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Re: Saplingbow 17, Bogenbas, Hasel

Verfasst: 26.01.2025, 10:14
von schnabelkanne
Bogenbas hat geschrieben: 25.01.2025, 23:54
benzi hat geschrieben: 25.01.2025, 16:50 Wenn die Wandstärke der Horn Hülse nicht überall gleich stark ist, dann dürfte das der Funktion keinen Abbruch tun....
Ja hast ja recht. Ich denk mir nur immer dass bei jedem Arbeitsschritt etwas schief gehen kann und halte es deshalb gern einfach. Aber das Risiko dabei dürfte zu vernachlässigen sein also sollte ich es tun. Ist ja eine wirklich gute Idee.
Ja und farblich, wenn du dunkles Horn nimmst ist es auch ein Hingucker.
Lg Thomas

Re: Saplingbow 17, Bogenbas, Hasel

Verfasst: 26.01.2025, 16:35
von fka
Bin super gespannt ob das klappt, auf jeden Fall mein Favorit dieses Jahr. Gutes Gelingen weiterhin!

Re: Saplingbow 17, Bogenbas, Hasel

Verfasst: 27.01.2025, 20:43
von Bogenbas
@fka: Danke für das Feedback, freut mich sehr 😊 Vor allem weil ich nicht einschätzen kann ob da im Forum überhaupt Interesse besteht, oder ob das schon zu fernab vom "Geist des Sap-Turniers" ist.

Heute gings an den Dickenhobel. Alle 4 Recurves auf ein Brett geklebt und von beiden Seiten gehobelt bis ich 12mm dicke hatte. Dabei waren die Haselrecurves weiter vorne und hinten aufgeklebt um den Hobelschlag abzufangen. Der ist aber so gering ausgefallen dass ich die Haselrecurves als Backup problemlos benutzen könnte.
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Die Schlitze in den Gabeln waren noch ein bisschen schmäler sodass ich die Teile auf einander anpassen konnte. Der Winkel der Anschlagfläche musste bei den Recurves noch angepasst und vollständig abgerundet werden. Das Ergebnis gefällt mir soweit sehr gut. Die Recurves klemmen leicht in den Gabeln sodass da nichts zur Seite kippen kann. Bzw wird es nach dem feinschliff sicher lockerer sitzen.
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Mal auf den Tillerstock gelegt. Jetzt fühlt es sich erstmals nach einem Bogen an 😂
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Ich hab 2 Hornstäbe daheim. 10 und 18mm.
Denkt ihr, dass der 18mm Stab zu dick ist um ihn einzukleben? Und wäre es schlecht als Bolzen auch gleich den Hornstab zu nehmen? Wäre da zu viel abrieb?
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Das Gesamtgewicht ist auch beeindruckend gering dafür dass noch nicht mal getillert ist.
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Re: Saplingbow 17, Bogenbas, Hasel

Verfasst: 27.01.2025, 22:34
von Bogenbas
Hatte ganz vergessen die Sehnenlage anzusehen. Sieht aber super aus 🙌
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Re: Saplingbow 17, Bogenbas, Hasel

Verfasst: 27.01.2025, 22:48
von Chirurg
Ein 18mm Loch zu bohren, ui da hätte ich Bauchweh.
Was anderes: wie soll das Aufspannen und das Ausziehen eigentlich funktionieren? Als erstes biegt sich der Vorbogen und die beweglichen Enden strecken sich bis zum Anschlag. Erst jetzt biegt sich der Hauptbogen. Das heißt auf Standhöhe sind die Endteile bereits auf Anschlag. Das wiederum heißt von Standhöhe bis Vollauszug bewegt sich in den Gelenken nichts. Oder verstehe ich das falsch. Das sich der Hauptbogen zu biegen beginnt, ohne das die Gelenke auf Anschlag sind, ist für mich schwer vorstellbar. Die Sehne vom Vorbogen zum Hauptbogen legt sich beim Strecken der Gelenke auf den Rücken und hat damit ja nur die Funktion eines vorgespannten Kabels. (Wäre ja dann ein Kabelbacking, Vorsicht! Braucht dann als Sehnenmaterial ein Naturmaterial). Ein vorgespanntes Kabel kann man durch Eindrehen des Kabels auch erreichen. LG Stephan

Re: Saplingbow 17, Bogenbas, Hasel

Verfasst: 27.01.2025, 23:09
von Bogenbas
Nun, gedacht ist das Prinzip so, dass die Recurves auf Standhöhe natürlich noch nicht am Anschlag anliegen. Die sollen erst im Auszug langsam auf Anschlag gehen. Bzw kann man die Länge der Sehne ja auch so wählen dass er selbst bei Vollauszug nicht bis zum Anschlag geht. Der Anschlag ist eher als Absicherung gedacht, damit die Recurves nicht nach hinten klappen können. Ob sich die Sehne am Rücken auf Standhöhe schon fast vollständig dehnt werden wir dann sehen. Ich weiß dass ich Naturmaterial nehmen muss. Ich werds als erstes mit Seidengarn versuchen und falls das nicht klappt mit Straußenbeinsehnen.

Re: Saplingbow 17, Bogenbas, Hasel

Verfasst: 28.01.2025, 10:48
von Indie12
Also mMn. Ist dein Projekt näher am Geist des Sapturniers als ein Kompositbogenprojekt, bei dem das Holz nur mehr Träger für die belasteten Teile sind.
Nicht falsch verstehen, ich finde die Kompositprojekte der letzten Jahre und auch diesjahr super interessant und die Ergebnisse beeindruckend, aber mit der Sapidee hats mMn nicht mehr viel zu tun.

