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Re: Der Bau eines D-Bogens aus Robiniensplint
Verfasst: 24.08.2014, 22:07
von Bogenhannes
Weiter gehts,
momentaner Zwischenstand:

- Standhöhe

- Eins

- Zwei
Die äußeren WA müssen wieder runder werden...also auf 0,8cm Breite tapern;-)
so siehts aus
Grüße
Johannes
geht morgen doch noch weiter
Re: Der Bau eines D-Bogens aus Robiniensplint
Verfasst: 24.08.2014, 22:56
von Bogenhannes
In der Mitte rührt sich nix!
Leider muss ich jetzt doch Dicke abnehmen, wenns was werden soll.
Neuigkeiten gibts morgen.
Re: Der Bau eines D-Bogens aus Robiniensplint
Verfasst: 25.08.2014, 10:49
von Bogenhannes
Lassen wir es gut sein...
Vielleicht schabe ich noch hier und da was an den äußeren WA-Enden herum und es wird sich vieleicht noch was am Tiller ändern, wenn ich die Kanten richtig abgerundet habe. Aber mir langts jetzt.
Man muss schon leicht masochistisch veranlagt sein um so einen Deflex überhaupt in Angriff zu nehmen.

- Nochmal zur Erinnerung
Momentaner Set direkt nach dem Abspannen 7cm! Es soll ja für den ruhigen Schuss ganz ok sein. Aber für mich ist es eigentlich Zeit einen in meinen Augen "guten Bogen" zu bauen...
Da schau her:

- Standhöhe, links ist der obere WA. Wie immer...

- Eins und ...

- Zwei

- so wird er geschossen
Das sich doch was tut zeigen diese Ausschnitte (wenn auch nur minimal):

- Das ist ein Ausschnitt auf der Standhöhe

- und hier ein Aussschnitt bei 24" Auszug
Dann noch mal das Ganze aufeinander gelegt:
Vielleicht tut sich ja noch was beim Tiller. Der Bogen wird ja noch gefinished und eingeschossen mit 350 Schuss.
Momentan hat er noch 65lb auf der Brust. Wird sich noch senken. Wahrscheinlich kommen 60lb raus. Masse: 630g.
Aber Aufwand und Ergebnis halten sich im Moment die Waage und ich will nicht, dass der Aufwand die Waagschale senkt.
Von daher ist das Tillern beendet.
Grüße
Johannes
Re: Der Bau eines D-Bogens aus Robiniensplint
Verfasst: 25.08.2014, 18:00
von Bogenhannes
Nur noch als interessante Info von Stefan zum vermeintlichen Splintholz dieses Bogens:
Auf die Schnelle: Als Ringporer hat Robinie eine typische Hirnholzansicht,man kann die Poren mit bloßem Auge gut erkennen.Wenn sich Größe und Struktur der Poren bei dunklerem und hellem Holz nicht optisch unterscheiden lassen,müsste beides Kernholz sein.Ich kann das jetzt nicht verifizieren,aber ich denke,dass der echte Splint sich optisch abheben müsste...

- Es ist also, wenn dann nur ein Ring Splint vorhanden...

- nochmal der Stammabschnitt, der oberste Ring müsste Splint sein
Danke Stefan
Re: Der Bau eines D-Bogens aus Robiniensplint
Verfasst: 25.08.2014, 18:13
von Gringo
Bogenhannes hat geschrieben:
Aber für mich ist es eigentlich Zeit einen in meinen Augen "guten Bogen" zu bauen...
Für mich persönlich
ist das ein guter Bogen.
Re: Der Bau eines D-Bogens aus Robiniensplint
Verfasst: 25.08.2014, 19:28
von Blacksmith77K
Du verbringst 20 Tage mit dem Bau dieses Bogens und lieferst zum Ende einen solchen Tiller ab?!
...die Biegung des Bogens war in der 'Bauphase' echt deutlich besser.

Re: Der Bau eines D-Bogens aus Robiniensplint
Verfasst: 25.08.2014, 19:38
von Bogenhannes
so ein Zufall, dass ich gerade reinschaue

Zu meiner "Verteidigung"
Der Knick links hat sich "festgefressen".
Ich habe den Eindruck, dass man bei diesem Holz insbesondere während der Bauphase aufpassen muß, dass sich das Holz nicht an solchen Knickstellen setzt. (zu schnell vorgegangen)
Ich habe tatsächlich den Eindruck, dass ich den Knick nicht rauskriege, was ich auch mache.
Scharfer Breitentaper in den ersten 15cm von 4cm auf 3cm und sehr stark eingedünnt....
Übrigens Blacky habe ich den Bogen gekürzt, der Tiller sieht jetzt anders aus, als auf den älteren Fotos.
Aber ich weiß was du meinst
Von daher naja...mit dem Tiller kann ich leben.
PS:
Vielleicht schabe ich noch hier und da was an den äußeren WA-Enden herum und es wird sich vielleicht noch was am Tiller ändern, wenn ich die Kanten richtig abgerundet habe
Ich mach erstmal eine Pause

