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Re: Blacky's 72" Haselspaß 50#@31"

Verfasst: 29.04.2012, 18:16
von tscho
galli, na na.
Gewicht nicht wichtig , seit wann das denn ???
aber ok, ich denke du meintst sicher nur sehr leichte Gewichtsschwankungen, aber wo sollen da Scherkräfte auftreten ?

Ich find jetzt die Idee mit dem Bone-elb gar net so schlecht.Im Moment. Hat noch jemand ne Meinung dazu ?

Re: Blacky's 72" Haselspaß 50#@31"

Verfasst: 29.04.2012, 18:20
von Ravenheart
Ein T-Träger fliegt deshalb nicht auseinander, weil die Zugstärke in QUER-Richtung genau so groß ist wie in Längsrichtung. Stahl eben. Das ist bei Holz anders. Holz bekäme beiderseitig vom Mittelsteg Längsrisse.

(...und komme mir jetzt keiner mit "es gibt aber Stegträger aus Holz! Ja, gibt es, die sind aber laminiert UND werden nicht dynamisch belastet!)

Rabe

Re: Blacky's 72" Haselspaß 50#@31"

Verfasst: 29.04.2012, 19:22
von Galighenna
@tscho
Na du hast doch in dem Thread selbst mit gelesen udn auch die ein oder andere Frage gehabt wenn ich mich recht erinnere. Da ging es darum, Bögen für sehr leichte Pfeile zu optimieren... Heraus kam, das das Gewicht des WA zwar eine Rolle spielt aber nur, wenn es ins Extreme geht. Ansonsten spielen Hysterese und Sehnenmasse eine viel größere Rolle.

Aber ich möchte das um Gottes Willen nicht wieder aufwärmen. Ich hab meine Theorie im Kopf, weiß wie sie funktioniert und werde im Laufe meiner Bogenbau-Jahre diese Theorie das ein oder andere mal überprüfen.
Wird schon werden ;)

Re: Blacky's 72" Haselspaß 50#@31"

Verfasst: 29.04.2012, 20:43
von tscho
ja ich erinner mich, aber da bezog es sich glaub ich nur auf schwere Pfeile.weis nicht mehr so genau.
Naja einfach mal versuchen ist wohl das sinnvollste, schätze ich werd das mal tun.

Re: Blacky's 72" Haselspaß 50#@31"

Verfasst: 29.04.2012, 21:13
von Galighenna
Genau das Gegenteil war der Fall, es ging um leichte Pfeile, was zu dem Schluss führte das man für leichte Pfeile einen Bogen mit hohem Wirkungsgrad braucht. Genau darüber wird jetzt HIER auch wieder philosophiert... mit abenteuerlichen und praxisfernen Ideen.
Nicht das ich das schlecht reden will. Es ist nur so, das diese Designüberlegungen, auch das mit dem doppel-T-Träger, bestimmt schon 3x irgendwie hier aufgetaucht sind und von Zeit zu Zeit wird das immer mal wieder aufgewärmt. Bis jetzt hat noch niemand sowas gebaut... Könnte daran liegen das es nicht praktikabel ist, nicht die gewünschten Effekte hat oder weil es noch niemand bauen KONNTE... ;)

Re: Blacky's 72" Haselspaß 50#@31"

Verfasst: 30.04.2012, 07:43
von tscho
Galli, du kannst nicht immer davon ausgehn, daß jeder hier immer alles gelesen hat, nur versuch macht kluch.
Ich hab von der knochenform noch nichts gelesen bisher.
Weis ja auch nicht ob das sinnvoll ist, leider führen die meisten threads zu keinem klaren ende.

Re: Blacky's 72" Haselspaß 50#@31"

Verfasst: 30.04.2012, 08:41
von Wilfrid (✝)
Tscho, gabs auch noch nicht, mit der Knochenform.
Es gab mal vor Jahrzehnten einen Polyester-Jugendbogen mit ~quadratischen WA, die hatten so "Trägerform". Aber auch nur bei 20 mm je 2 -3 eingezogen.Die "Flansche " waren um die 5 mm dick. Also ne wirkliche Gewichtseinsparung ist sowas nicht.

Die gaäbe es, wenn man so 50-100 g Gewicht einsparen könnte, zusätzlich. Und nun sind ja eigentlich alle Bogendesigns über die Jahrhunderte schon ziemlich optimiert. An den allermeisten Bögen ist ja rein technisch eher zuwenig als zu viel Holz.

Wenn ein Ingenieur einje Feder bauen lassen wrde, im Bogendesign, man würde ihn sofort entlassen. Zu geringe Zahl der Lastwechsel und viel zu geringe Lebensdauer

Re: Blacky's 72" Haselspaß 50#@31"

Verfasst: 30.04.2012, 09:34
von tscho
Ich will ja auch nicht das Rad neu erfinden, war nur so ein Gedanke. Um 100g rauszuholen müsste da schon ne rel. große Vertiefung rein, vielleicht ists ja quatsch.

