas fest machte.
3.) Das macht auch kein Japaner, die sagen nicht NEIN. Wenn Du ihn allerdings explizit gefragt hättest, was er empfiehlt…………
Grüße
Yabusame
Das 1.) ist auch ein Grund, warum ich persönlich davon abrate, zu schnell einen Bambusbogen zu kaufen. Die Gefahr, ihn durch unwissendes Handeln kaputt zu machen, ist m.E. zu hoch. Das wird dann auch dem Bogenbauer nicht gerecht. Inwiefern ihm das egal ist oder nicht, ist eine andere Diskussion.
zu 2.) das ist zwar sehr spitz formuliert, aber grundsätzlich steckt da meiner Meinung nach ein wahrer Kern drin. Denn ich schieße nicht automatisch besser, wenn ich mit Bambus schieße. Es macht evtl. aber mehr Freude. Die Verbesserungen im eigenen Schießen durch den Gebrauch eines Bambusyumis sind vermutlich erst nach vielen Jahren intensiven Trainings spürbar.
Auch die Japaner in Japan - zumindest die, die ich kennen lernen durfte - schießen gerne Bambus, aber mir fällt im Moment keiner ein, der unter einem 4. Dan mit Bambus schoss. Bevor hier die Dan-Diskussion auflebt - damit will ich eine Zeitspanne nennen, die man braucht, um einen 4. Dan zu erreichen, was mit einem gewissen technischen Level zu assozieren ist. Normalerweise bei normalem Schießen sind das auch in Japan m. Erfahrung nach mind. 6-8 Jahre - eher viel mehr.
zu 3.) auch daran ist was Wahres.
Als Inagaki-sensei vor 30 Jahren Bambusbögen nach D brachte, gab es vermutlich auch in Japan nur sehr wenige und vermutlich auch qualitativ schlechtere Glasbögen. Daher war es naheliegend, Bambusyumis mitzubringen. Ich vermute ! aber auch, dass es nicht die teuersten und besten Bambusyumis waren, die er damals den Anfängern in Hamburg in die Hand drückte.
Aber wie gesagt, das sind nur Vermutungen.
Arroganz ist der Tod der Kunst.