Hörnerbogen
Re: Hörnerbogen
Das bringt nichts, macht den Bogen nur schwerer und damit langsamer.
Wenns zur Zierde sein soll, dann müsste man die Streifen sehr dünn ausschleifen; 0,3 mm oder so, dann kann man sie den Biegungen anpassen, die in der Zeichnung vorgesehen sind.
An den Übergängen würden sich aber immer Lücken bilden, wenn man auf Stoß verleimt.
Hinzu kommt das Rattan-Klebe-Problem: Das Zeugs ist zwar zugfest, aber die Fasern kleben nicht besonders fest aufeinader. Dadurch läuft man Gefahr, dass die Schicht Horn einfach die oberste Schicht Fasern vom Untergrund löst und abreisst.
Zur Verstärkung der Enden kann man Hornstreifen aber ganz gut seitlich ankleben.
Wenns zur Zierde sein soll, dann müsste man die Streifen sehr dünn ausschleifen; 0,3 mm oder so, dann kann man sie den Biegungen anpassen, die in der Zeichnung vorgesehen sind.
An den Übergängen würden sich aber immer Lücken bilden, wenn man auf Stoß verleimt.
Hinzu kommt das Rattan-Klebe-Problem: Das Zeugs ist zwar zugfest, aber die Fasern kleben nicht besonders fest aufeinader. Dadurch läuft man Gefahr, dass die Schicht Horn einfach die oberste Schicht Fasern vom Untergrund löst und abreisst.
Zur Verstärkung der Enden kann man Hornstreifen aber ganz gut seitlich ankleben.
Es ist mir egal ob schon mal jemand sowas gebaut hat.
Ich will ja nicht unken, aber in der überwiegenden Zahl der Fälle geht das schief.
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- Snake-Jo
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Re: Hörnerbogen
Hairun macht da einen berechtigten Einwand. :)
Also der Reihe nach: Kuhhorn ist o.k., als Facing auf den Bogenbauch. Das geht auch in Stücken oder Teilen als Hybridbogen.
Horn als seitliche Verstärkung der Siyahs geht auch. Dann sollte aber der Holzkern genügend dick sein.
Hirschhorn (= Knochen) geht als kompletter Wurfarmhebel, wie bei mir, als auch in zwei Streifen seitlich am Holz angespleist.
Da Hirschhorn (= Knochen) wesentlich stabiler als Horn (= Haare) ist, kann man es sicher auch in weiten Teilen alleine verwenden, sprich:
Die beiden Streifen verleimt bilden dann den Wurfarmhebel. Dies ist nicht neu, sondern wurde vor rund 2000 Jahren beim Hunnenbogen so gemacht. ;)
Kuhhorn auf Rattan s. Squid: geht garnicht.
Also der Reihe nach: Kuhhorn ist o.k., als Facing auf den Bogenbauch. Das geht auch in Stücken oder Teilen als Hybridbogen.
Horn als seitliche Verstärkung der Siyahs geht auch. Dann sollte aber der Holzkern genügend dick sein.
Hirschhorn (= Knochen) geht als kompletter Wurfarmhebel, wie bei mir, als auch in zwei Streifen seitlich am Holz angespleist.
Da Hirschhorn (= Knochen) wesentlich stabiler als Horn (= Haare) ist, kann man es sicher auch in weiten Teilen alleine verwenden, sprich:
Die beiden Streifen verleimt bilden dann den Wurfarmhebel. Dies ist nicht neu, sondern wurde vor rund 2000 Jahren beim Hunnenbogen so gemacht. ;)
Kuhhorn auf Rattan s. Squid: geht garnicht.
Zuletzt geändert von Snake-Jo am 13.07.2010, 20:30, insgesamt 1-mal geändert.
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loxley
Re: Hörnerbogen
Hm. Gut. Und bitte entschuldige das ich dir deinen tread mit meinen fragen vollgepostet hab. Ich denke ich sauf weiter aus de hörnern und bleib beim traditionellen.....ich bau nen elben.
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Re: Hörnerbogen
Handschock hab ich auch schon festgestellt. Aber heh, das soll ja kein Highspeed-Bogen werden, sondern ein Reiterbogen, der Pfeile vernünftig wirft und bei dem die Hornenden als echte Recurves bzw. Hebelarmenden fungieren.loxley hat geschrieben: Bei meinem hörnerhaselflitzebogen hat man eigentlich ausser handshock nicht viel negatives festgestellt....er warf mir mehr kraft,ob die geschwindigkeit leidet......ich hab noch sonne spitzen liegen. Interessantes projekt...als showbogen mit gras in verbindung relativ günstig mit viel oooohhhh.....herzustellen. Ich bin denn mal im keller.........
