1. Bogen

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ralf-josef
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1. Bogen

Beitrag von ralf-josef »

Hallo zusammen,
ich möchte mich an einen selbstgebauten Bogen dran wagen und habe dazu Fragen:
Vorhanden ist:
praktische Erfahrung im Bogenbau: keine
theoretische Erfahrung: reichlich (Theorie und Praxis liegen aber sehr weit auseinander)
Einen Ebereschen Stave 1,82 m; 9/10 cm; 5,5/7 cm März 08 geschlagen
Jetzt habe ich mir gedacht, das ich den Stave viertel, so daß ich 2 Versuche habe.
[
Meine Frage: Kann ich das so machen oder sollte ich mit den ganzen Stave beginnen ?
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acker
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Re: 1. Bogen

Beitrag von acker »

Hallo,
Willkommen im Fc!

Eberesche ist ein sehr gutes Bogenholz.-haste schon mal keinen schlechten Kauf getätigt.

Ich würde den Halbstamm so lassen wie er ist, weil:
-> bei dem kleinen Durchmesser bleibt Dir nicht mehr viel "FLeisch" übrig um einen Bogen draus bauen zu können.

Kannste das Foto von der Stirnseite mal genauer reinstellen? So das man die Jahresringe besser erkennen kann?

Gruß Acker
Der junge Mensch lernt, was die Erwachsenen wissen und verlernt was er als Kind gewusst hat.
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Squid (✝)
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Re: 1. Bogen

Beitrag von Squid (✝) »

Schwer zu sagen - es ist hauptsächlich eine Frage der Risikofreudigkeit  ;)
Es besteht nämlich immer die Gefahr, dass du das Spalten vergeigst - man steckt halt nicht drin.
Und wenn du ihn falsch gespalten hast, dann bleibt trotzdem nur ein Rohling übrig, der auch noch deutlich schmaler ist, als das jetzige Holz.
Da das eine Ende sowieso nur 7 cm breit ist, ist das Risiko recht hoch....

Eberesche ist gutes Bogenholz, also lieber auf Sicherheit gehen  ;)
Es ist mir egal ob schon mal jemand sowas gebaut hat.
Ich will ja nicht unken, aber in der überwiegenden Zahl der Fälle geht das schief.
ralf-josef
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Re: 1. Bogen

Beitrag von ralf-josef »

Hallo, ihr seid aber schnell. Danke für die Begrüßung, bin zwar schon seit ca. 2 - 3 Jahren hier angemeldet, habe aber nie etwas geschrieben, da hier beim tradionellen Bögen kompetentere Leute antworten (bin größtenteils Fitanese). Mir kam der Gedanke, den Stave zu teilen, da er mit der Säge geschnitten wurde und mittig 2 Trocknungsrisse in der Schnittfläche sind. Ich mache mal 2 Großaufnahmen von den Jahresringen mit Maßstab und von den Rissen.
Hier sind die Bilder:


Gruß

Ralf
Zuletzt geändert von ralf-josef am 05.12.2008, 15:55, insgesamt 1-mal geändert.
sundance
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Re: 1. Bogen

Beitrag von sundance »

Mach lieber erst mal vor dem Spalten die Rinde runter, vielleicht erklärt sich dann einiges von selbst. Momentan wird es sicher ein Bogen, nach dem Spalten vielleicht zwei. Ich würd mich für sicher entscheiden.
Wer "O..." sagt, muss auch "...sage" sagen
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Squid (✝)
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Re: 1. Bogen

Beitrag von Squid (✝) »

Aye, seh ich auch so.
Insbesondere, weil Eberesche oftmals Drehwuchs hat und man so etwas mehr Spielraum zur Begradigung hat.
Die Trocknungsrisse auf der Innenseite bzw. Schnittfläche schaden übrigens nicht - denn dort wird ja sowieso das meiste Holz weggenommen.
Es ist mir egal ob schon mal jemand sowas gebaut hat.
Ich will ja nicht unken, aber in der überwiegenden Zahl der Fälle geht das schief.
Rizzy
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Re: 1. Bogen

Beitrag von Rizzy »

bei den schnittstellen solltest du einfach während der bearbeitungs des holzes aufpassen, dass sie sich nicht erweitern/vergrössern! kann gut möglich sein, dass du mit einer falschen bewegung eines instruments die schnittstelle vergrösserst! nur so'n tipp!
Wer nicht zu täuschen weiss, weiss auch nicht zu regieren - Erasmus
ralf-josef
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Re: 1. Bogen

Beitrag von ralf-josef »

Ihr habt mich schon überredet, deshalb werde ich mit dem einen sicheren Bogen beginnen (Obwohl, sicher ist er ja auch nicht, wenn ich bedenke was noch alles passieren kann ;).
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