Tzt, der Tiger war diesmal schneller im Forum!
Bin inzwischen auch zuhause angekommen, dreckig, müde, sonnenverbrannt und glücklich nach diesem Superwochenende mit euch allen! Freu mich auf's nächste Mal, aber auch auf eine Dusche - aber natürlich nicht ohne allen Bericht zu erstatten!
Vorneweg: Grünberg 2008 war wieder superklasse! Tolle Organisation und Atmosphäre, nicht zuletzt wegen dem traditionellen Mutzbratenesssen… Am Freitag trudelten alle nach und nach ein und übten sich im Schießen und Lagerfeuersingen, nach einer entsprechend kurzen Nacht ging’s am nächsten Morgen auf die Korea-Bahn. Besonderheit diesmal beim Multiple-Shot waren die erschwerten Bedingungen, dass die Bahn zwischen 3. und 4. Scheibe einen deutlichen Rechtsknick machte, was vor allem für die schnelleren Reiter eine besondere Herausforderung war – war aber sehr lustig! Die genauen Ergebnisse habe ich leider nicht, aber so aus dem Kopf (d.h. ohne Gewähr!!): Gerhard Preintner entschied mit Nando nicht nur den Single-Shot, sondern auch den Double-Shot für sich. Auf die ewige Frage, wo man im Korea-Wettkampf die Pfeile am besten unterbringt, hatte Tsa-Wa-Ke eine innovative Antwort, er fertigte sich ein Pfeilhalte-Schild. Die Idee machte sich bezahlt, und Tsa-Wa-Ke räumte auf Fritz sowohl beim Multiple-Shot als auch bei der Korea-Gesamtwertung den ersten Platz ab. Ebenfalls vorne mit dabei in den verschiedenen Korea-Wettkämpfen waren Asa-Nanika auf der blitzschnellen Yuma, Tobi auf Leila, Rudolf auf Don und Dschingis mit Gitana. Ich hoffe, ich habe niemanden vergessen!? (Wird zur Not nachgereicht!).
Nach dem KW ging's dann zum traditionellen "50-Euro-Spiel", diesmal in leicht abgeänderter Form, mit dem Schein im Maul eines (Stoff-)Panthers (oder Puma?). Bereits in der ersten Runde erlegte Niels den Schein gekonnt. Als Trost für alle über den zu schnell beendeten Wettkampf, gab er sportlicherweise den Fünfziger am Bierstand ab und es gab Freibier für alle (oder vielleicht wollte er auf dieser Weise die Konkurrenz ausschalten?

)
Am Ende des Wettkampftages wurde gefachsimpelt, Tips und Bögen ausgetauscht. Vor allem ein junger Mann aus Brandenburg zeigte eine beeindruckend flotte Nock- und Nachladetechnik, die so mancher gerne genauer erläutert haben wollte – war aber leider nicht möglich, da es sich um den knapp zweijährigen Timon handelte, der noch nicht wirklich sprechen kann (Außer „Mama, Papa, Bogen“ und „Hol Pfeile!“…)

Video folgt, ist saustark!
Die Mittsommernacht am Samstag fiel entsprechend kurz aus, die Steppenreiter feierten bis spät in die Nacht am Lagerfeuer. Tobi und Steppenwind heizten die Stimmung mit einer beeindruckenden Feuershow an, dann ging’s über zum feuchtfröhlich-musikalischen Teil. Das Bayern-Team stimmten mit „Die alten Rittersleut“ an (ja ich weiß, hatten wir in Radebeul schon, aber leider schon wieder vergessen). Conny lieferte einige virtuose Gitarrensolos (zumindest wenn keiner den Text mehr wusste!), die drei Grazien Melanie, Cathleen und Angela machten es den drei Tenören nach (eben nur in weiblich und schräg), zum Schluss ging’s dann richtig heiss her als „Rudolf L. und die heissen Hessen“ so abrockten, dass selbst ACDC blass vor Neid geworden wäre

