Bogenholzernte nach der Mondphase

Hölzer, Kleber, etc.
Mongol
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Beitrag von Mongol »

"Gott würfelt nicht!!!" (A. Einstein)

Zitate bringen's eigentlich oft nicht so wirklich, wenn sie außerhalb ihres Sinnzusammenhangs gebracht werden ;-)

Für Naturwissenschaften sind Fantasie & Spieltrieb nun mal wichtig, um ein Problem auch auf andere Art und Weise zu untersuchen bzw. um sich Untersuchungsmethoden zu entwickeln... ;-)
Ein kluger Mann bemerkt alles.
Ein dummer Mann macht über alles eine Bemerkung
(H. Heine)
daritter

Beitrag von daritter »

Es gibt auch viele Einstein-Zitate die gar keine Einstein-Zitate sind. Was der Mann alles gesagt haben soll :o

Es ist doch ganz einfach:
Das der Glaube Berge versetzen kann ist statistisch nachweisbar (Plazebo) und es ist auch nicht wirklich abwegig.

Das der Mond einen physikalischen Einfluß hat wurde noch nicht genügend untersucht und es gibt auch keine einzig mir bekannte Theorie die das auch wissenschaftlich Schlüssig erklären kann. Sie müssen es nicht beweisen können, das kann niemand, aber es sollte eine Theorie vorhanden sein die vorhandene Gesetzmäßigkeiten nicht verletzt.

Natürlich kann man über alles mögliche Spekulieren, inklusive der Instabilität des Protons, Stringtheorien, Multiversen etc. pp. Aber man sollte dabei nicht irgendwas behaupten was aus physikalischer Sichtweise widerlegbar ist wenn es sich doch um physikalische Effekte handelt.


Aber ich stehe jedem zu zu Glauben was er möchte solange keiner dabei zu Schaden kommt, nur kommt mir nicht mit irgendwelchen (Meta)physikalischen Theorien wenn sie nicht auch nur halbwegs wasserdicht sind.

Ist wie das Thema mit den Sternzeichen: ich glaube daran das anscheinend entweder die Erziehung&Einbildung oder wirklich die Jahreszeit Einfluß auf den Charakter hat.

Aber wenn ich von der Wirkung der Sterne mitsamt dem tollen Aszendenten höre: Eure Hebamme hat einen höheren gravitativen Einfluß auf euch gehabt als alle Sterne zusammen. Ausserdem haben sich die Sternzeichen seit der Einführung des Horoskops um ziemlich genau einen Monat verschoben. Wo soll da der Wirkmechanismus sein?
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Netzwanze
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RE:

Beitrag von Netzwanze »

Original geschrieben von daritter
Ausserdem haben sich die Sternzeichen seit der Einführung des Horoskops um ziemlich genau einen Monat verschoben. Wo soll da der Wirkmechanismus sein?
Och, daß kann ich wiederlegen :D

Wenn ich den Sonnendurchgang durch die Sternzeichen nehme (das ist ja der Ursprung der Sternzeichengeschichte), sind es sogar fast zwei Monate. Zumindest wurde uns das in der Astrophysik-Vorlesung im letzten Semester erzählt.
"Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin, dass er tun kann was er will, sondern dass er nicht tun muss was er nicht will" (Jean-Jacques Rousseau)
daritter

Beitrag von daritter »

Sind wir schon bei 2? :D

sry, hab das noch aus der Schule und ob der Lehrer und die Sternkarten damals auf dem aktuellsten Stand war ist auch nicht soo sicher :D

egal: mindestens einen Monat, besser? :o
Murkser
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Einschlagzeitpunkt

Beitrag von Murkser »

Hallo, zusammen

Ich frage mich gerade ob jahreszeitlich derzeit noch ein günstiger Einschlagtermin ist. Bei uns war der Winter sehr hart. Bis zum Wochenende war noch geschlossene Schneedecke und ziemlicher Minus. Auf der Suche nach einer Antwort (nicht gleich fragen, zuerst suchen, sonst gibt es wieder Rüffel) bin ich über das etwas ergraute Forum-Thema Mondphase gestolpert.

Mein Beitrag dazu:
Ich kenne recht gut den Leiter der Wein- und Obstbauversuchsanstalt Haidegg/Österreich. Besonders was Wachstum, Blüte, Ernte, Haltbarkeit von Obst und Wein angeht, wird dem Mond seit ewigen Zeiten alles mögliche nachgesagt. Die "Mondphasenkalender" der Gärtner sind sehr alt und allseits bekannt. Daher hat die Versuchanstalt vor etwa 10 Jahren einen Versuch aufgebaut:
1 Kontollgruppe wird streng nach den Mondphasen-Regeln gewässert, geschnitten, geerntet...
bei der zweiten Kontrollgruppe wird alles dem Zufall überlassen
bei der dritten Kontrollgruppe arbeitet man immer zum ungünstigsten Zeitpunkt, also gegen den Mond.

