Wenn ich es richtig sehe, ist der Bogen im Bereich des eingesetzten Seki ita breiter als an der Sehnenaufhängung. Der Bereich der Schultern der Sehnenaufhängung sollte so breit sein, wie der Bogen im Griff. Ob das der Optik wegen so ist?
Ich weiß nicht, ob Du mit dem eingespleißten Holz besser fährst. Ich weiß nur, dass der Innenbambus arbeitet und gegen das Seki ita drückt. Aber so sind wir Deutschen. Wir erfinden´s neu, auch wenn´s wo anders schon seit Jahrhunderten funktioniert.

Mir ist es bei einem Bogen made in Japan passiert, dass es im vollen Auszug einen Knall gab und sich das Ganze plötzlich anders anfühlte. Ich habe nicht abgeschossen. Der Druck vom Innenbambus hatte das untere Klangholz genau in einem Jahresring abgesprengt. Da klebte nur noch ein dünner Rest am Bogen. Bei einer Bekannten ist das ganze Holz in der Leimfuge weg geflogen.
Es gibt Bogenbauer, die setzen die Seki ita auf. Die lassen den Deckbambus dünn auslaufen und darauf kommt das Holz.
Bei alten Bögen waren die Hölzer nicht so wuchtig. Die gingen zum Teil nahtlos in den Bogen über und waren noch mit To umwickelt. Ich denke, dass diese wuchtigen Hölzer ein Entgegenkommen an die heutigen Schießkünste sind. Der Wurfarm wird schwerer, langsamer. Der Bogen lässt sich so leichter Händeln.
Meine erste „Werkstatt“ war ein Keller ohne Fenster. So groß, dass ich die Tür öffnen musste, wenn ich eine Bambuslatte wenden wollte.
Hier ein Bild von einem Seki ita, wie es bei alten Bögen auch aussehen konnte. @Toxophil
Wer hindert Dich daran, die Kante mit einer Feile sehnenfreundlicher zu gestalten?
Laut Shibata-sensei waren Steckyumi häufig gemacht für Mönche, die bei einer bestimmten Zeremonie mit einem Bogen „wanderten“. Geteilt war er handlicher.
Grüße
Rolf