Holunder

[stefanw]

Original geschrieben von Rifle
@ stefanw
Dein CarbonDeflexReflex ist ne Wucht, wunderbares Profil und super präsentiert.

Danke danke Rifle.
:-)
Das mit dem Reflex Deflex Bogen gehört aber nicht in dieses Thread.(bevor noch gemeckert wird) ;-)
Du kannst aber mal in meine Galerie reinschauen, da gibt es noch ein paar Bilder.

Gruß Stefan

[stefanw]

Hallo zusammen
Ich war heute in einem Waldstück, von dem ich wusste, das dort viel Holunder steht. Aber es ist verdammt schwer überhaupt einen Baum zu finden der nur im entferntesten einen Bogen ergeben könnte.
Das meiste waren nur größere Hecken, und alles was größer war, (über 10 cm Durchmesser) war Morsch und abgestorben.
:-(
Habe dann doch noch einen entdeck. Der war zwar auch schon abgestorben, die Rinde konnte ich so abpellen, das Holz sieht aber noch unbeschädigt aus. 8-|
Kann das was werden ?, oder Finger weg

Gruß Stefan

PS.: Falls ich den Baum um mache, muß ich mich dann auch noch vor der Holunderfee fürchten, weil er schon abgestorben ist meine ich.
Besser ich leg dann auch ein Schokoriegel hin ?, oder?.

[Eldoro]

gib den schockriegel besser mir :-) ich glaub ich kann besseres damit anfangen als wie die hollerfee 8-)

Solang das Holz noch inordnung is , schmeiß den baum um und ran gehts und berichte !


Ich hatte auch mal einen Holunder, sehr schon und gerade, allerdings hatte er extremen drehwuchs! :-|
Also auf n dreher aufpassen ! ;(

aber das holz war äusersts zäh, hatte aber kein schöne masserung 8-|

[Rifle]

Habe der Holla nix hinterlassen, da ich den Baum nicht umgehauen habe (war die Stadt).
Wenn das Holz schon grauviolett statt weiß oder gelb ist, ist es vielleicht nicht mehr so knusprig, habe solche Flecken schon gesehen bin aber kein Experte.
Drehwuchs haben viele, deswegen hab ich meinen (bloß 6cm Durchmesser) mit der Bandsäge entlang des Markkanals geteilt und nicht gespalten. Danach Markkanal weggehobelt und plan "gebandschleifert". Heute habe ich die zwei Hälften zusammengespleisst, soll ja Bambus drauf.
Was ich bis jetzt sagen kann:
relativ leicht aber dicht, leicht zu bearbeiten und sehr leicht zu dämpfen (30 min für 20-25 mm Stärke, eine Hälfte war Reflex andere Deflex).

Falls das mit dem ELB was wird folgen Berichte...

[stefanw]

Danke für die Antworten.
Ich werde es euch wissen lassen, was mit dem Teil passiert. Aber ich komme frühestens erst an einem
langen Winterwochenende daran. Man hat halt noch andere Verpflichtungen.

Gruß Stefan

[tomtux]

frage an die holundergurus:

ist bei holunder ein herunterarbeiten auf einen starken ring notwendig oder reicht abschälen und den ersten ring unter der rinde verwenden?

ich hab gerade ein 6cm ästchen in arbeit, mittig geteilt und gespleisster griff. so komm ich auf 170cm nutzbare länge.
nach dem spleissen biegt sich der rohling schon leicht im bodentiller, viel fleisch zum experimentieren hab ich also nicht mehr.

der erste ring unter der rinde hat ca. 2mm, der zweite 4mm. beim zwangsweise resultierenden "steinzeitdesign" mit rundem rücken kommt da sicher eine ganz erhebliche zugbelastung drauf, geht das mit dem dünnen ring?

gerade ist das ästchen auch nicht, bis jetzt läuft die mittenlinie zwar mittig über den griff, aber nach dem tillern ca. in wurfarmmitte definitiv ausserhalb des holzes.

wird sicher ganz spannened zu tillern, deswegen möchte ich soweit als irgendmöglich kommen bevor mir alles um die ohren fliegt ;-)

[stefanw]

Hallo.
@tomtux, da dir bis jetzt keiner geantwortet hat, mach ich das jetzt.:
Ich habe keine Ahnung. Aber ich tendiere dazu, nur die Rinde abzuschälen.

Gruß Stefan.

[Rifle]

Ich habe bis jetzt auch keinen Holunderselfbogen gebaut, mußt vielleicht arcus direkt anschreiben.

Das abarbeiten auf einen Ring könnte auch schwierig werden, ich finde der Halt zwischen den Fasern ist recht schwach und das holz reist schnell ein. Ich finde auch das Holunder einen niedrigen Biegewiederstand besitzt.

Mein zusammengespleißter Holunder soll ja ein Bambusbelegter ELB werden (Test).
Ich habe ihn rückwertsgetillert (für Perry), da hat er erhebliches Set entwickelt. Jetzt habe ich gemerkt, das das Holz noch zu feucht ist, hat in 4 Tagen ca. 25 g verloren.
Da ist Warten angesagt....