. Vor dem Zu-Bett-Gehen sprang dann jeder traditionsgemäß zur Mittsommernacht übers Lagerfeuer, erstaunlicherweise (in Anbetracht des allgemeinen Alkoholpegels) blieben Verletzungen aus...
Schon früh am Sonntag morgen merkten alle, dass es ein harter Tag wird, bereits um acht knallte die Sonne runter. Während des Wettkampfs fühlten sich alle auch eher wie Beduinen als wie Steppenkrieger – Sand, Sonne, Schweiß und Staub… Am Vortag waren bereits die ersten beiden Gruppen gestartet, hier hatte Steppenwind (nach geheimen Trainingscamp) schon ordentlich vorgelegt. Nachdem Gerhard beim KW abgesahnt hatte und Dschingis dann beim UW sogar noch drauflegte, munkelte man bereits, ihr Landsmann Papst Benedikt habe ein gutes Wort für sie beim Allmächtigen eingelegt… Daraufhin borgte ich mir einen bayerischen Bogen um etwas von dem Segen abzubekommen, und es hat ausnahmsweise geklappt, wobei Cheyenne mindestens genauso viel dazu beigetragen hat (danke noch mal an die tapfere schnelle Zicke und an Horst, dass ich sie reiten durfte!). Asa-Nanika konnte bei den meisten Galopps trotz Überschallgeschwindigkeit Treffer landen, und setzte damit einen neuen Damen-Rekord. Viele Neulinge waren am Start und konnten zum Teil schon beim ersten Wettkampf richtig Punkten, einige konnten neue persönliche Bestleistungen erbringen, während andere „Alt-Eingesessene“ richtig Pech hatten mit Pfeilen, die konsequent immer einen Zentimeter neben der Scheibe landeten (Da hatte der Allmächtige wohl schon wieder seine Hand im Spiel und strafte die wenig frommen Nicht-Bayern mit Seitenwind, Pfostenschüsse und Abpraller).
Vor allem beim UW war die Stimmung um den Richtertisch auf Hochtouren, mit jedem Starter wurde mitgefiebert (nicht nur wegen dem Wetter!). Es gab viele beeindruckende Treffer, manche aus weiter Entfernung (unter anderem Horst, Tobi und Steppenwind), hoher Geschwindigkeit (allen voran Niels und Asa-Nanika, aber auch der Neueinsteiger Holm) oder milllimetergenau in Scheibenmitte (Conny’s Spezialität). Aber auch die frustrierende ganz-knapp-vorbei’s blieben nicht aus (diesmal hatte Cathleen verdammt viel Pech, ihre Pfeile sind sehr oft nur haarscharf an der Scheibe vorbei (warst wohl schon lange nicht mehr in der Kirche?), und alle litten mit dem jeweiligen Teilnehmer mit. Jeder weiß, wie ärgerlich sowas ist - so nah dran und doch vorbei! Am Ende hatte der Vorjahressieger, Gastgeber und deutscher Vizemeister die Nase verdient vorn, ganz knapp gefolgt von Tsa-Wa-Ke und Dschingis.
Es folgen die Einzelergebnisse vom UW, ohne Gewähr (da von Videoaufzeichnung abgeschrieben, und man hört nicht immer gut raus!), offizielle Ergebnisse erscheinen demnächst im Steppenreiterforum! Zum Schluss noch mal ein dickes Dankeschön an Horst, Familie und Freunde, Jenny die unermüdliche Ober-Punktrichterin, allen Steppenreitern und allen Pferden die Grünberg 2008 wieder zu einer unvergesslichen Veranstaltung machten!
1. Horst auf Cheyenne 80,5
2. Tsa-Wa-Ke auf Fritz 79
3. Dschingis auf Gitana 77
4. Tobi auf Leila 69,1
5. Asa-Nanika auf Yuma 67,8
6. Angela auf Cheyenne 65,9
7. Norbert auf Fritz 65,2
8. Niels auf Yuma 63,3
9. Steppenwind auf Fino 62,2
10. Daniel auf Pallow 50,6
11. Gerhard auf Nando 48,2
12. Steffen auf Leila 44,9
13. Robert auf Gitana 42
14. Holm auf Rainbow 41,6
15. Rudolf Liller auf Don 33,2
16. Conny auf Karino 32,8
17. Hugo auf Livanus 26,5
18. Jens auf Playboy 25,9
19. Joachim auf Cappuchino 22
20. Cathleen auf Pallow 19,4
21. Mone auf Playboy – 14,2
So, ich brauche jetzt eine Dusche! Bis bald!