Fletchers-Corner

Kurz und knapp:
Beim Semipyramidalbogen bleiben die Wurfarme ab Fade out erst mal in gleicher Breite, um dann erst zu den Tipps hin schmaler zu werden.
Beim pyramidalen Bogen verjüngt sich die Wurfarmbreite von den Fade outs bis zu den Tipps gleichmäßig.

Hallo,Wolfbow,

Wolfbow hat geschrieben:Ist es echt so dermasen schwer nen ELB zu bauen?
Jetzt bitte nich steinigen Ich dachte eig immer (ich hab abba auch kein Ahnung davon) der ELB wäre auf Grund der "einfachen Form" eher leichter zu bauen...

Nein, schwierig ist es nicht, wenn man von Allem MEHR hat:
- mehr Erfahrung, einen funktionierenden Bogen zu bauen,
- mehr gutes Holz, das ein tiefes Profil aushält, eher nict Hasel, Esche etc.
- mehr richtiges Holz, also z.B. Eibe, Hartriegel, Kornelkirsche o.Ä.

[/quote]
Was macht es eigentlich so schwer einen guten ELB zu bauen? Ich hätte eher bei einem Flachbogen eher schiss dass er bricht [/quote]

Erstens der Mangel am richtigen Holz in genügender Menge (Eibe und ein paar Alternativen), um Erfahrung zu gewinnen.
Zweitens, ein Flachbogen hat aufgrund seiner weniger kritischen Kräfteverteilung (Zug- und Drucklast) weniger Tendenz zu spektakulärer Verabschiedung zum Barbecue.

[/quote] Ich hab früher, wenn auch nur ein Jahr, in ner Tischlerei geschafft. Der umgang mit Holz und Werkzeugen ist mit also vertraut. Desswegen dacht ich mir wird schon [/quote]

Ja, der Umgang mit dem Werkzeug kommt Dir zugute; aber denk dran: Der Tischler/Schreiner sagt dem Holz, wo es längs geht, dem Bogner sagt das Holz, wo es längs geht.
Folge der Faser, nicht der geplanten Form.
Schneide keine Faser durch, nur um der geplanten Form zu folgen.

[/quote] Aber ich hab sooo lange drauf gewartet und mich schon so darauf gefreut...
was soll icht tun [/quote]

Bau einen Bogen.
Einen,der funktioniert.

Dazu (nur meine persönliche Meinung), nimm die von Dir in der Mitte wegzeigende Seite, mach den Bauch flach (bei Esche eine eher sichere Nummer, wegen Stauchrissen), Der Ring unter der Rinde ist dein Rücken.
Das eher deflexe Design hat hier ein paar Vorteile für den Erstlingsbogen:
- die geringere Vorspannung erzeugt weniger Set und Stringfollow im länger aufgespannten Zustand
- der Bogen hat weniger Tendenz zum Kippen und zur Seitenabweichung in der Tillerphase
- Er zieht sich beim Auszug selber in Form

Ein paar "Nachteile":
- weniger "feuriger" Abschuss
- die Tendenz zu schwereren Pfeilen, damit verbunden höhere Elevation, d.h. mehr darüberhalten
Naja, allerdings machts auch mehr Spaß, wenn das Ziel auf dem Parcours so richtig wackelt.

Nur meine Meinung,
Gruss von der Spätschicht,
Kemoauc

@Spanmacher Cool danke hab ein bild davon im Kopf:)

@Kemoauc: Cooler Gitarrenbogen
Ich weiss dass ich von den ganzen Sachen zu wenig hab, aber von nix kommt nix und irgendwo muss man ja mal anfangen;)

Wenn der Flachbogen im semipyramidal design am besten bzw am ehesten was "funktionierendes" abwirft werd ichs mal versuchen. Allerdings werd ich aus einem (vermutlich Ahorn da ich die rohlinge schon rausgearbeitet hab) Einen ELB bauen und einfach sehen was passiert:) Denn wie ihr ja schon sagtet egal was passiert oder dabei heraus kommt eines gibts auf jedenfall nämlich Erfahrung
Und wenn gar nichts klappen sollte is ja bald wieder Zeit zum Holz ernten;)

Geduld beim bauen hab ich nur keine mehr im bezug auf den Zeitraum bis ich anfangen kann

Nun ja, das ist ja das was ich meinte. Hier fängt der Bogenbau an. In dem Moment in dem du dich für ein Holz entscheidest, es schlägst, es lagerst/trocknest, wartest bis es "Hallo" ruft. Hast du realisiert das du ungeeignetes Holz eingelagert hast beginnt das Spiel von vorn. Geduld. Nicht nur beim bauen an sich.

hoffe mal das nimmt mir keiner übel

Warum sollte dir das jemand übel nehmen?
Es ist deine Entscheidung.
Höchstens du selbst könntest dir das irgenwann übel nehmen...

Ich meinte übel nehmen im sinne von "der hört ja gar nich zu wenn man ihm was sagt..." so auf die art

bevor ich richtig loslege werd ich mir aufjedenfall alles noch ein paar mal durchlesen damit ich alles auch wirklich verinnerlichen kann:)

Hab vorhin den Mear Heath Bogen im Buch von Hilary Greenland entdeckt. Wäre das eine alternative zum Samipyramidialbogen (find das Design irgendwie abgefahrn ) oder birgt der auch eher Tücken beim bau bzw sollt ich wirklich erst mal nen "normalen" Flatbow machen?