[arcus]

....vorsichtig runterschälen!
Ich nehme immer den 1. Jahresring--spart viel Arbeit

wie lange ist denn dein Ästchen schon getrocknet ?

wenn der frisch war, und Stave schon rausgearbeitet, dann noch ca 8 Wochen trocknen
lassen

ansonnsten kannste einen "Stringbow" drausmachen !

Der "Arthur" hat grad bei mir einen Bogen gebaut,
da ist der Markkanal noch auf 2/3 der Wurfarme vorhanden--ist nicht schädlich --der hat immerhin 34 lbs.
Bilder soll Arthur aber selber reinstellen.


Gruß Rolf

[tomtux]

danke für die auskünfte leute, jetzt seid wenigstens ihr schuld wenns kracht

trocken sollte der rohling eigentlich sein, geschlagen wurde der baum im november.
die rinde ist schon unten, und an einer probestelle hab ich versucht auf den nächsten ring zu kommen.
da kann ich arcus nur zustimmen, viiiel arbeit.

griffstück ist schon drauf (da lag noch etwas lärche herum) und heute abend werd ich wohl den rücken vom bast befreien und mir ein layout, mit dem ich die "charakterstellen" einbeziehe, überlegen.

ich werde jedenfalls hier berichten, wie weit ich gekommen bin

[tomtux]

ich hab mein ästchen heute das erste mal geschossen :-)

herausgekommen sind ca. 60#, länge 66" und jede menge "charakter".

ich hab den ersten (dünnen) ring als rücken genommen und bis zur hälfte der wurfarme die breite nur durch tillern reduziert. ab der hälfte hab ich auch in der breite bis zu den nocks abgenommen.
der bauch ist völlig flach, nur die kanten sind gebrochen. profil ist also über fast den gesammten arm ein umgedrehtes D.

trotz meiner "tillerkünste" hat er die ersten 200 schuss überlebt und trotz heftigen stringfollows (4" gleich nach dem abspannen, geht nach ein paar stunden auf 3" zurück) auch ganz gut geworfen.

über 3/4 der wurfarme liegt die sehne ausserhalb der arme, die mittenlinie liegt an der entferntesten stelle gut 3cm ausserhalb der biegeebene! noch dazu oben und unten auf der selben seite.

ich hätte nie geglaubt, dass das holz mit all den knästen und ästen (ein loch geht durch!) und der auftretenden torsion dieser belastung standhält, das war sicher nicht mein letzter. bogen aus holunder.
wenn ich wieder so ein stück in die finger kriege verleime ich mit 2,5" setback, dann sollte so ein stück richtig schnell werden.

[arcus]

Ihn behalten willst, dann beseitige das Stringfollo (verkehrt aufspannen)--aber bitte nur leicht--oder noch besser--2 Hölzer auf ein Brett,
Bogen drüber und Griff mit Schraubzwinge durchbiegen. So noch an warmen, luftigen Ort ca 2 Monate trocknen lassen.
Der war nämlich noch sehr feucht, wenn du jetzt erst die Rinde runtergemacht hast.

Ansonsten freue ich mich, daß es wieder eienen
Hollerbogen mehr gibt.
Herzlichen Glückwunsch.

Rolf

Bilder wären mal net schlecht.

[stefanw]

@tomtux. Mach doch mal ein paar schöne Bilder, und stell die in den Bogenpräsentation Thread. Hört sich alles ganz gut an, bin echt mal gespannt.

Habe heute zwei Hollunderbäumchen umgemacht. Das sind so zwei Krummehunde, ich weiß noch nicht ob ich da einen Bogen rauskriege. (Normalerweise mache ich Bogenholz nur im Nov./Dez. nach Mondphase. Die Zwei waren aber wie bereits erwähnt schon dürr).

Gruß Stefan

[tomtux]

ein bild aus der anfangsphase des tillerns ist in meiner galerie, zumindest ein wenig kann man erkennen.
mehr gibts wenn ich rausgekriegt habe, wie ich mit meiner uraltkamera aufnahmen hinkriege, auf denen man auch etwas erkennt. so wird das eher ein fröhliches ratespiel :-(

@arcus
natürlich will ich ihn behalten!
ich hab ihn jetzt mal ca 1" negativ auf einen pfosten aufgespannt. dort bleibt er für ein monat, dann seh ich mir das ergebnis an.

bist du sicher, dass das holz noch feucht war?
der ast wurde im november geschnitten, lag seit dem im freien und seit ca.6 wochen im wohnzimmer.
bei 6cm durchmesser sollte der doch eigentlich schon ziemlich trocken sein?

[Archiv]

Meine Holunderstaves haben vier Wochen im Wohnzimmer zum Trocknen gebraucht, ABER: die grobe Form hatten sie bereits, d.h. ohne Rinde und Wurfarmquerschnitt etwa zwei mal vier Zentimeter.