Blacky's 72" Haselspaß 50#@31"

Hier kann man seine selbstgebauten Sachen zeigen. Nicht für Händler zum Vorstellen neuer Artikel gedacht.
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Blacksmith77K
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Re: Blacky's 72" Haselspaß 50#@31"

Beitrag von Blacksmith77K »

baschdler hat geschrieben: So seh ich das auch. Ich hielte es auch für sinnvoller für verschiedene Holzarten eine max. zulassige Dicke anzugeben, als ein max. erreichbares Zuggewicht.

Gruß Martin

Nur ist DAS auch nicht möglich, weil es innerhalb einer Holzart schon zu unterschieden kommt. Das merkt man aber BEIM Bauen eines Bogens. Nutzt also nix,... 'improve your skill' ;)
...du biegst nicht den Bogen, der Bogen biegt Dich!

76" Yew Warbow (ELB) 135#@32"
74" Yew Warbow (ELB) 105#@32"



...and several yew warbows...
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acker
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Re: Blacky's 72" Haselspaß 50#@31"

Beitrag von acker »

Lord Hurny hat geschrieben:Wenn ich Erklärungen in diverser Literatur richtig verstanden habe, dann versteht man unter Set die dauerhafte Krümmung, die Holz annimmt und auch Stunden/Tage nach dem Abspannen noch vorhanden ist.
Stringfollow ist die Krümmung, die der Bogen während des Betriebs annimmt und innerhalb weniger Minuten/Stunden nach dem Abspannen wieder zurückgeht.

Bitte um Korrektur, wenn ich da komplett daneben liege.
Sehe ich auch genau so !
Der junge Mensch lernt, was die Erwachsenen wissen und verlernt was er als Kind gewusst hat.
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Ravenheart
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Re: Blacky's 72" Haselspaß 50#@31"

Beitrag von Ravenheart »

baschdler hat geschrieben: ...daß eine noch weitere Überhöhung des Kreises, bei noch höherer Festigkeit, eine noch geringere Fläche und Masse ergibt. Natürlich bei gleichzeitig abnehmender seitlicher Festigkeit und steigender innerer Reibung.

Darüber hinaus bin ich noch immer der Ansicht, daß ein rechteckiges Profil, egal in welchem Seitenverhältniss, ein besseres Ergebniss liefert als ein, wie auch immer, abgerundetes Profil, wofür ich aber weiterhin jeden Beweis schuldig bleiben muss. ;)
Ein Bogenprofil, dass mehr hoch als Breit ist macht (für den arbeitenden Teil) keinen Sinn und braucht hier daher nicht generell berücksichtigt zu werden!

Beim Rechteck-Profil lautet das 1. Problem "Treppeneffekt" (sh. Wiki),
das 2. Problem "Spannungsspitzen an den Kanten".

Daher sind linsenförmige Profile besser.

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GiantGinger
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Re: Blacky's 72" Haselspaß 50#@31"

Beitrag von GiantGinger »

Anzeichen dafür dass rechteckige Wurfarmquerschnitte bei geeignetem Material ein Leistungsoptimum bieten dürfte die Tatsache dass moderne Bögen fast ausschließlich mit solchen daherkommen sein!

Ich bin mir sicher dass man da als werkstoff- und mechanikkundiger Mensch unter zuhilfenahme der Mathematik Beweise für liefern kann.

Vielleicht rede ich aber auch katastrophalen Unsinn!

Gruß
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Ravenheart
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Re: Blacky's 72" Haselspaß 50#@31"

Beitrag von Ravenheart »

Unsinn nicht, nur WIR reden über Pferdegespanne, und DU über Formel 1... ;)

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Re: Blacky's 72" Haselspaß 50#@31"

Beitrag von Wilfrid (✝) »

Giantginger hat recht.
Es kommt nicht auf die Masse an, die sich eng um die neutrale Faser gruppiert, sondern aufs sogenannte Flächenträgheitsmoment. Und die Spannungsspitzen an den Kanten sind auch so ein Gerücht . Das da öfter die Anrisse erscheinen , liegt nicht an den Spitzen, sondern an den vorhandenen Anfangsrissen. Aber das ist egal, sie kommen von scharfen Kanten am Rand.
Ein Rechteckprofil, hochkant, ist Leistungsmäßig tatsächlich ideal, noch idealer wäre ne eingezogene Mitte dabei. Nur wer soll so ein Schwachsinnsprofil tillern? Und wie sähe ein Bogen mit quasi hohlen WA aus? Oder auch nur mit nem Griff und Entlastungsbohrungen wie bei nem Compound ?
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Re: Blacky's 72" Haselspaß 50#@31"

Beitrag von Squid (✝) »

Im Querschnitt wie ne Eisenbahnschiene??
Interessante Idee...
Es ist mir egal ob schon mal jemand sowas gebaut hat.
Ich will ja nicht unken, aber in der überwiegenden Zahl der Fälle geht das schief.
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Frankster
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Re: Blacky's 72" Haselspaß 50#@31"

Beitrag von Frankster »

Der Gedanke mit so einem Querschnitt kam mir auch schon, oder eben Bohrungen im mittleren Bereich des Wurfarms. Aber es wird hier ein Aspekt vernachlässigt: Die Mittellage im Bogen hat die Aufgabe die Kräfte zwischen Zug und Druck Belastung von Bauch und Rücken zu Übertragen. Die Kräfte die hier wirken sind nicht nur in Bogenlänge, sondern es muss auch eine Zugbelastung zu den Seiten und eine Druckbelastung zwischen Bauch und Rücken standgehalten werden.