Wohlgemerkt handelt es sich immer um die selben Sorten, auf den selben Böden, in der unmittelbaren Nachbarschaft auf dem Feld (Reihen durchmischt). Natürlich wird der Jahreszeitenrhythmus eingehalten. (Also kein völliger blödsinn gemacht wie z.B. Schnitt vor der Ernte oder so).

Im mittlerweile 10. Standjahr ZEIGT DIESE BEHANDLUNG ABSOLUT KEINE WIRKUNG!

Alle 3 Kontrollgruppen haben die selben Ausfallsraten, die selben Erntemengen, den selben Wuchs....

Jetzt werdet ihr natürlich sagen:
"Ja das kann ja beim Obstbau so sein, aber in vielen anderen Bereichen hat der Mond sehr wohl Einfluß"

Ich ziehe eher den Schluß:
Traditionelles Wissen ist SEHR OFT SEHR WERTVOLL. Aber manche Thesen werden einfach nicht dadurch wertvoller, weil seit Jahrhunderten immer wieder Einer vom Anderen abschreibt. Und die Aussagen wie z.B.: Ich giesse meine Zimmerpflanze immer nach dem Mond und meine ist größer als die vom Nachbarn!" sind nicht repräsentativ. Jemand der so etwas sagt bemüht sich einfach sehr um seine Pflanzne, während der Nachbar vielleicht einfach mal eine Woche lang zu Giessen vergisst.

Vielleicht findet einer von Euch ja eine wissenschaftliche Versuchsanordnung für die Holztrocknung. Könnte mir vorstellen, dass z.B: einige nebeneinander im Wald stehende Stämme einmal mit und einmal gegen den Mond gefällt werden. Nach 3 Monaten bestimmt man dann das spezifische Gewicht um den Wassergehalt festzustellen?

P.S. Venedig steht auf Lärchenstämmen aus dem wunderschönen österreichischen Lesachtal. Durch die Höhenlage wachsen die Bäume sehr langsam und das Holz ist so hart, dass man kaum einen Nagel einschlagen kann. Sowas hält praktisch für immer. Die Zimmerleute sagen, Holz fault "zwischen Tag und Nacht" am Stärksten. also an der Stelle, wo der eingegrabene Stamm aus der Erde oder aus dem Wasser herauskommt. Weil immer feucht und trotzdem Sauerstoff. Unter Wasser ist also kein Problem. Dass die lieben Leute aus dem Lesachtal auf die Mondphasen geschaut haben, kann und will ich trotzdem nicht ausschliessen.

Für diejenigen, die es bis hierher durchgehalten haben, hoffe ich es war nicht zu langweilig.

lg, Murkser
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geomar
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RE: Einschlagzeitpunkt

Beitrag von geomar »

Hach, was freu ich mich doch immer wieder, wenn dieser Thread aus der Versenkung hochgeholt wird... :D

Murkser´s Beitrag ist IMHO dabei allerdings einer von der hilfreichen und aufklärenden Sorte - danke dafür! :anbet
Original geschrieben von Murkser
Ich frage mich gerade ob jahreszeitlich derzeit noch ein günstiger Einschlagtermin ist. Bei uns war der Winter sehr hart. Bis zum Wochenende war noch geschlossene Schneedecke und ziemlicher Minus.
Ich denke, du kannst ruhig noch die Axt rausholen und loslegen.
So lange die Bäume bei euch noch nicht austreiben, kannste beruhigt einschlagen. 8-)
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@geomar

Beitrag von Murkser »

1. Vielen Dank für die Blumen.
2. Dann werde ich mal am Samstag das Fichtenmoped anreissen und ein, zwei Robinien umwerfen. :-)

lg euer Murkser
Trebron
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RE: RE: Einschlagzeitpunkt

Beitrag von Trebron »

Original geschrieben von geomar

Hach, was freu ich mich doch immer wieder, wenn dieser Thread aus der Versenkung hochgeholt wird... :D

