Danke für das Lob!
Penumbra hat geschrieben:
- der Linke WA auf dem Bild sieht recht überlastet aus, als wäre das Bambus darunter grerissen (was lautlos passieren kann), ist mir vor 5 Jahren bei einem ähnlichem Bogen auch passiert
Das seh ich nicht, aber interessant zu wissen. Was hast du dann gemacht?
d
- Der Reflex ist zu sehr nach dem Griff orientiert und dort setzt der Hebel am meisten an, mehr Reflex in den Wa´s würde den Bogen um einiges Leistungsfähiger machen, der Reflex sollte mehr kreisförmig auf den ganzen Bogen ausgelegt sein.
Was die Leistungsfähigkeit angeht, gut möglich, weiß ich nicht. Ich hab in der Präsentation zwei große Korrekturen angesprochen, der Griffreflex war die erste. Ich hatte den Reflex erst etwas runder, aber der Bereich war nicht richtig dimensioniert und hat nicht mitgearbeitet. Das hab ich ausgebessert und den setback-artigen Reflex reingebracht, weil die Wurfarme sonst auf Standhöhe hier schon nicht mehr nach vorne gezeigt hätten.
Da den richtigen Mix aus Form und Dicke zu treffen, damit dieser Bereich gerade richtig arbeitet, braucht noch mehr Erfahrung als ich habe. Jetzt steh ich allerdings schon mit mehr Ahnung da als vorher!
- Auf dem Auszugsbild ziehst du den Bogen weit über 90Grad Sehnenwinkel, also pumpst du mehr Energie in den Bogen als er noch effektiv abgeben kann, da der Hebel nicht mehr optimal unterstützt wird, auch wenn sich das bei einem Hornbogen noch relativ weich anfühlt. Den Bogen quasi nächstes mal mehr auf deine Körpergröße oder Auszugslänge anpassen.
Welcher Winkel? Sehne an den Tips? Das sieht für mich sehr wie 90° aus. Mit dem Auszug geht es auf sein Ende zu, wenn die Wurfarme parallel werden, weil der gesamte parallele Teil als Hebel unwirksam wird. Für das Drehmoment zählt ja nur der Normalabstand, daher wird der Bogen dann effektiv ziemlich kurz.
Hier hast du jedenfalls gleich die zweite Korrektur erwischt, gut gezielt! Anfangs war das Knie völlig steif und der Auszug auf gegen die 32" begrenzt. Ich hab dann gesehen, dass der Bereich auch mitarbeiten sollte. Ist mir erst entgangen, dass da wohl aus diesem Grund die Sehnenschicht bis ganz hin zu den Tips gelegt wird. Der Winkel im Knie ("innen" am Rücken) war vorher zwar nicht groß, aber ein bißchen weniger hätte nicht geschadet. Jetzt wird der Winkel durch das Mitarbeiten schon recht groß, aber der längere Auszug wird dadurch möglich.
Ich hoffe es kommt nicht arrogant rüber, nur ist das meine ehrliche Meinung wenn man Kritik wünscht. Insgesamt ist es eine gute Umsetzung und an diesen Herrausforderungen wächst man, immerhin hast du dir den instabilsten Bogentyp rausgesucht
Ich schätze deine Kritik sehr! Ich würd auch sagen für den ersten Anlauf nicht so schlecht. Der nächste wird dann hoffentlich besser und der darauf auch, und dann sieht es vielleicht irgendwann so aus wie von dir.

Bis dahin brauch ich allerdings auch einen Bogen mit dem ich schießen kann. Ich hoffe sehr, daß es dieser sein wird, sonst renn ich noch ein Jahr meinem Idealbogen hinterher und komm wieder nicht zum Schießen.
Kleiner Tip zum Birkenrindenbacking: Rinde kochen und schleifen bis 0,2-0,3 mm Dicke, dann dehnt sich die Rinde super und spart Gewicht.

Erzähl ruhig mehr! Ich hab meine Birkenrinde (von Papierbirken, die geben sie freiwillig her und sie ist nicht vernarbt) in ihre dünnen Lagen getrennt und verwende jeweils Einzellagen. Kochen (wie lang?) hab ich mal versucht, hat das ganze aber nicht dehnbarer gemacht. Und 1 Jahr in Meerwasser lagern ist auch umständlich, wenn man nicht am Meer lebt.
Gruß,
Daniel