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1. Bogen
Verfasst: 05.12.2008, 15:13
von ralf-josef
Hallo zusammen,
ich möchte mich an einen selbstgebauten Bogen dran wagen und habe dazu Fragen:
Vorhanden ist:
praktische Erfahrung im Bogenbau: keine
theoretische Erfahrung: reichlich (Theorie und Praxis liegen aber sehr weit auseinander)
Einen Ebereschen Stave 1,82 m; 9/10 cm; 5,5/7 cm März 08 geschlagen
Jetzt habe ich mir gedacht, das ich den Stave viertel, so daß ich 2 Versuche habe.
[
Meine Frage: Kann ich das so machen oder sollte ich mit den ganzen Stave beginnen ?
Re: 1. Bogen
Verfasst: 05.12.2008, 15:28
von acker
Hallo,
Willkommen im Fc!
Eberesche ist ein sehr gutes Bogenholz.-haste schon mal keinen schlechten Kauf getätigt.
Ich würde den Halbstamm so lassen wie er ist, weil:
-> bei dem kleinen Durchmesser bleibt Dir nicht mehr viel "FLeisch" übrig um einen Bogen draus bauen zu können.
Kannste das Foto von der Stirnseite mal genauer reinstellen? So das man die Jahresringe besser erkennen kann?
Gruß Acker
Re: 1. Bogen
Verfasst: 05.12.2008, 15:29
von Squid (✝)
Schwer zu sagen - es ist hauptsächlich eine Frage der Risikofreudigkeit ;)
Es besteht nämlich immer die Gefahr, dass du das Spalten vergeigst - man steckt halt nicht drin.
Und wenn du ihn falsch gespalten hast, dann bleibt trotzdem nur ein Rohling übrig, der auch noch deutlich schmaler ist, als das jetzige Holz.
Da das eine Ende sowieso nur 7 cm breit ist, ist das Risiko recht hoch....
Eberesche ist gutes Bogenholz, also lieber auf Sicherheit gehen ;)
Re: 1. Bogen
Verfasst: 05.12.2008, 15:38
von ralf-josef
Hallo, ihr seid aber schnell. Danke für die Begrüßung, bin zwar schon seit ca. 2 - 3 Jahren hier angemeldet, habe aber nie etwas geschrieben, da hier beim tradionellen Bögen kompetentere Leute antworten (bin größtenteils Fitanese). Mir kam der Gedanke, den Stave zu teilen, da er mit der Säge geschnitten wurde und mittig 2 Trocknungsrisse in der Schnittfläche sind. Ich mache mal 2 Großaufnahmen von den Jahresringen mit Maßstab und von den Rissen.
Hier sind die Bilder:
Gruß
Ralf
Re: 1. Bogen
Verfasst: 05.12.2008, 15:54
von sundance
Mach lieber erst mal vor dem Spalten die Rinde runter, vielleicht erklärt sich dann einiges von selbst. Momentan wird es sicher ein Bogen, nach dem Spalten vielleicht zwei. Ich würd mich für sicher entscheiden.
Re: 1. Bogen
Verfasst: 05.12.2008, 15:58
von Squid (✝)
Aye, seh ich auch so.
Insbesondere, weil Eberesche oftmals Drehwuchs hat und man so etwas mehr Spielraum zur Begradigung hat.
Die Trocknungsrisse auf der Innenseite bzw. Schnittfläche schaden übrigens nicht - denn dort wird ja sowieso das meiste Holz weggenommen.
Re: 1. Bogen
Verfasst: 05.12.2008, 16:13
von Rizzy
bei den schnittstellen solltest du einfach während der bearbeitungs des holzes aufpassen, dass sie sich nicht erweitern/vergrössern! kann gut möglich sein, dass du mit einer falschen bewegung eines instruments die schnittstelle vergrösserst! nur so'n tipp!
Re: 1. Bogen
Verfasst: 05.12.2008, 16:19
von ralf-josef
Ihr habt mich schon überredet, deshalb werde ich mit dem einen sicheren Bogen beginnen (Obwohl, sicher ist er ja auch nicht, wenn ich bedenke was noch alles passieren kann

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