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Re: Langbogen aus Bambus?
Verfasst: 07.04.2008, 12:13
von Mordrag
Das die Pfeilauflage bzw. Pfeilanlage ca. 4cm über der Mitte liegen soll ist ja ok. Aber was meinst du damit das der Griff ca. 8cm darunter enden soll? Dann müsste ja an der Stelle ja das Fadeout beginnen.
Kannst du das zeichnerisch irgendwie darstellen? So begreife ich Dinge einfach schneller

Visuelle Dinge prägen sich leichter ein.
Re: Langbogen aus Bambus?
Verfasst: 07.04.2008, 12:53
von Ravenheart
Biddäää:
Rabe
Re: Langbogen aus Bambus?
Verfasst: 07.04.2008, 17:57
von Mordrag
Ok, verstanden. War nur ein Denkfehler von mir
Jetzt warte ich nur noch auf gutes Wetter, dann geht es weiter.
Re: Langbogen aus Bambus?
Verfasst: 10.04.2008, 08:38
von Mordrag
Habe heute nochmal den Stave kontrolliert.
Jetzt ist ein kleines Problem entstanden. Beim leimen des Griffs ist eine kleine Lücke am Ende entstanden. Genau dort wo das Fadeout endet und an den Bauch geht. Ich hatte das Fadeout vor dem Kleben schon grob eingeraspelt.
Auf den letzten 2-3 Millimetern steht es jetzt ein bisschen hoch (ein halben Millimeter ca.) dort ist jetzt ein Luftraum auf einer Seite. Ich denke das kommt daher das der Stave reflex war und sich das Griffstück nicht wirklich anpassen wollte, bzw. der Stave zu stark war.
Was kann ich jetzt in der Situation machen? Muss das Griffstück nochmal runter oder kann ich noch etwas Leim in die Stelle fließen lassen?
Re: Langbogen aus Bambus?
Verfasst: 10.04.2008, 09:19
von the_Toaster (✝)
Versuchs erstmal. Nach dem reinlaufen lassen natürlich mit ner Klemme anpressen.
Da es auf der Druckseite ist, wirds halten.
Auf Nummer sicher gehste natürlich mit warmem Epoxi.
Den Griff lösen und neu verleimen kannste immer noch.
Re: Langbogen aus Bambus?
Verfasst: 10.04.2008, 10:01
von Squid (✝)
Moin,
das ist eine etwas heikle Stelle für Schwachpunkte. Denn gerade hier Sammeln sich Kräfte, weil der Biegebereich endet und in den starren Griff übergeht. Das Problem, dass Griffstücke abgesprengt werden ist ja nicht ganz unbekannt.
Ich würde daher die geflickte Stelle daher zusätzlich noch mit einer Wicklung sichern und auf jeden Fall sicherstellen, dass der Kleber tatsächlich den gesamten Hohlraum ausfüllt (also warm machen und mit irgendetwas dünnem wie ner zerbrochenen Rasierklinge "nachschieben" und die Luftblasen rausdrücken).
Re: Langbogen aus Bambus?
Verfasst: 10.04.2008, 10:14
von captainplanet
Squid hat geschrieben:(also warm machen und mit irgendetwas dünnem wie ner zerbrochenen Rasierklinge "nachschieben" und die Luftblasen rausdrücken).
Eine gute Methode für nicht allzu hagliche Leute ungiftige Klebstoffe in feine Risse zu befördern ist den Kleber deckend auf den Riß aufzutragen, den offenen Mund dicht auflegen sodaß seitlich nix rauspfeift und den Kleber hineinblasen.
Re: Langbogen aus Bambus?
Verfasst: 10.04.2008, 10:55
von Squid (✝)
Mach das mal mit Sekundenkleber... der bindet durch Feuchtigkeit ab.

Das möchte ich zu gern sehen, wie jemand dabei einen Fehler macht und dann mit der Latte im Mund ins Krankenhaus kommt: "Uen Ag! Iff fab da eim Rolem!"
Oder auch nach dem Kontakt mit dem heissen Epoxy... super...
Sorry, aber der Tip ist ziemlich sinnlos um nicht zu sagen gefährlich, zumal es kaum ungiftige Klebstoffe gibt. Weissleim vielleicht, oder Hautleim. Aber die nutzt man eigentlich nicht zum Lücken füllen...
Re: Langbogen aus Bambus?
Verfasst: 10.04.2008, 11:44
von Mordrag
Kann ich Epoxy mit nem Heißluftfön reinlaufen lassen? Das würde ja auch gehen.
Habe vorhin erstmal die Tips aus Palisander mit Epoxy aufgeleimt. Das anschrägen des Rückens ging ganz gut. nur jetzt sieht man vor den Tips noch einen kleinen abgeschliffenen Bereich von 1-2 Zentimetern, weil ich sonst hätte eine Klippe produziert. Aber das kaschiere ich auch noch weg.
Ich freu mich schon aufs Tillern

