wickelgerät

Selbstgebaute Befiederungsgeräte, Spinetester, etc.
silvio
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wickelgerät

Beitrag von silvio »

werde mir jetzt bald wieder eine neue sehne machen und frage mich, ob diese wickelgeräte was bringen.  halten die nur die wickelgarnrolle auf spannung oder umwickeln sie die sehne auch aktiv?
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Ravenheart
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wickelgerät

Beitrag von Ravenheart »

nene, wickeln muss'te schon selber! Sie halten den Faden gleichmässig auf Spannung und "hängen" dadurch an der Sehne, können also nicht wegfallen, wie die Garnrolle, wenn man es frei Hand macht. Dadurch geht es dann auch schneller. Man muss die Rolle nicht für jede Windung von Hand zu Hand reichen, sondern einfach das W. um die Sehne "schubsen".

Rabe
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Beitrag von AEIOU »

@rabe
kann man sich so ein wickelgerät auch selber bauen oder muss man das um vieleviele euronen bei den bowyer-multis kaufen?

@ ingenieure
nochwas: kann man diese wickelgeräte auch zum wickeln von federn, nocken,  etc.* modifizieren?
(na, das ist doch was für euch zum grübeln ...)

*(freundschaftsbänder, dreadlocks, ...)
?^^^^^^? AE?OU ?^^^^^?

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Beitrag von Archiv »

@AEIOU

man kann sich diese Gerätchen auch selber bauen ist ganz einfach.
Ein stabieles Blech welches lang genug so das die Garnrolle reinpasst.Dan musst du noch zwei Metallstiffte zwischen Garnrolle und dem Loch, durch das der Faden geführt wird,plazieren und schon ist es fertig.Um die beiden metalstiffte legst du den faden jeweils einmal rum damit er beim abwickeln immer ein bischen auf Spannung ist.
Die Befiederung kann man damit auch sehr gut wickeln, da man die Garnrolle schön exakt so einstellen kann das der Leinenfaden nicht reist aber genug Spannung da ist zum wickeln.
silvio
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Beitrag von silvio »

Aha. Da mach ich lieber meine alte Methode: ich dreh die Sehne, die ich in einer Hand halte und gib immer ein wenig Garn von der anderen Hand nach. Geht so auch superschnell beim wickeln der Befiederung: den Pfeil zwischen den Knien, mit einer Hand immer weitergedreht, das Garn und das Messer zum federteilen in der anderen Hand.
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elwin der vogler
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Beitrag von elwin der vogler »

zum wickeln von federn kann ich auch was beisteuern: ich benutze ein zahnarztinstrument mit winkliger spitze. das kann ich neben dem faden in einer hand halten. ausserdem kann man damit notfalls seinen zahnstein oder essensreste entfernen bzw. holzwürmer im bogenholz erstechen :-}
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captainplanet
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Beitrag von captainplanet »

Ich habe schon oft so Diger gesehen und mich gefragt wie sie wohl funktionieren. Ich würde gern eines bauen. Aber die Beschreibungen, was das Ding kann und die Bilder, die ich gesehen habe wollten in meinem Hirn lange nicht zueinanderfinden! jetzt ist mir das Prinzip halbwegs klar, trotzdem ist mir das alles noch etwas suspekt...

Wie wird der Faden auf Spannung gehalten? Nur durch Reibung der Stäbe oder wird die Spule irgendwie fixiert daß sie sich schwerer drehen läßt?
Und wie verhindert man daß die Wicklungen z.T. übereinanderliegen bzw. Stellen frei bleiben? Oder bleibt das dem Geschick des Wicklers überlassen?
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Rado
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Beitrag von Rado »

Und ich frage mich,ob man aus ner Angelrolle bei gering eingestelltem Widerstand,so was bauen könnte?
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Netzwanze
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RE:

Beitrag von Netzwanze »

Original geschrieben von captainplanet

Wie wird der Faden auf Spannung gehalten? Nur durch Reibung der Stäbe oder wird die Spule irgendwie fixiert daß sie sich schwerer drehen läßt?
Bei meinen Wickelgeräten kommt das "schwerer rauslassen" vor allem durch das Einklemmen der Spule. Dies geschieht durch zwei Moosgummi-Unterlegscheiben zwischen Rolle und Halter. Die Rolle wird dann mittels Schraube und Flügelmutter soweit festgezogen, daß der Faden gut gebremst wird.

