Donnerwetter, hätte nicht gedacht, daß dieser Thread jetzt über die paar Stunden einen so regen Zulauf und so viele
Beiträge bekommt, Dankeschön dafür...
Abgesehen von den "Man VS Beast" Beiträgen, die hier aufgrund des Themas wohl durchaus Ihre Berechtigung haben
und stellenweise auch durchaus informative und wichtige Inhalte in Sachen Verhaltensweisen
gegenüber "bissigem Getier" allgem. in sich hatten, scheint die Meinung ja relativ einheitlich zu sein,
daß man dem Wolf hier ohne weiteres noch etwas Spielraum geben kann,
selbst WENN er sich mal kurz in einer Wildeshauser Wohnsiedlung umtut...
Im übrigen ist Wildeshausen, soweit ich mich recht erinnere, von recht weitläufigen, wenn man dieses Wort im Kontext auf die heutige moderne Siedlungszivilisation anwendet, Waldflächen umgeben ...
Insofern halte ich persönlich das weder für ungewöhnlich noch für überraschend, wenn da hin und wieder mal
ein einzelner Jungwolf die Nase etwas weiter aus dem Gebüsch / Waldrand steckt...
Abgesehen davon, Verhaltensauffällig...was IST denn nun tatsächlich dabei Verhaltensauffällig...?
Drehen wir das Rad der Geschichte doch einfach mal ein paar 1000 oder 10.000 Jahre zurück...
Da hat doch auch irgendwann mal ein Wolf seine lange Schnauze aus der Deckung geschoben,
als seine Neugier (+ Hunger und / oder Bequemlichkeit bei der Nahrungssuche, okay, das sollte man vielleicht erwähnen...
stärker war, wie seine natürliche Scheu vor dem "Menschenrudel"...
Naja, vielleicht hat er sich ja auch nur einsam gefühlt, wer weiß das schon noch nach so vielen Millenien...
Aber jetzt mal ernsthaft...
Ist es denn, im Hinblick auf die evolutionäre Entwicklungsgeschichte des Hundes,
der ja nun mal auch (wenigstens teilweise...) vom Wolf abstammt, jetzt sooo ungewöhnlich,
daß ein solches Jungtier in einer Wohnsiedlung (wie oben beschrieben) auftaucht und mal kurz "die Lage checkt"...?
Ich denke mal, def. NICHT...
Schon gar nicht, wenn man denn auch mal zu bedenken gibt, daß eine solche Wohnsiedlung
Tagsüber eigentlich rel. gering von Menschen frequentiert wird, so paradox sich das jetzt auch anhören mag...
Die meisten dort ansässigen / lebenden Menschen sind Tagsüber von 6.00 oder 7.00 Uhr bis 17.00 oder 18.00 Uhr
auf der Arbeit, die Kinder vormittags in der Schule oder im Hort etc. sonstiges, die Anzahl der daheimgebliebenen Erziehungsberechtigten (falls es von denen denn überhaupt noch welche in diesen Zeiten der emanzipierten Karrieregeilheitszvilisation gibt) oder der dort wohnhaften Rentner, die gerade nicht beim Fallschirmspringen,
auf Survival / Club Urlaub, einer Kaffeefahrt oder beim Pilates sind (...jaaa, ich weiß, alles Klischees, der echte Deutsche Renter nimmt morgens um halb sechs seine Herztropfen und geht zur Arbeit...

) , ist relativ (!) gering...
Naja, nu, da kann man es als neugieriger Jungwolf doch mal riskieren, sich etwas aus der Deckung zu wagen, oder nicht...?
Und wenn einem dann tatsächlich mal so ein ominöser, komisch riechender Zweibeiner entgegen kommt oder sich ganz allgemein dort herumtreibt... was solls, es gibt nichts, was man nicht ignorieren kann, vor allem dann, wenn man weiß,
daß man im Zweifelsfalle eh schneller laufen und sich Deckung suchen kann, als diese instabil und unbeholfen daherwackelnden Felllosen Stoffsackkurznasen...
So viel von mir dazu...
LG
etb