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RE: Idee...

Verfasst: 18.04.2005, 07:24
von Trebron
Original geschrieben von Taran

Trebron, verklicker doch mal den anderen, wie du ein Kabelbacking auf einen halbrunden Rattanrücken machen wolltest!

Jau, Trebron hat die fortgeschrittene Rattanitis!:D
Ja, bei einem Besuch bei Taran haben wir uns über ein Kabelbacking unterhalten. dabei hatte ich die Idee (und Überzeugung dass es geht ), eine Hohlkehle längs in den Rücken zu machen und das Kabel ( Sehnenmaterial ) dort einzubringen.
Muß dringend weg, melde mich wieder!

nice Day

Trebron

Verfasst: 18.04.2005, 13:39
von Snake-Jo
Bild

@Dustybear: Habe dir hier die Maße eingestellt, du siehst, der biegsame Teil (bis zur Wicklung) ist wesentlich kürzer, als du meinst, die Siyahs etwas länger als deine Recurves. Ich habe den Griff auf einen Bereich von 20 cm reflex eingebogen, das müßte auch mit dem Vollstab gelingen, eventuell mehrfach warm machen. Ich tendiere eher zu höheren Breiten, so ca 40 mm, weil das Manau gerne verwindet. Den Bauch würde ich aus energetischen Gründen flach machen, ebenso den Rücken entkronen, ergibt im Querschnitt ein Trapez.
Meine Partnerin schießt übrigens diesen Bogen mit 32 lbs und 187 ft/ sec.:-)

Tippfehler?

Verfasst: 18.04.2005, 14:08
von Taran
Du hast den Griff doch "reflex" eingebogen, oder?
Schönes Bild!

Bin wieder da

Verfasst: 22.04.2005, 18:34
von Dustybaer
Ich bin gerade aus Edinburgh (Schottland) zurückgekommen. War Gast auf dem Schloss. Hab mir die Waffenausstellung angeschaut, aber weit und breit waren weder Bogen noch Armbrust zu entdecken. Nach den Waffen zu urteilen, haben die Schotten lieber draufgehauen.:-)

@ Snake-Jo

Danke für die ausführlichen Tips. Ich werde den Fortschritt dann später hier posten.

Verfasst: 22.04.2005, 18:50
von Netzwanze
Möglich. Wir waren damals nicht drin, weil wir nicht so viel Geld ausgeben wollten.

Etwas unterhalb des Schlosses aber, genauer direkt unterhalb von "The Seat" (ich glaube da steht auch das Parlament), waren bei meinem letzten Besuch dort einige Langbogenschützen unterwegst. Das sah mir aber eher englisch elitär als schottisch aus.

Waren aber keine Bögen aus Manau dabei (um beim Thema zu bleiben :D )

das Optimum für Manau

Verfasst: 08.06.2005, 08:52
von Snake-Jo
Nachdem Broken Arrow ca 27 mal sein Bild eines kurzen Manau-Bogens mit Recurves in diverse Threads gestellt hat und ich selbst nun einige gleichartige Bögen im Auftrag für einen Freund gebaut habe, muss ich sagen:
Jawohl, das ist der ultimative Typus für diese (Palm-) Holz-Art!!! :-)
Für einen kurzen Indianerbogen mit Recurves brauche ich ca 2 Std., wenn ich die Wartezeiten für den Kleber nicht berechne und der Bogen ist schussfertig, geschmirgelt und lackiert.
Aufgespannt 137 cm lang, 35 lbs bei 28", das ideale Gerät zum Bogenreiten oder für Kinder. Aus einem halben 4 cm Rundstab.
Ach ja, kein Bild hier, schaut euch irgendwo den Bogen von Broken Arrow an, so sieht er aus. Dafür werde ich bei Gelegenheit die Pfeilgeschwindigkeit reinstellen.

Kleber?

Verfasst: 08.06.2005, 09:23
von Dustybaer
@ Snake-Jo

baust Du sie immer (noch) mit Kirschenbauch? Ich glaube Broken Arrow's Bogen ist nicht laminiert, sondern nur getempert.