Naja, und Show muss sein, wenn man mal so die berittenen Bogenschützen in Gewandung sieht. Da muss einfach auch mal etwas anderes her, als so ein koreanisches Glasfaserteil und wenn das noch so dolle schießt: Treffer macht der, der dahinter steht (oder sitzt).
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Re: Hörnerbogen
Na, ich korrigier mich, wird doch Highspeed. Nicht dieser Bogen, aber ein anderer mit den Erfahrungen des Hörnerbogens.
Für mich war es ja die absolut größte Krümmung bei den Recurves, die ich je gebaut habe und jetzt das Schussverhalten:
Der Bogen hat bei nunmehr 37 lb viel Vorspannung und zieht sich dann, wenn die Sehne vom Sehnenbänkchen abhebt, ausgesprochen weich.
Dies geschieht erst bei 22". Der Auszug geht weich und problemlos bis zum Ohr, was bei mir 30" bedeutet.
Und dann ein heftiger "Kickeffekt", wenn beim Abschuss die Sehne wieder auf die Sehnenbänkchen kommt. Der Pfeil wird dadurch zusätzlich beschleunigt, was m.M. nach die schweren Hebelenden wieder ausgleicht. Jedenfalls sind die Pfeile ganz flott unterwegs, muss ich noch messen.
Fazit: Ich bin jetzt auf den Geschmack gekommen und werde diese Erfahrungen ausnutzen: Highspeedbogen ist angesagt!
Gleiche Länge, FF-Sehne max. 14 Strang, rund 40 lb in Kompositbauweise. Druckstabiles Bambus am Bauch (3 mm getempert), darüber ein wurfstarkes Holz (5 mm Robinie) und ein Sehnenbacking. Das Ganze nur 30 mm breit und im Perry verleimt und unter Rückspannung die Sehnen drauf.
Dazu Hebelenden im gleichen Winkel wie beim Hörnerbogen, nur eben aus 2 Hirschhornlaminaten verleimt, superdünn (2 x 3 mm) und natürlich messerartig geschnitten.
Für mich war es ja die absolut größte Krümmung bei den Recurves, die ich je gebaut habe und jetzt das Schussverhalten:
Der Bogen hat bei nunmehr 37 lb viel Vorspannung und zieht sich dann, wenn die Sehne vom Sehnenbänkchen abhebt, ausgesprochen weich.
Dies geschieht erst bei 22". Der Auszug geht weich und problemlos bis zum Ohr, was bei mir 30" bedeutet.
Und dann ein heftiger "Kickeffekt", wenn beim Abschuss die Sehne wieder auf die Sehnenbänkchen kommt. Der Pfeil wird dadurch zusätzlich beschleunigt, was m.M. nach die schweren Hebelenden wieder ausgleicht. Jedenfalls sind die Pfeile ganz flott unterwegs, muss ich noch messen.
Fazit: Ich bin jetzt auf den Geschmack gekommen und werde diese Erfahrungen ausnutzen: Highspeedbogen ist angesagt!
Gleiche Länge, FF-Sehne max. 14 Strang, rund 40 lb in Kompositbauweise. Druckstabiles Bambus am Bauch (3 mm getempert), darüber ein wurfstarkes Holz (5 mm Robinie) und ein Sehnenbacking. Das Ganze nur 30 mm breit und im Perry verleimt und unter Rückspannung die Sehnen drauf.
Dazu Hebelenden im gleichen Winkel wie beim Hörnerbogen, nur eben aus 2 Hirschhornlaminaten verleimt, superdünn (2 x 3 mm) und natürlich messerartig geschnitten.
- RobertGraf
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Re: Hörnerbogen
Hallo Jo,
mir ist da gerade der Gedanke gekommen, dass man die Hebel um einiges dünner (und damit auch leichter und "windschnittiger") gestalten könnte, wenn man nicht Hirsch, sondern Elch nimmt. Der hat keine Spondiosa innen und ist nochmal um einiges stabiler, als Hirsch. Klar ist er damit auch einwenig schwerer als Hirsch, aber dafür kann man ihn eben auch viel dünner machen. Ist aber nur so´n Gedanke.
Schöne Grüße...