Seide geht bestimmt gut. Könnte mir nur vorstellen, dass sie sich zu viel und zu leicht dehnt, sprich, nicht soviel Kraft aufnimmt. Aber ich schaue zu, bin gespannt und lerne.

Gruß Martin

Re: Saplingbow 17, Bogenbas, Hasel

Verfasst: 28.01.2025, 11:10
von benzi
Seide geht ganz bestimmt, wäre den Sehnen an den chinesischen Bogen sehr ähnlich und die Eigenschaften müssten gut für Dein Projekt gehen, aber ich glaube ich kenne niemanden, der eine dicke Seidensehne selber gemacht hat, Neumi, Stephan?

Nach Deinem Plan würden bei dem 18er Stab nur 3,5mm Holz auf jeder Seite stehen bleiben, auf dem Bild sieht es mehr aus...🤔

Bei einer 8er Welle und 2mm Wandstärke für die Hülse, wäre das Loch und der Rundstab 12mm... das fühlt sich für mich stimmig an... für die Welle scheint mir Knochen das Material der ersten Wahl zu sein...

Alles nur aus dem Bauch.... siehe meine Signatur...🤣

Re: Saplingbow 17, Bogenbas, Hasel

Verfasst: 28.01.2025, 11:26
von benzi
Was ich noch nicht verstanden habe, planst Du einen Vorbogen oder "nur" ein Kabel?

Re: Saplingbow 17, Bogenbas, Hasel

Verfasst: 28.01.2025, 12:16
von Bogenbas
benzi hat geschrieben: 28.01.2025, 11:10 Seide geht ganz bestimmt, wäre den Sehnen an den chinesischen Bogen sehr ähnlich und die Eigenschaften müssten gut für Dein Projekt gehen, aber ich glaube ich kenne niemanden, der eine dicke Seidensehne selber gemacht hat, Neumi, Stephan?
Die Empfehlung für Seide hab ich auch von Neumi. Dafür hab ich dünnes Nähgarn gekauft. Ich würde fürs erste versuchen 7 Stränge mit Wachs zu einem Bündel zu machen und dann eine 3-fach flämisch Spleiß Sehne machen. Also 21 Stränge. Und über die ganze Länge geflochten um sie besonders dehnbar zu machen. Oder denkt ihr die ist auch als Endlossehne dehnbar genug?
benzi hat geschrieben: 28.01.2025, 11:10 Nach Deinem Plan würden bei dem 18er Stab nur 3,5mm Holz auf jeder Seite stehen bleiben, auf dem Bild sieht es mehr aus...🤔
Ja ich habe die Gabel doch auf einer Dicke von 30mm belassen. Für ein besseres Bauchgefühl.
Sind also 6mm pro Seite.
benzi hat geschrieben: 28.01.2025, 11:26 Was ich noch nicht verstanden habe, planst Du einen Vorbogen oder "nur" ein Kabel?
Nur ein Kabel. Ich bin mir aber noch nicht sicher wie ich absichern soll dass das Kabel nicht am Bogenrücken abrutschen kann. Denn Distanzstücke wie bei einem Kabelbacking darf ich nicht machen, sonst geht das Prinzip des Let-offs nicht auf. Würde es vielleicht reichen genug halt durch Lederstücke die am Rücken aufgeklebt sind zu erreichen? Bzw Lederstücke links und rechts der Sehne als Führung.

Re: Saplingbow 17, Bogenbas, Hasel

Verfasst: 28.01.2025, 12:35
von benzi
Wenn alles in der Flucht ist und der Rücken topf eben, dann rutscht das Kabel, meiner Ansicht und bescheidenen Erfahrung nach, nicht ab... eher schneidet es ein... deshalb sind manche Kabel an den Inuit Bogen mit Rohhaut unterlegt, aber nicht alle, es muss also auch ohne gehen..

Bei Seide VERMUTE ich, das richtig gut nur der direkt vom Kokon abgewickelte Faden geht.... Neumi hat den Fachausdruck dafür parat....😘

Re: Saplingbow 17, Bogenbas, Hasel

Verfasst: 28.01.2025, 14:06
von Neumi
benzi hat geschrieben: 28.01.2025, 12:35 Bei Seide VERMUTE ich, das richtig gut nur der direkt vom Kokon abgewickelte Faden geht.... Neumi hat den Fachausdruck dafür parat....😘
Filamentseide

Re: Saplingbow 17, Bogenbas, Hasel

Verfasst: 28.01.2025, 19:53
von Bogenbas
Naja jetzt hab ich schon 250 Meter davon daheim also werd ichs auch probieren. Für die ersten versuche mach ich hald mal ne Endlossehne einfachkeitshalber. Und bei dem geringen Durchmesser des Garn nehm ich mal lieber doch wesentlich mehr als 21 Stränge 😂
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Re: Saplingbow 17, Bogenbas, Hasel

Verfasst: 28.01.2025, 21:53
von benzi
Bogenbas hat geschrieben: 28.01.2025, 12:16 Ich bin mir aber noch nicht sicher wie ich absichern soll dass das Kabel nicht am Bogenrücken abrutschen kann.
Ein Sichern in der Griff Mitte sollte doch möglich sein...

Re: Saplingbow 17, Bogenbas, Hasel

Verfasst: 28.01.2025, 22:11
von Bogenbas
benzi hat geschrieben: 28.01.2025, 21:53 Ein Sichern in der Griff Mitte sollte doch möglich sein...
Ja sicher, ich weiß nur nicht ob das reicht.