Die Stäbe (oder auch drei Löcher im Rahmen) brensen dazu nicht stark genug, geben aber den Faden sauberer raus.
Und wie verhindert man daß die Wicklungen z.T. übereinanderliegen bzw. Stellen frei bleiben? Oder bleibt das dem Geschick des Wicklers überlassen?
Das geschieht ganz automatisch. Geschick ist dazu nicht notwendig. Der neu aufgelegte Faden nimmt dabei den Weg des geringsten Widerstandes. Nur die Spannung sollte nicht zu fest und nicht zu locker sein. Der neu aufgelegte Faden rutscht dann ganz automatisch an die freie Stelle neben den vorhandenen. Lücken gibt es nur, wenn die Spannung nicht groß genug ist.

Christian
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captainplanet
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Beitrag von captainplanet »

Danke, ich versteh den Mechanismus jetzt und kann ihn nachbauen denke ich. Aber ganz klar sehe ich noch nicht:

Man kann damit nur straff gespannte Sehnen umwickeln, oder? Und man braucht oben und unten so etwa drei Zentimeter Platz und um die Sehne auch etwas. Und man kann nur die ganze Sehne umwickeln, nicht einen halben Strang weil ja die andere Stranghälfte im Weg wäre. Aber wie wickelt man dann die Öhrchen der Sehne? Zuerst müßte ich jeweils den halben Strang umwickeln und dann stören mich die Bogentips bei der äußeren Wicklung!;(

Und mir ist auch nicht klar wie man danit Pfeile wickelt: Das Wg überstreicht ja die Sehne/den Pfeil auf einer Länge die etwa der Spule entspricht. Da würde ich ja meine Befiederung einebnen wenn ich sie mit so einem Ding am Pfeil festwickle! :bash
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captainplanet
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Beitrag von captainplanet »

Ich habe erst ein Wickelgerät mit einem Alurahmen bauen wollen, bin aber draufgekommen daß sich die Sache mit einem Holzrahmen leichter realisieren läßt. Und es ist unglaublich: dieses kleine Scheißding funktioniert doch tatsächlich! Eine Wicklung liegt sauber neben der anderen!! Die oben angesprochenen Probleme habe ich zwar immer noch, aber allein für die Mittelwicklung hat es sich ausgezahlt! Was ich immer für Pfusch-Sehnen fabriziert habe weil ich bei dieser ****** -Wickelei gespart habe!! Aber diese Zeiten sind vorbei!!! Vielen Dank!

Ich verwende übrigens am liebsten Angelschnur für die Sehnenwicklung. Ist nicht umzubringen, aber schwierig an Ende festzuknoten.
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arnold
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Wickelgerät

Beitrag von arnold »

hi, ein Wickelgerät kostet 7,50€.
Selber bauen mach doch überhaupt keinen Sinn. Da ist doch Zeitverschwendung :D Mit dem Gerät wickeln ist schneller und gleichmäßiger.
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captainplanet
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Beitrag von captainplanet »

Also ich hab gerade meine erste Sehne konstruiert bei der ein professioneller Schütze zumindest nicht gleich die Nase rümpfen würde. (Natürlich - wie könnte es anders sein - 2 cm zu kurz! ;D ) Ich hatte zwar mit einigen Schwierigkeiten zu kämpfen, aber das Wickelgerät war gut! Die Windungen liegen wie im Bilderbuch nebeneinander und die Problemchen, die auftraten, waren v.a. auf meine selbstgewickelte Garnspule(ich weiß jetzt woher die Redewendung "schief gewickelt" kommt!) zurückzuführen, darauf, daß ich stets zu fest wickeln wollte(auch eine Angelschnur reißt mal) und auf meine Vergeßlichkeit. Natürlich sollte man das Sehnenwachs(=recycelte Käserinde) auftragen bevor die Wicklung steht... na ja. Nächstes Mal wirds besser! ;-)

Kann sein daß so ein Ding nicht viel kostet, aber ich bin in so Sachen ein bisserl eigen... :tool
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Elfichris
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Beitrag von Elfichris »

mein Wickelgerät hat sogar nur 5,50 Euronen gekostet - von Cartel.
Ich habe bis jetzt allerdings nur Pfeilwicklungen damit gemacht - und das ging wirklich sehr einfach und schnell.
Grüße
Christoph
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captainplanet
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RE:

Beitrag von captainplanet »

Original geschrieben von Elfichris

mein Wickelgerät hat sogar nur 5,50 Euronen gekostet - von Cartel.
Ich habe bis jetzt allerdings nur Pfeilwicklungen damit gemacht - und das ging wirklich sehr einfach und schnell.
Meinst Du mit Pfeilwicklungen nur Nockwicklungen oder auch die für die Befiederung? Bei zweiterer ist mir nämlich überhaupt nicht klar wie das gehen soll ohne die Federn zu killen....
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