Re: Der Bau eines D-Bogens aus Robiniensplint
Verfasst: 25.08.2014, 21:40
von Zoffti
Bogenhannes hat geschrieben:
Der Knick links hat sich "festgefressen".
Ich habe tatsächlich den Eindruck, dass ich den Knick nicht rauskriege, was ich auch mache.
Habe bei meinen ersten desastösen Bogenbauversuchen mit Robinie dieselbe Erfahrung gemacht: Auf einmal war eine Stelle im WA nicht mehr kooperationsbereit. Bog sich wie toll und den Rest SO zu schwächen, dass es wieder passt, hatte überhaupt keine Sinn..... Wer will schon einen 71"@10♯ Bogen
Habe darum versucht mich in den Aufbau dieser Holzart einzulesen und da hiess es, dass in den (weissen) Splintschichten grosse Kapillargefässe - eben ringförmig angeordnet sind, die dann später zunehmend "verthyllen". D.h. - wenn ichs recht verstanden habe, dass beim Verkernen diese Kanäle irgendwie mit was verfüllt werden...
Die Konsequenz fürs Bogenbauen(IMHO): Im trockenen Splint ist, dank dieser extragrossen Kapillarringe extra viel Luft enthalten. So, und wenn der Bogenrücken irgendwie eine kleine Schwachstelle hat, -kann ja mal vorkommen - dann werden bei etwas energischerem Tillern, durch die dort stärker ansetzenden Dehnungskräfte - oder "Dehnungsdruck"(wenns das gibt) diese Gefässe wohl irgendwann einknicken, platt gedrückt werden - was weiss ich. Die biegen sich daraufhin dann so schön wie ein geknickter Strohhalm, nämlich immer wieder gerne und ausschliesslich beim Knick...?
Könnte das sein?
Naja, war jedenfalls der einzige Reim, den ich mir aus der Sache mit: a)den fetten Kapillaren, b) der Verthyllungsgeschichte und c)dem seltsamen Verhalten meines splintlastigen WA s machen konnte.... Naja, is vielleicht alles Chabis

Tät mich trotzdem interessieren obs einer weiss...
Oh ja, und es ist wiedermal TOTAL OT.... Sorry
LG
Lene
Re: Der Bau eines D-Bogens aus Robiniensplint
Verfasst: 25.08.2014, 21:47
von Bogenhannes
Zoffti hat geschrieben:Oh ja, und es ist wiedermal TOTAL OT
Garnicht

Dafür spricht ja auch die Erfahrung, dass Robinie sehr langsam reagiert. Vielleicht würde es ja auch noch was bringen mit der Raspel über den Knickbereich zu gehen

Das was man eben nicht machen will...
Wie dem auch sei, eine Erfahrung mehr...
Ganz aufgeben werde ich den Bogen aber trotzdem nicht.
Danke Euch
Re: Der Bau eines D-Bogens aus Robiniensplint
Verfasst: 25.08.2014, 21:54
von Zoffti
Ahja, noch was vergessen... Zum 1. Foto der Stirnseite, da könnte man dementsprechend auch drei unverthyllte Jahresringe vermuten. Also nicht nur einen Splintring...? Die Umfärbung in die dunklere Kernholzfarbe ist hier nicht so ganz eindeutig, aber diese Kapillaren kann man in den drei oberen Schichten gut sehen - nur in den untersten sind sie weitgehend verschwunden...
Nochmal
Gruss
L
Re: Der Bau eines D-Bogens aus Robiniensplint
Verfasst: 25.08.2014, 22:00
von Zoffti
Bogenhannes hat geschrieben: mit der Raspel über den Knickbereich zu gehen
Da warst du aber schnell mit antworten
Aber das mit der Raspel am Knickbereich das versteh ich nu gar nicht - macht mir lediglich ziemlich Gänsehaut.... Was könnte das bringen, ausser dass er nachher dort noch besser knickt als vorher
lg.
Lena
Re: Der Bau eines D-Bogens aus Robiniensplint
Verfasst: 25.08.2014, 22:07
von Bogenhannes
Ich gehe dann davon aus, dass sich unter dem verpressten Fasern "frischeres" Material befindet. Natürlich muss man dann den kompletten Bogen neu raspeln, weil man dann ja überall eine neue Schicht freilegen muss. Aber das hätte auch eine komplette Schwächung zur Folge und es ist fraglich ob das überhaupt klappt. Da hast du recht.
Re: Der Bau eines D-Bogens aus Robiniensplint
Verfasst: 26.08.2014, 23:11
von Gringo
Hallo Hannes,
der Bogen hat nun 65#. Das ist meiner Meinung nach echt mal 'ne Hausnummer für einen Robinienbogen mit D oder Elbdesign oder wie auch immer. Tillern ist beendet? Ich weiß nicht..., muss Blacky da ein wenig zustimmen.
Ich glaube da geht noch was und ich persönlich würde hier noch nicht aufhören.
Ich würde den Bogen jetzt erst einmal über eine Längere Zeit aufgespannt lassen und gucken was passiert. Nicht nur ein zwei Stunden, sondern vieleicht sogar sechs oder acht Stunden. Aus diesem Zustand herraus würde ich den Tiller fortsetzten, ich bin mir ziemlich sicher das du dann ein ganz anderes Tillerbild bekommst als vorher.
Im Grunde ist dieses Projekt ja auch ein großartiger Versuch aus einem Holz, gepaart mit diesem Design, etwas rauszuholen, was sonst kaum jemand macht.
Also deswegen erst recht!
Gringo
Re: Der Bau eines D-Bogens aus Robiniensplint
Verfasst: 27.08.2014, 01:19
von Zoffti
Mal ne Frage am Rande: Was gibts denn hier eigentlich alles so an Robinien-Kampfstöcken? Was für Zuggewichte usw. Ist das Holz denn wirklich per se auf ein eher mittleres Zuggewicht beschränkt? Oder kann man draus auch Kriegsgeschütze bauen, wenns sein muss?
Frag ja nur weil ich auch noch solche Dinger in der Garage habe....
LG
Lena
Re: Der Bau eines D-Bogens aus Robiniensplint
Verfasst: 27.08.2014, 20:04
von Bogenhannes
@Lena Schau mal hier:
http://www.fletchers-corner.de/viewtopi ... 16&t=19025
Warbow von Stefan Kaletsch...
Geht auch noch was mit dem Tiller. Lasst Euch überraschen