Robert
mir ist da gerade der Gedanke gekommen, dass man die Hebel um einiges dünner (und damit auch leichter und "windschnittiger") gestalten könnte, wenn man nicht Hirsch, sondern Elch nimmt. Der hat keine Spondiosa innen und ist nochmal um einiges stabiler, als Hirsch. Klar ist er damit auch einwenig schwerer als Hirsch, aber dafür kann man ihn eben auch viel dünner machen. Ist aber nur so´n Gedanke.
Schöne Grüße...
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Re: Hörnerbogen
Wenn schon Speed, dann sollten bei 40# 8 Strang FF locker ausreichen. Bei 55# habe ich 10Strang Dacron oder FF drauf - reicht allemal.Snake-Jo hat geschrieben: ...
Fazit: Ich bin jetzt auf den Geschmack gekommen und werde diese Erfahrungen ausnutzen: Highspeedbogen ist angesagt!
Gleiche Länge, FF-Sehne max. 14 Strang, rund 40 lb in Kompositbauweise. ...
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Re: Hörnerbogen
@kra: Mmmh, bist du sicher? 
Das ist ja kein Normalfall. Die auftretenden Kräfte, wenn die Bogensehne nach Abschuss schon früh, salso bei hoher Pfundzahl wieder auf das Sehnenbänkchen knallt, sind sicher weit höher als bei einem normalen LB.
Zudem wird eine dünne 8 Strang Sehne bei diesem Winkel sicherlich auch mal so ein Sehnenbänkchen spalten. Also nochmals: Bist du sicher? Geh in dich und rechne nach!
Das ist ja kein Normalfall. Die auftretenden Kräfte, wenn die Bogensehne nach Abschuss schon früh, salso bei hoher Pfundzahl wieder auf das Sehnenbänkchen knallt, sind sicher weit höher als bei einem normalen LB.
Zudem wird eine dünne 8 Strang Sehne bei diesem Winkel sicherlich auch mal so ein Sehnenbänkchen spalten. Also nochmals: Bist du sicher? Geh in dich und rechne nach!
Re: Hörnerbogen
der hier http://smg.photobucket.com/albums/v355/Marc-St-Louis/Selfbows/Elm Bows/High Performance Elm Recurve/ dürfte dem hörnerbogen ziemlich nahe kommen.
marc st.luis schiesst nach seine angaben den mit 6 strang ff endlos!
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- Snake-Jo
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Re: Hörnerbogen
@tomtux: Das ist zweifellos ein schöner Bogen von Marc St. Louis, kommt aber bei weitem nicht bezüglich der folgenden Aspekte an den Hörnerbogen ran:
- Sehnenwinkel bzw. Krümmung der Wurfarmhebelenden viel geringer
- Wurfarmenden bei mir schwerer, daher mehr Wums auf der Sehne
- Sehnenbänkchen-Winkel zur Sehne konstruktionsbedingt bei mir wesentlich steiler
- ich schiesse den Bogen vom Pferd, da ist nichts mit 6 Strang: Sicherheit geht vor! Zudem schiesse ich mit den bloßen Fingern.
- Sehnenwinkel bzw. Krümmung der Wurfarmhebelenden viel geringer
- Wurfarmenden bei mir schwerer, daher mehr Wums auf der Sehne
- Sehnenbänkchen-Winkel zur Sehne konstruktionsbedingt bei mir wesentlich steiler
- ich schiesse den Bogen vom Pferd, da ist nichts mit 6 Strang: Sicherheit geht vor! Zudem schiesse ich mit den bloßen Fingern.
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Re: Hörnerbogen
Hast Du schon die Pfeilgeschwindigkeit getestet Jo?
Gruß acker
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Re: Hörnerbogen
Ich finde dieses Experiment äusserst beeindruckend. Ich bin wirklich gespannt was der fertige Bogen so leistet.
@Snake-Jo
Ich gebe dir vollkommen recht, wer mit blanken Fingern schießt will lieber keine 6 Strang Sehne greifen. Schon gar nicht bei Zuggewichten >40# Und ich will auch nicht wissen was das Pferd macht, sollte die Sehne reißen und ein WA das Pferd treffen. Sitzen bleibt man da sicher nicht...
@Snake-Jo
Ich gebe dir vollkommen recht, wer mit blanken Fingern schießt will lieber keine 6 Strang Sehne greifen. Schon gar nicht bei Zuggewichten >40# Und ich will auch nicht wissen was das Pferd macht, sollte die Sehne reißen und ein WA das Pferd treffen. Sitzen bleibt man da sicher nicht...