Uebrigens, nochmal danke fuer die Bemassung Deines Bildes. Ich werde nach Neubrunn endlich damit anfangen.

Verfasst: 08.06.2005, 14:43
von Snake-Jo
@Dustybear: Die Reiterbögen mit Siyahs bekommen ein dünnes Facing, weil sie mehr Biegung aushalten müssen und das Manau doch sehr zum Stringfollow neigt.
Der genannte "Indianerbogen" a la Broken Arrow: nein, der bleibt so. Getempert werden nur die Recurves.

Ich bin verwirrt

Verfasst: 08.06.2005, 15:33
von Dustybaer
Original geschrieben von Snake-Jo

Für einen kurzen Indianerbogen mit Recurves brauche ich ca 2 Std., wenn ich die Wartezeiten für den Kleber nicht berechne und der Bogen ist schussfertig, geschmirgelt und lackiert.
Dann verstehe ich diese Warteziet irgendwie nicht ganz.

Übrigens, wenn ich es richtig verstehe, hat Broken Arrow den ganzen Bogen getempert, allerdings sind die Zeiten und Temperaturen unklar (es sei denn es handelt sich um verschiedene Bögen):
Original geschrieben von Broken Arrow

Meine Rattanftze ist sehr schnell, weil zusätzlich auch noch gebacken bei 150°C ca. 10 Minuten.

Der Bogen an sich hat ein relativ schlankes Design und hat die 48# selbstverständlich erst nach dem tempern (150°C 20minuten) bekommen

Wenn die Rattanflitze nicht stark genug ist, solltest Du Ihn im Backofen bei 150°C 20 Minuten garen

Der Bogen ist aus Rattan (Manau) und bei einer Länge von 145cm zieht er 48# bei 29".
Dies konnte ich nur erreichen weil ich Ihn bei 120°C ca. 30min getempert hab.
Nicht böse sein Broken Arrow, es sind einfach Zitate aus verschiedenen threads.

Recht haste

Verfasst: 08.06.2005, 19:53
von Broken Arrow
Hi

Wusste gar nicht, dass meine Rattanflitzen sooo interessant sind:-) ;-)

Ich habe so ca. 15-20 von den Dingern gebaut und wenns dann was stärkeres- schnelleres sein sollte, dann hab ich halt getempert.
Dabei sollte man M.E. nach nur darauf achten, dass für jeden WA die gleiche Zeit und Temperatur genommen wird.(Ja ich stecke den halben WA in den Backofen)
Ob nun 20oder30 minuten ist wurscht.
Isser zu schwach geht er halt nochmal BACKEN:)
Länger als 150cm sollte er nicht sein weil sonst der "NASSENUDEL" Effekt auftritt.
Jawoll Recurves sollten sein wenns dann etwas schneller sein soll.
Hoffe es ist jemand in NB um mal ein paar Speeds zumessen.
@snake NR 28:o Und ich nehme es als Lob auf dass die Flitzen dein Gefallen finden
[url=http://www.fletchers-
corner.de/bilder/persgalerie/broken_arrow/Rattanwieseneu.jpg]Bild[/url]

Aber VORSICHT bei stärkeren Zuggewichten verdrehen sich schonmal die WA (weiss nicht wies aussieht wenn der Bogen ein Backing hätte) wie bei meinem. Irgendwie bekomme ich es auch nicht mehr raus, macht aber nix.

Wir sehen uns in NB dann schwatzen wir.

BA

Verfasst: 11.06.2005, 15:44
von Snake-Jo
@Dustybear: Hast ja recht. Ich mein das so: Wenn ich loslege und den Bogen in einem Stück in 2 Std fertigstellen will, dann darf ich nicht die Wartezeiten für das Abbinden von Kleber oder Lack mit einberechnen in diese Zeit.
Kleber benötige ich, wenn ich aus zwei kurzen Reststücken einen Bogen baue (im Griff verleimen) oder wenn ich Material sparen will und an einem halben Rundstab noch Griffmaterial anklebe. Genauso kann ich natürlich das Teil auch aus dem Vollen bauen (dann gib es keine Wartezeiten für Kleber, hast ja recht).