Von daher ist die Eisenbahnschiene evt. doch nicht ideal als Profil. Ein Wabenkontrukt evt. schon eher - wenn auch bei einem Selfbow kaum realisierbar. Zudem nimmt man dem Holz dadurch auch seine Dämpfungseigenschaften.

Und ja, meine Wirkungsgradstärksten Bögen setzten zumindest ein Teil-Rechteckprofil ein. Das ELB Profil im Grunde ja auch: der Rücken ist Flach, Steile Kante zu den Seiten und dann wird es rund.
Nimm nicht den ganzen Baum wenn Dir ein Ast genügt
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Re: Blacky's 72" Haselspaß 50#@31"

Beitrag von Ravenheart »

Nun, Konstruktionsprinzipe aus dem Stahlbau (Bahnschiene, T-Träger), lassen sich auf den Bogenbau etwa genau so gut übertragen, wie die Regeln der Betonherstellung auf die französische Küche... nämlich gar nicht.

8)

Rabe
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Re: Blacky's 72" Haselspaß 50#@31"

Beitrag von Wilfrid (✝) »

Naja, Rabe aber die Prinzipien schon ....was Beton und Kche angeht
Wenn Du rührst, wirds nicht fest, wenn die Zutaten nicht stimmen, kommt Mist bei raus, frisch ist am besten ...

Und im Bogenbau eben gelten die Gesetze der großen Biegungen/Grenzbelastungen, Widerstands und Flächenträgheitsmomente etc.
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tscho
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Re: Blacky's 72" Haselspaß 50#@31"

Beitrag von tscho »

Ravenheart hat geschrieben:Nun, Konstruktionsprinzipe aus dem Stahlbau (Bahnschiene, T-Träger), lassen sich auf den Bogenbau etwa genau so gut übertragen, wie die Regeln der Betonherstellung auf die französische Küche... nämlich gar nicht.

8)

Rabe

Ha, den doppel-T Träger meintest du wohl ? Am Rücken Breit - danach im Bereich der neutralen Faser schmal- Bauch auch wieder Breit.
Wär doch ein Versuch wert :)
Das ist doch mal ein ganz neuer Gedanke.Wär bestimmt möglich 10% oder mehr Material durch mittige seitliche Nuten an den Wurfarmen zu sparen, und nur die Druck und Zug belasteten Bereiche breit zu lassen.
Könnt ich mir jetzt gut an nem elb Querschnitt vorstellen, da seitlich etwas Material rauszunemen , in so eine Art Knochen Querschnitt zu bringen.
Aber ob das viel bringt.........
Flippt nicht gleich aus, kann ja quatsch sein, hab nur laut gedacht. :)

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Re: Blacky's 72" Haselspaß 50#@31"

Beitrag von Galighenna »

Das ist eben NICHT einfach übertragbar...
Holz arbeitet bei Biegung viel mehr als z.B. Stahl. Es kriecht stärker und wenn ich im Bereich der Neutralen Faser schaue, was dort während des Auszuges passiert:
Die Zug und Druckkräfte sind dort viel geringer als Außen, ABER gleichzeitig nehmen Scherkräfte nach innen zu wie die Zug und Druckkräfte abnehmen.
Wenn man nun genau in dem Bereich Material abträgt bleibt weniger übrig um Scherkräfte aufzunehmen. Die Außenseiten können sich dadurch leichter gegeneinander verschieben. Der Bogen verliert Zuggewicht, durch das stärkere Kriechen sinkt der Wirkungsgrad. Das passt alles nicht...
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Re: Blacky's 72" Haselspaß 50#@31"

Beitrag von tomtux »

ein doppel-t beult bei den bei bögen notwendigen biegungen im steg aus.
selbst wenn die scherkäfte nicht für einen kollaps sorgen und das ding nicht einfach entlang der ringe delaminiert, spätestens die reduzierte torsionsbelastbarkeit sorgt für das frühzeitige ende
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Wilfrid (✝)
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Re: Blacky's 72" Haselspaß 50#@31"

Beitrag von Wilfrid (✝) »

Gali, das stimmt so nicht ganz, die Verteilung der Kräfte ist die Gleiche, nur die Größen sind anders

Während ein Stahlträger weit ab von den Grenzen bei Biegung belastet wird, werden diese beim Bogenbau regelmäßig überschritten.. Die bekannten Formeln des Stahlbaus für Biegung etc.gelten alle nur für geringe Biegungen.

Bei soo ausgeprutschten Bauteilen, wie es Bögen sind , noch irgendwo auch nur 1% Gewicht rauszuholen, ich weiß nicht.

Nen richtig langen , schweren dicken ELB könnte man wohl durch einziehen der WA Mitte seitlich nochmal um 50g erleichtern, aber bei anderen Bögen ist da nichts meßbares drin. Bei Bögen mit nicht mitbiegenden Griffen und da an den Fades sind sicher ein paar gramm drin.
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Galighenna
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Re: Blacky's 72" Haselspaß 50#@31"

Beitrag von Galighenna »

Ausserdem hatte ich in einem anderen Thread schonmal aufgezeigt, dass das Gewicht der WA bei normalen funktionierenden Bögen einen nicht all zuwichtigen Aspekt für die Leistungsfähigkeit eines Bogens darstellt...
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