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Klarheit

Verfasst: 27.09.2005, 08:00
von Trebron
Hi Markus,

mach einfach mal folgendes:

Ziehe mit Pfeil den Bogen bis zu Deinem Ankerpunkt.
Deine Freundin macht am Pfeil vor dem Bogenrücken eine Markierung.
Bogenwaage einhängen und den Bogen bis zur Markierung ausziehen.
Nun hast Du den Wert, den Du bei korektem Auszug auf den Fingern hast; und das zählt.
Jetzt kannst Du bei verschiedenen Temperaturen mal messen, ob sich da was ändert.
Luftfeuchte hat wegen des Lackes wohl keinen Einfluß :D

Gruß

Trebron

Verfasst: 27.09.2005, 11:13
von merdman2
Alles klar, das werd ich mal so machen.

Markus

Rattan-Bogen

Verfasst: 28.09.2005, 09:18
von osage
Hi,

ich habe mal einen Reiterbogen für meinen Sohn angefangen.
Von einem Händler www.halang.de habe ich einen
Rattanstück bekommen der 120 lang war und für einen Korbstühl o.Tisch gedacht war.
Das Stück war ursprünglich wie ein U vorgebogen und kostet 8 EUR.
Innerhalb 1,5 Stunden hatte ich diesen Zustand.
Ich muß noch mit der Heißlustpistole nachtillern
da der eine Bogenarm nachgegeben hat.

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Sehr schön

Verfasst: 28.09.2005, 09:50
von Trebron
So, oder ähnlich sehen meine Shortys auch aus !
Die mache ich aus den Reststücken ehemaliger 3 m Stangen :D,
sind dann auch so 120 - 140 cm lang.
Mein "Kleinster" ( siehe Galerie )ist gerade 30 cm und verschießt Schaschlikspieße :D


Wie ist das Zuggewicht ? schätze mal so 35# auf 25" :D

Trebron

Verfasst: 28.09.2005, 10:24
von osage
Gut geschätzt!
Ich glaube man könnte noch mehr ausziehen,
aber ich trau mich nicht.
Hat schon mal jemand einen gebrochenen Rattan gesehen?

Gruss Ringo

Ja, ich hab einen :-(

Verfasst: 28.09.2005, 11:10
von Trebron
Ich glaube, da war ich zu lange mit der Heißluft dran und habe nach dem Abkühlen zu schnell zu weit gezogen.
Ich behandle die Bögen nach Hitzeeinwirkung erst noch mit Holzöl.
Ich hab den Bogen noch. Wenn ich wieder Bilder machen kann, mach ich mal welche von der Bruchstelle. Sieht sehr interessant aus !

Gruß

Trebron

Schoen geworden

Verfasst: 28.09.2005, 12:50
von Dustybaer
@ Osage

Die Formgebung gefaellt mir, vor allem wenn Du den oberen WA noch hinbekommst. Stellst Du ihn dann nochmal (im Vollauszug) rein?

Hat der untere WA ne steife Stelle kurz vor WAmitte oder taeuscht das Bild?

Stammen die dunklen Stellen vom Warmmachen / Verbiegen? Wie weit haeltst Du die Pistole weg und wie heiss blaest sie? Ich frage nur weil ich's nicht hinbekommen habe mit Heissluft zu biegen.

@dustybaer

Verfasst: 28.09.2005, 20:20
von osage
Das war mein erster Versuch Rattan zu biegen.
Bin mir aber nicht sicher wie ich die Wurfarme bearbeiten soll mit Heißluft oder mit der Feile? Optimal arbeiten die Wurfarme so nicht.
Wenn ich noch mehr wegnehme verliert er an Stärke? Brechen wird er bei schlechtem Tiller aber auch nicht. Eventuell baue ich gleich einen neuen Bogen und arbeite mich langsamer an die Form heran. Das war mehr so Hau Ruck und nicht mit richtigem Bogenbau zu vergleichen.

Wie heiß die Pistole ist keine Ahnung
ich hatte sie früher zum Farbe ablösen genommen. Entfernung können so 3-4 cm gewesen sein geht ganz schnell. Die braunen Flecken kommen von der Heißluftpistole und wenn es schwarz wird bist du zu schnell und zu nah.

Ich muß aber zugeben das mein Vater die Pistole gehalten hat und ich gedrückt habe.
Ich konnte richtig sehen und fühlen wie das Holz weich wird. Habe dann das Holz in der Position gehalten bis es kalt war.
Mit einer Schablone würde es bestimmt besser gehen.