Rattan sei gepriesen!

Verfasst: 13.06.2005, 22:19
von Chris Yarbrough
Also erstmal wollte ich allen sagen, wie gut und informativ ich dieses gesamte Forum finde *ein Lob an alle, die hier posten*.:-)

Ich bin zwar erst totaler Anfänger im Bogenbauen aber ich habe ein paar wirklich gute Erfahrungen mit Rattan gemacht. Nicht nur dass es leicht zu bearbeiten ist, nein selbst die Kraft ist durchschlagend.
Vor kurzem habe ich einen Rattanbogen gebaut (recht lang, etwa 160 cm) und der hat 40#, schießt jedoch um einiges besser. Sogar um ein vielfaches besser, wenn ich es vergleiche mit meinem Bogen aus Hickory.....und dazu kommen alle Vorteile, die auch schon vorher in diesem Thread genannt wurden....Rattan ist wirklich bisher mein Favorit!

Nicht so schnell

Verfasst: 14.06.2005, 07:41
von Dustybaer
Erstmal herzlich Wilkommen im FC. Einen tolleren Haufen Bogenverückter wirst Du wohl auf der ganzen Welt nicht finden.
Original geschrieben von Ulrich vom Fliedeland

Vor kurzem habe ich einen Rattanbogen gebaut (recht lang, etwa 160 cm) und der hat 40#, schießt jedoch um einiges besser. Sogar um ein vielfaches besser, wenn ich es vergleiche mit meinem Bogen aus Hickory.....
Könntest Du bitte erklären was Du mit besser meinst? Ist er schneller, stärker, ruhiger, fehlerverzeihender oder effizienter?;-)

Dann wäre noch interesant die Daten der Bögen zu sehen, sowas wie Länge, Zugtärke, Design, Wurfarmbreite, Dicke, Querschnitt-(form) usw.

Damit würdest Du dem nächsten Anfänger helfen sich sein eigenes Bild zu machen ob er seinen Ersten aus Rattan (Manau) oder Hickory baut.

Ansonsten wünsche ich Dir viel Spaß mit Deinem neuen Bogen. Ach ja, und sag Broken Arrow nichts davon, sonst stellt er gleich wieder ein Bild von seiner Rattenflitze hier rein.:)

edit: PS. Wenn möglich, stell doch ein paar Bilder hier rein. Es ist immer schön die Erfolge der anderen Bogenbausüchtigen zu bewundern. Und noch etwas, tut mir wirklich leid für Dich, aber von dieser Virusinfektion gibt es keine bekannte Heilung.:D

Verfasst: 14.06.2005, 11:33
von merdman2
Moin Leude,

wie schaut es eigentlich aus mit dem Dämpfen von Manau? Mein Stave (Danke Dusty für das organisieren!) hat eine Krümmung die ich rausdämpfen wollte bevor ich Anfange zu bauen.

Dann hab ich ihn ca. 25min in den Wasserdampf gehängt und dann kräftig gedrückt. Die Krümmung ist weniger geworden, aber nicht weg. Sollte ich mehr drücken? Dann brauch ich mehr Gewicht :o Oder lieber länger im Dampf lassen?
Wann dämpft man am besten die Recurves rein? Kurz vor Schluß? Oder so früh wie möglich?
Wie schaut es mit einer Vorspannung aus? Auch selbe Frage: Kurz vor Schluß oder so früh wie möglich?

Mein Stave ist ungeschält, vielleicht muss er dadurch länger im Wasserdapf hängen bis er wirklich weich wird. Kann das sein?

Markus

nix dämfen - fönen

Verfasst: 14.06.2005, 11:56
von der_prinz
Also ich verwende einfach eine Heißluftpistole, um z.B. Recurves in Manau/Rattan zu biegen - funktioniert 1A, aber ein bischen aufpassen muss man natürlich schon.