So viel ich dazu weis ist ein Mear Heath Bogen ja ein Bogen mit eher breiten WA und die WA - Breite ist bis über die Mitte gleich breit - macht also durchaus Sinn das zu probieren.

Gruss Thomas

Ganz gleich breit ist er nicht, aber dafuer ziemlich breit: http://digitaldigging.net/meare-heath-b ... struction/
Koennte mir vorstellen, das da ordentlich Zuggewicht drauf sein muss, sonst wird er ein bissl langsam.
Aber interessant ist sowas auf alle Faelle.

@Wolfbow:
nur so ein Tipp, von jemand, der auch grad in der Lernkurve haengt: hol dir eine Packung Hasel, 1.8-2m lang, >8cm dick,
schoen gerade. Mach die Rinde runter und halbier die Dinger und leg sie schoen warm und belueftet zum Trocknen.
Hasel haelt das aus, ist so in 6-8 Wochen trocken und du wirst es brauchen. Ich hab auch mal die Idee gehabt, dass der
erste Bogen top wird. Vergiss es!
Du brauchst Uebung und musst ein Gefuehl fuer die Dimensionen kriegen. Dazu brauchst du Holz (und einen Ofen)

Hasel ist immer ein guter Tip, aber der beste Hasel ist so um 6cm im Griffbereich dick, Durchmesser über 8 cm nehme ich nicht mehr mit, mit dem Alter und dem Durchmesser wird Hasel immer spröder.
Die Leistungsstärksten Haselbögen werden aus Stämmchen von 5 bis 6 cm Durchmesser im Griffbereich gebaut.


Gruß Dirk

Sooo jetzt hab ich endlich Urlaub werde jetzt dann mit meinen ersten Gehversuchen starten
Hab mich dazu entschieden mit dem Meare Heath Design zu beginnen, allerdings in leicht abgewandelter Form ()WA-Enden etwas schmäler und evtl abgewandelte Nocken). Genaue Länge weiss ich noch nicht genau muss ich schauen aber vermutlich so um die 1.90m Werde dazu den geraden Eschestamm verwenden
In einer Sache bin ich mir allerdings noch unschlüssig bzw habe ich mich noch nicht ganz entschieden... der Griff...
Ich hab viel im hir im Forum gelesen und versucht mich Schlau zu machen bin aber mittlerweile fast noch verwirrter
Symmetrisch oder Asyyumetrisch hat alles seine Vor- und Nachteile das weiss ich. Ich hatte mir überlegt einen leicht Assymetrischen Griff zu nehmen so ca 7 zu 5 cm. So nun weiss ich allerdings nicht wie genau ich den possitionieren soll...
Muss ich ihn so setzen dass der Druckpunkt meiner Bogenhand in der Bogenmitte liegt oder so dass der Pfeil in der genauen Bogenmitte in die Sehne nockt? Wie verhält sich das dann beim Tiller bezogen auf die stärke des U-WAs?
Kann mir da vllt einer weiterhelfen? Ich weiss der Griff is ein leidiges Thema, aber selbst nach langer Recherche bin ich nich wirklich schlauer

Ich Danke Euch

Wolf

Bei 8/4 oder 7/5 Position des Griffes dürfte es etwa so hinkommen, das der Druckpunkt deiner Hand etwa in Bogenmitte liegt. Der Pfeil liegt eigentlich bei fast keinem Design in Bogenmitte an. Das geht höchstens bei sehr langen Bögen, bei denen der Griff dann auch komplett unter der Bogenmitte liegt.

Was ganz gut hinkommt ist, das der Druckpunkt meistens da ist, wo der Schwerpunkt des Bogens ist. Jedenfalls ist das bei meinen Bögen so. Wenn ich die auf dem Finger balanciere, dann befindet sich der Finger meist am Druckpunkt. Das passiert irgendwie automatisch.

Okay Danke Galighenna hab ihn jetzt 7/5 aufgeteilt sprich der untere WA ist jetz 3 cm kürzer sollte passen oder? Kann auch noch angepasst werden bin noch beo 2m gesamtlänge im moment.

1 seite hab ich jetzt schon weitestgehen abgetragen jetzt mal ein kleines Päuschen, denn bei uns isses mal wieder richtig warm geworden... naja nacher kommt die andere Seite dran un danach mal schauen wie weit ich heut noch komm

Viel Erfolg!

Sooo heute hab ich mal wieder Zeit mich meinem Bogen zu widmen
Hab ihn vorhin mal ein wenig angebogen und es sieht gar nicht mal so schlimm aus wie ich befürchtet hatte
Werde mich jetzt weiter vorsichtig vorarbeiten. Hierzu allerdings noch zwei Fragen.

1. Habe die Rinde bisher noch draufglassen. In wie weit beeinflusst das den Tiller? Soll sie vorher runter oder geht das auch erst ganz am Ende beim Finish?

2. Momentan is der bogen noch 2m lang. Soll ich ihn jetzt auf 1.90m kürzen oder erst den "groben" Tiller machen und dann vor dem fein Tiller kürzen?

Danke euch

Wolf

1. Mach sie runter. Wenn ein Teil der Rinde beim Tillern abplatzt, kann das das Gesamtergebnis beeinflussen.

2. Was für einen Auszug hast du? (Sorry, falsch das schon irgendwo steht, ich will mich jetzt nicht durch 5 Seiten durchwühlen.)
Ermitteln der Auszugslänge: http://www.bogenecke.de/index.php/infoc ... zugslaenge