Gruss

Verfasst: 29.09.2005, 00:22
von Ravenheart
Erster Versuch? Mal eben schnell? Sieht man nix von, das Teil ist schon ziemlich klasse! Sehr ästhetische Form! Gefällt mir!!

Rabe

Verfasst: 29.09.2005, 09:07
von osage
Oh Rabe zuviel der Ehre
:anbet :anbet :anbet :anbet :anbet

Manau halbieren

Verfasst: 28.10.2005, 08:17
von rico
Hallo miteinander

Ich habe mir mehrere Manaustäbe bestellt und möchte mich auch mal im Bau eines Manau-Bogens probieren.

Nun habe ich folgende Frage: Wie halbiere ich einen Stab am einfachsten. Leider bin in maschinell nicht besonders gut bestückt und muss das ganze von Hand machen. Ist spalten möglich oder wäre sagen besser?

Vielen Dank für eure Antworten.

Gruss

Rico

Verfasst: 28.10.2005, 10:54
von merdman2
Hallo Rico,

für ein Event mit Kindern standen wir auch vor diesem Problem. Am einfachsten geht es mit einer Bandkreissäge. Wir haben das von einem Schreiner machen lassen. Hat 1,- Euro pro Kurzstab (ca. 1,50m) gekostet. Wir hatten 6 davon. Das Geld war es wert.

Unsere Stäbe waren geschält und hatten einen Durchmesser von 4 cm. Ich kann dir gleich sagen dass du sicher nicht nicht mehr als 18# auf 28" aus einem 4cm geteilten Stab bei ca. 1,5m herausholen kannst.

Desweiteren solltest du bedenken, dass du dann einen Griff aufleimen musst.

Ich würde für Erwachsene nur aus einem ganzen Stab arbeiten.

Markus

Verfasst: 28.10.2005, 11:20
von rico
Ich habe mehrere Stäbe. Drei davon sind nur 1.20m lang und haben einen Durchmesser von 4cm. Aus diesen kurzen Stäben habe ich vor Bögen für meinen älteren Sohn zu machen (4 1/2 Jahre alt). Ich denke, da wären mehr als 18# so oder so zuviel ;-).

Aus den anderen (zw. 1.45m und 1.80m, z.T. geschält, z.T. ungeschält) gibt's dann Bögen für mich und meine Frau.

Ich werde mich mal nach einem Schreiner umsehen, der mir das machen könnte.

Vielen Dank und Gruss

Rico

Verfasst: 28.10.2005, 13:15
von Steini
Ich habe nun in diesem Thread wie auch an anderen Stellen gelesen, das einige von Euch das wenig druckfeste Manau auf der Bauchseite mit einem Facing versehen, z.B. 2mm Ahorn. Da ein weiteres tillern über die Wegnahme von Material auf der Bauchseite damit sinnlos ist: Tillert Ihr den Bogen dann über eine Veränderung der WA-Breite fertig oder korrigiert Ihr evtl. Abweichungen durch dämpfen/biegen?

Steini

Verfasst: 28.10.2005, 13:58
von los osos
Hallo,
ich habe bei Manau schon mit einem Facing aus Nußbaum gearbeitet.
Beim Kinderbogen (1,20m, aus einem 35mm geteiltem Rundstab, ungeschält) habe ich auf den getillerten Bogen 1,5 mm Nußbaumfurnier draufgemacht ohne das der Tiller sich deutlich verändert hat. Der Bogen ist sicher nur um 2-3 # stärker geworden, aber deutlich schneller nach meinem Gefühl.
Der größere Bogen (1,50m, aus einem 42mm geteiltem Rundstab, ungeschält) hat ein Facing aus 2x1,5mm Nußbaumfurnier. Beide mit Ponalblau verleimt. Da der Bogen unterschiedlich lange WAs hatte ist er nach dem Aufleimen des Facings sehr ungleich in der Biegung der Wurfarme. Das hoffe ich durch leichtes abschleifen des Facings am steiferen Wurfarm auszugleichen. Ansonsten hat der Bogendeutlich an Zugkraftgewonnen und ist auch deutlich schneller geworden.

Beide Bögen habe ich vor dem Facing getempert und mit statischen Recurves versehen. Der Kinderbogen hat ein fast quadratisches Profil und der andere ein breites D-Profil.

Gruß
Fabian