Re: Langbogen aus Bambus?
Verfasst: 10.04.2008, 13:50
von Squid (✝)
Das funzt gut. Das Problem is halt immer, die Luft da irgendwie rauszubekommen...
Re: Langbogen aus Bambus?
Verfasst: 10.04.2008, 13:58
von Mordrag
Das mache ich normalerweise immer mit ner dünnen Nadel. Geht ganz gut. Ich stocher einfach solange darin rum, bis nix mehr geht

Re: Langbogen aus Bambus?
Verfasst: 10.04.2008, 21:20
von captainplanet
Squid hat geschrieben:Sorry, aber der Tip ist ziemlich sinnlos um nicht zu sagen gefährlich, zumal es kaum ungiftige Klebstoffe gibt. Weissleim vielleicht, oder Hautleim. Aber die nutzt man eigentlich nicht zum Lücken füllen...
Also beim Leimen von Pfeilen die nur angeknackst, aber nicht komplett abgebrochen sind funktioniert es zumindest sehr gut. Die Lücke wird geschaffen indem man den Pfeil so biegt daß der Riß sich etwas öffnet. Bei Bögen geht das zugegebenermaßen nicht gut. Mein Fehler. Aber trotz der begrenzten Anwendbarkeit erachte ich diese von mir erfundene Methode als Geniestreich den ich mir nicht schlechtreden lasse!

Re: Langbogen aus Bambus?
Verfasst: 12.04.2008, 15:42
von Mordrag
Ich habe den Stave heute zum ersten mal auf den Tillerstock gelegt. Direkt im Ansatz war sofort zu sehen, das er sich stark Griffnah biegt. Er war ungefähr auf 1-2" ausgezogen.
Jetzt muss ich natürlich eine Lösung für das Problem finden. Der Bauch ist noch komplett unbearbeitet.
Hier ein paar Maße:
Länge komplett: 189cm
geplanter Auszug: 29"
Breite des Bogens: 2,7cm
Stärke des Belly (Fadeout): 1cm
Stärke des Belly (Wurfarmmitte) 1,1 - 1,2cm
Stärke des Belly (Wurfarmende) 1cm
Also noch komplett unbearbeitet.
Ich würde jetzt als nächstes die Wurfarmenden auf eine Stärke von 5mm bringen und sie bis zur Wurfarmmitte auf ungefähr 7-8mm bringen. Wäre das Ansatzweise in Ordnung um eine vernünftige Biegung zu erreichen?
Ich will den Bogen jetzt nicht unnötig in der Anfangsphase Griffnah belasten.
Re: Langbogen aus Bambus?
Verfasst: 13.04.2008, 00:50
von Squid (✝)
Das Baby is schon recht dünn, und mit 27 mm auch nicht wirklich breit. Zunächst mal sollte der Wurfarm natürlich nicht in der Mitte stärker als am Belly sein. Is ja irgendwie auch logisch.
Aaaaber: Das planlose planieren der Enden auf 5 mm und der Mitte auf 8 mm ist auch Käse. Denn damit wird er mit Sicherheit in der Mitte zu schwach. Wenns denn sein soll, dann bring ihn auf ganzer Länge der Arme auf 1 cm, aber auf keinen Fall mehr (bzw. weniger!).
Solange du jetzt vorsichtig tillerst und ausziehst, macht die griffnahe Belastung nix. Und nur durch Tillern kommst du jetzt weiter, also in kleinen Schritten. Du sollst ihn ja nich gleich auf 29" zerren!
Jetzt noch unkontrolliert weghobeln wird tödlich für den Bogen, denn du bist schon in den Bereich wo Zehntel mm zählen.
Ich würde ihm daher jetzt einen korrekten Tiller verabreichen und dabei die letzten 10 cm der Arme noch so lassen, wie sie sind. Deren Dicke würd ich erst zum Schluss reduzieren, wenn du die tatsächliche Dicke der Biegebereiche am Ende "ertillert" hat. Dann erst die Enden anpassen.
Es könnte bei den Abmessungen übrigens sein, dass er zu schwach wird, also deine gewünschten 40+ lbs nicht mehr erreicht. Das kannst du bei der vorhandenen Länge später noch korrigieren, indem du die Enden um je 5 cm kappst. Damit gewinnst du einige lbs, die dich dem Wunschzuggewicht dann näher bringen.
Re: Langbogen aus Bambus?
Verfasst: 13.04.2008, 11:12
von Mordrag
Habe den Bogen heute sehr vorsichtig und langsam bis zur Standhöhe (Fistmale) getillert. Habe dabei an den Fadeouts nichts mehr weggenommen nur noch an der Wurfarmmitte und an den Enden.
Worauf ich jetzt hoffe sind ein paar gute Tipps, wie ich die Biegung beim Fadeout nicht unnötig stark belaste. Die Wurfarmstärke beträgt jetzt über den kompletten Wurfarm ca. 11mm (nur Belly).
Einen solch langen Bogen habe ich bisher noch nicht getillert. Daher weiß ich nicht wirklich wie er sich optimal zu biegen hat. Aber nach dem Bild bin ich der Meinung ich muss noch an den Wurfarmenden noch wesentlich mehr Material abnehmen damit sie mitbiegen.
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Habe mal das Topic angepasst. Somit können andere die einen Bambus Langbogen bauen wollen, sich hier informieren und Tipps holen.