Übel übel sprach der Dübel,
als er elegant und entspannt
in der harten Wand verschwand
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- captainplanet
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Re: Hörnerbogen
Interessanter Gedanke. Nur liegen die Fasern des Horn dann schräg zum Bogen, fragt sich ob das so gut hält. Fühlt sich sonst niemand berufen sich noch dazu zu äußern?acker hat geschrieben: Du meinst heimisches Kuhhorn lox ?
Würde ich spiralförmig auftrennen , kochen und dann zwischen 2 Balken schön platt drücken.
Mfg Georg
Bester Rindengrapscher von FC!!!
- Snake-Jo
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Re: Hörnerbogen
Also mal konkret: Die Siyahs haben einen Winkel von 68°, sofern ich das richtig dargestellt habe. Kennt jemand einen Bogen, der mehr Winkelgrade an den Recurves oder Syiahs hat?

@Acker: Nö, noch nicht gemessen. Ich bin jetzt soweit:

Die letzte Sehnenschicht hat eine Bandage aus Hosengummi erhalten, welches die Sehnen etwas zusammenpreßt und gelichzeitig für eine glatte Oberfläche sorgt.
Diesen Gummi wickelt man, wenn der Kleber geliert ist und dann unter Spannung am Bogenbauch und an der Sehnenschicht ohne, damit nichts verrutscht. Tatsächlich trocknen die Sehnen unter dieser Wicklung innerhalb von 1 Tag ganz gut ab.
@Captain: Wenn das Horn spiralig gewachsen ist, dann sind auch die Haare spiralig gewunden. Wenn man dieser Abwicklung folgt, dann schneidet man die Faser NICHT. So war das von Acker gedacht.

@Acker: Nö, noch nicht gemessen. Ich bin jetzt soweit:

Die letzte Sehnenschicht hat eine Bandage aus Hosengummi erhalten, welches die Sehnen etwas zusammenpreßt und gelichzeitig für eine glatte Oberfläche sorgt.
Diesen Gummi wickelt man, wenn der Kleber geliert ist und dann unter Spannung am Bogenbauch und an der Sehnenschicht ohne, damit nichts verrutscht. Tatsächlich trocknen die Sehnen unter dieser Wicklung innerhalb von 1 Tag ganz gut ab.
@Captain: Wenn das Horn spiralig gewachsen ist, dann sind auch die Haare spiralig gewunden. Wenn man dieser Abwicklung folgt, dann schneidet man die Faser NICHT. So war das von Acker gedacht.
Re: Hörnerbogen
Glaube nicht. Ich habe bei meinem Kompositbogen 55°. Wir haben da beide zu viel, aber ich mag die Optik!Snake-Jo hat geschrieben: Also mal konkret: Die Siyahs haben einen Winkel von 68°, sofern ich das richtig dargestellt habe. Kennt jemand einen Bogen, der mehr Winkelgrade an den Recurves oder Syiahs hat?
Bob Kooi hat mit seinem mathematischen Modell den Einfluß der Form der Siyahs untersucht und ist zu dem Schluß gekommen, daß ein hoher Winkel viel gespeicherte Energie bringt, die aber leider nicht so effizient umgesetzt wird:
http://www.bio.vu.nl/thb/users/kooi/kooi96.pdf
Gerade Bögen erreichen die besten Wirkungsgrade, die mit ausgeprägten Siyahs/Recurves die beste Energiespeicherung. Das Optimum im Sinne erreichter Pfeilgeschwindigkeit liegt irgendwo in der Mitte zwischen beiden Extremfällen. Ich glaube, so gesehen lässt sich dieses Ergebnis gut verstehen. Wenn man alles optimiert, kommt wohl ein türkischer Flightbogen raus.
Das wird der Grund für die negative Antwort zu deiner obigen Frage sein. Hinzukommt, daß es mühsam ist, ein dickeres Stück Holz in so einem Winkel zu biegen.
Vom mechanischen Standpunkt aus gesehen ist die gebogene Form wahrscheinlich nicht ideal. Die gleiche Position der Nocke lässt sich bei einem geraden Siyah mit weniger Masse erreichen. Wie groß der Steifigkeitsvorteil der gebogenen Form ist, weiß ich nicht, ich glaub aber, daß sie einen hat.
Gruß,
Daniel
Zuletzt geändert von skerm am 21.07.2010, 14:30, insgesamt 1-mal geändert.