Murkser´s Beitrag ist IMHO dabei allerdings einer von der hilfreichen und aufklärenden Sorte - danke dafür! :anbet
Original geschrieben von Murkser
Ich frage mich gerade ob jahreszeitlich derzeit noch ein günstiger Einschlagtermin ist. Bei uns war der Winter sehr hart. Bis zum Wochenende war noch geschlossene Schneedecke und ziemlicher Minus.
Ich denke, du kannst ruhig noch die Axt rausholen und loslegen.
So lange die Bäume bei euch noch nicht austreiben, kannste beruhigt einschlagen. 8-)
Hast recht geomar, aber sonst sag ich nix mehr:D

Viel Erfolg mit dem Fichtenmoped, Murkser

Trebron
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Trebron
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Erntetag

Beitrag von Trebron »

Wir sollen ja die "unendliche Geschichte hier weiterführen.
Erntetag nach dem Buch "zum richtigen Zeitpunkt" und dem entsprechenden Kalender ist der [H4]16. November , "erster Tag nach Vollmond, wenn er im Stier steht"[/H4]

Dann noch der 30. Oktober, der 01. November und der 31. Dez. Würde ich wegen "reißfestes Holz" das sich nicht verzieht, nicht mehr "arbeitet" empfehlen.
Hier fällen, mit Wipfel zum Tal und nicht entasten, damit dort der letzte Saft hingeht !

@ Robin Hut: schau mal da nach !
http://www.mondkalender-online.de/


Trebron :D
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geomar
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RE: Erntetag

Beitrag von geomar »

Original geschrieben von Trebron
...
Hier fällen, mit Wipfel zum Tal und nicht entasten, damit dort der letzte Saft hingeht !
...

Hm - und was machen jetzt wir Flachländer im hohen Norden, wo es Mangels Bergen und Hügeln auch keine Täler gibt?

Soll ich jetzt extra einen Berg aufschütten, oder ist Mondphasenholz nur was für Gebirgsvölkler (was dann ja so Einiges erklären würde...) :lalala
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Berg und tal

Beitrag von Trebron »

Hi "Flachländer",

Bei mir in der Gegend ist es auch so flach, dass man Montag sieht, wer Freitag kommt :D

Aber um den Saft zu veranlassen. dass er in den Wipfel zieht, muss ich doch nur das Hinterteil höher legen als die Spitze, ist doch loggisch odder ?

Trebron :D
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Ravenheart
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Hat Dank erhalten: 1 Mal

Beitrag von Ravenheart »

...und Du glaubst ECHT, dass Wasser in den Kapillaren eines Baumes durch die Schwerkraft beeinflusst wird, wenn der mit dem Stammende ein Stückchen höher liegt??? cool....
8-)

Rabe
Donizetti
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Beitrag von Donizetti »

@ravenheart:

es ist nur unterstützend!
Hat weitere Vorteile zumindest in hügeligen Gegenden: Der Baum rutscht nicht irgendwohin!

Aber es erleichtert der noch grünen Krone das Restwasser dem Stamm zu entziehen.


Aber wie vieles das seit altersher getan wird, liegen viele "Wahrheiten" in dem Verhalten.
Aber solange die Menschheit vergesslich ist und vieles an handwerk stirbt, stirbt auch Wissen darum. ;-)

Wer will, kann es ja austesten. Aber muss bedenken, dass beide Bäume gleichalt sind und dieselben Bedingungen hatte. Einen bergauf fällen, einen bergab. Und dann einfach mal warten.

Hinweis: bitte nicht in einem warmen Herbst testen, der Borkenkäfer kommt schneller als man denkt. ;-) und das ist ja nicht Zweck der Übung.


edit: Nur zum Verständnis:
Es bringt gar nichts (bergauf oder berga fällenb), wenn der Wipfel abgeschnitten wird!
Nicht zielen, dann triffst Du!

Aber nicht ich :-)

Itaker - oder der mit dem Specht tanzt!
Mars
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Beitrag von Mars »

hab das auch mal gehört:
Man soll einem Baum, wenn man ihn trocknen lassen
will die Krone dranlassen, weil dann entziehen die
blätter dem Stamm das Wasser, weil der sterbende
Baum versucht noch möglichst lange zu leben.

Ob der stamm nun höher liegt oder nicht, der Baum, das Holz saugt das Wasser auf und das tuts auch, wenn der stamm waagerecht liegt...

Gruß
surya
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Beitrag von surya »

Ein Test ist es allemal Wert zu diesen Terminen sein Holz zu schlagen.

Der Glaube an irgendwelche Studien die irgendjemand gemacht hat ist für mich kein Wissen nur wenn ich die Erfahrung selbst gemacht habe ist es zufriedenstellend.

Meiner Meinung nach hat der Mond genauso wie die Sonne seinen Sinn und Nutzen in der Natur (von der wir so viel gelernt haben).gruß :-)
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