Re: Blacky's 72" Haselspaß 50#@31"

Verfasst: 30.04.2012, 10:16
von Ravenheart
SO eine Form könnte evtl. funzen:
T_Stave.JPG
T_Stave.JPG (5.61 KiB) 1164 mal betrachtet
Rabe

Re: Blacky's 72" Haselspaß 50#@31"

Verfasst: 30.04.2012, 10:34
von Galighenna
Nee tscho das stimmt wohl. Vielleicht bin ich schon zu lange hier für sowas *gg* Es war jedenfalls nicht böse gemeint. Ich wollte nur damit sagen das es solche Ideen schon öfter gab.

@Rabe
Meinst du nicht, das durch den dünneren inneren Bereich die Scherspannungen dort konzentriert werden und dadurch das Holz innerlich mehr arbeitet (kriecht, reibt etc) ? Das würde dann zu stärkeren Verlusten führen. der Gewinn wäre vermutlich nicht mehr so hoch wie erwartet.
Besonders meiner Meinung nach weil ich der Meinung bin das die Wurfarm-Masse bei normalen Bögen verhältnismäßig wenig Einfluss auf die Leistung und auf den Wirkungsgrad hat. Die Einsparung wäre damit grundsätzlich eher gering und würde sehr leicht durch die größere innere Reibung im Holz aufgefressen und das sogar bei verminderter Lebensdauer.

Re: Blacky's 72" Haselspaß 50#@31"

Verfasst: 30.04.2012, 13:09
von Ravenheart
@Gali: Damit wir uns richtig verstehen, wiederhole ich mal:

Du meinst: jeder Stave möche entlang der neutralen Zone die beiden Hälften (Bauch/Rücken) gegeneinander verschieben.
Dies wird durch die Haftung der Ringe aufeinander verhindert, wobei jedoch innere Schubspannungen auftreten, die allerdings WENIG zu Reibung führen, weil die Bindekräfte größer sind.

Dafür dehnt sich der Rücken und staucht der Bauch (was auch innere Reibung erzeugt, aber hauptsächlich im äußeren Drittel...).

Wird nun die Fläche in der Mitte verringert, kann dort MEHR Deformation/Reibung stattfinden.
Richtig wiedergegeben?

Wenn ja, meine Antwort: WO die Reibung stattfindet, is wurscht. Stattfinden muss sie. Wenn die Deformierung in der Mitte etwas größer wird (so lange sie nicht zerstört), müssen sich Rücken und Bauch etwas weniger verformen.
Reibung.JPG
Rabe

Re: Blacky's 72" Haselspaß 50#@31"

Verfasst: 30.04.2012, 13:26
von Feanor1307
@Galli

Kannst du bitte den Thread verlinken in dem du auf den Sachverhalt Wurfarmmasse/Wirkungsgrad eingehst?

Danke im Vorraus!

Kevin

Re: Blacky's 72" Haselspaß 50#@31"

Verfasst: 30.04.2012, 13:38
von Wilfrid (✝)
nee, Rabe, die müssen sich bei gleicher Biegung gleich verformen, denn zu jeder Radiendifferenz gehört auch eine Umfangsdifferenz des Kreises.
Auch die wirkenden Kräfte bleiben gleich, 40# sind 40#. Nur die Spannungen ändern sich, nämlich die Flächen werden unterschiedlich.
Dein Bild gilt für einen Rechteckquerschnitt, bei einem Kreisquerschnitt sind die Spannungen in der Mitte deutlich kleiner als gezeigt. Nehmt mal einfach ein Telefonbuch und biegt das, dann seht ihr wie sich die Seiten schön gleichmäßig gegeneinander verschieben

Re: Blacky's 72" Haselspaß 50#@31"

Verfasst: 30.04.2012, 13:51
von Feanor1307
Zu dem Design:
Ich denke es macht relativ viel Arbeit solch einen Querschnitt über die gesamte Länge zu realisieren. Holz ist ja leider nicht homogen. Ggf. wird man auch Probleme beim Tillern bekommen. Das die innen liegende Schicht die gleiche Arbeit bei weniger Material verrichten muss und dadurch mehr gestresst wird liegt auch auf der Hand.
Selbst wenn man den Querschnitt realisiert werden vermutlich die Schichten an den Übergängen, zwischen breit außen und schmal innen, der Länge nach reißen. Der Poisson Effekt wird die Seiten eines solchen Bogens regelrecht nach oben klappen lassen. Alles keine rosigen Aussichten für den Aufwand.

Grüße Kevin

Re: Blacky's 72" Haselspaß 50#@31"

Verfasst: 30.04.2012, 13:56
von tscho
Ok, mehr wollt ich nicht , also gibts fürs und gegens-
Wär doch tatsächlich ein Versuch wert. Aber rein gefühlsmäßig würd ich die kantigen Übergänge abrunden.