Original geschrieben von Aureus
... Die habe ich bisher noch bei keinem Bogenhändler gesehen. Gibt es dafür auch in Deutschland Bezugsquellen und was kosten die denn dann hier?
Hallo Aureus,
wo es die zu kaufen gibt weiß ich nicht, aber bei Dick-Feinwerkzeuge kannst du einen Kurs zum bauen eines solchen Bogens belegen!
VORSICHT!
Erst gaaaanz tief Luft holen und schon mal die Liebste besänftigen, bevor du den Link anklickst!
Original geschrieben von geomar
wo es die zu kaufen gibt weiß ich nicht, aber bei Dick-Feinwerkzeuge kannst du einen Kurs zum bauen eines solchen Bogens belegen!
Der Kursleiter ist übrigens kein anderer als der "Kaiserliche Bogenbaumeister" aus der WDR-Doku.
"Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin, dass er tun kann was er will, sondern dass er nicht tun muss was er nicht will" (Jean-Jacques Rousseau)
Vor einigen Jahren habe ich einige Male auf Jagdturnieren mit einem Schützen in der Gruppe geschossen, der einen Kyudo-Bogen westlich geschossen hat. Den hatte er direkt aus Japan von einer Reise mitgebracht. Keine Ahnung, wie er die technischen Probleme gelöst hat - er hat auf jeden Fall den Bogen asymetrisch ausgezogen. Wenn ich mich richtig erinnere hat er nicht wahnsinnig viel getroffen, aber schön geflogen sind die Pfeile schon :-) .
Als nächstes hatte er dann einen Reiterbogen, der war damals noch genauso exotisch .
Jo
Wenn man kein Ziel hat, ist jeder Schuss ein Treffer :-)
@Markus
Danke für den Link. Ich hab schon einmal kurz reingeschaut. Da sind wirklich interessante "Teile" dabei.
Was Du zum Aufbau des Bogen beschrieben hast, fand ich auch sehr interessant. Okay, dass der Bogen asymetrisch ist, kann man ja auf jedem Bild erkennen, aber für die restlichen "Feinheiten" muss man einen Yumi wahrscheinlich einmal in der Hand halten. Bisher habe ich allerdings auch noch keinen Yumi in natura gesehen.
Ich hoffe, es läuft mir bald mal einer über den Weg !
@Snake Joe
Da geht es mir genau so. Ich finde diese Bögen auch von der Größe her sehr faszinierend. Auch der asymetrische Aufbau tut seinen Teil dabei.
@Geo
1.000 Eucks für einen Bogenbaukurs, auch wenn ihn der "Kaiserliche Bogenbaumeister" leitet, finde ich auch ein bißchen übertrieben. Was man sich da alles für Material für kaufen kann. :bier :bier
@ aureus
guck doch einfach mal unter www.Kyudo.de auf die Mitgliederkarte, vielleicht findest Du dort einen Verein in Deiner "Nähe". Geh vorbei und schau zu, kost nix und Fragen stellen kannste auch und wenn Du höflich fragst, vielleicht auch mal einen yumi in die Hand nehmen.
@ bogenbaukurs
würde ich schon machen wollen, wenn ich 1500,- Euros für alles zusammen hätte.
Ich habe mich mit Freuden unterhalten und die meinten, man bearbeite wahrscheinlich eh "nur" einen mitgebrachten Rohling und baut keinen Bogen von Grund auf. Dafür dürfte m.E. zu wenig Zeit sein, zumal wenn shibta auch noch die Grundzüge des Schießen beibringen will.
@ snake-jo
wie stark ist dein leichter yumi bei einem Auszug von ca. 1 m?
@Markus: Liegt bei 32 lbs/ 32".
Falls Du eine Sehnenbacking-Anleitung haben willst für deinen Goldregenbogen, gib mir deine Mail auf IM oder ich bringe CD nach Koppenbrück mit.
wenn ich davon ausgehe, dass ich bei meinem yumi einen Auszug von 100 cm habe, sind das rund 39,5". 7,5" bedeuten bei 3 lbs pro inch ein plus von 22,5 lbs.
Bei Deinem Bogen wären das dann 54,5 lbs, was nach meiner Rechnung rund 25 kg sind. D.h für einen yumi ist das ein starker Bogen.
Lässt sich Dein yumi bis auf diese Länge aufziehen?
Seas, ich war am Sonntag bei der offenden deutschen Meisterschaft im Kyudo im Hamburg.
Als Zuschauer versteht sich.
Ich fand die ganze Technik äußerst faszinierend, muss aber gestehen, es war dann doch noch öder als ein Fitaturnier. Was mich dann besonderst erschreckte, man schoss hier auf das große Mato also 60 m , dreimal vier Pfeile. Nun kommt dass erschreckende. Das war nun die Kyudoelite Deutschland und der Sieger hatte gerade mal neun Pfeile überhaupt auf die Scheibe bekommen, die gute 90 cm im Durchmesser hatte. das fand ich dann doch etwas wenig. Und auch hier war ein deutliches Zittern bei einigen Teilnehmern zu bemerken.
Ich muss sagen, was das anging, war ich ein wenig entäuscht.
die 60 m Distanz, die am wochenende in Hamburg geschossen wurde, nennt sich enteki und entspicht so in etwa dem cloutschießen.
Diese Disziplin wird, ähnlich dem Cloutschießen der Westler, eher selten von den deutschen Kyudokas, meist mangels geeignetem Platz geübt. Diese Deutsche Meisterschaft war dann auch eine Enteki-Meisterschaft und nicht eine Deutsche Meisterschaft auf die übliche Distanz (28m)
Wenn mann 12 Pfeile mit 100% ansetzt, sind 9 Pfeile 75%, richtig?
Jetzt frage ich Dich, ob bei Dir ebenfalls drei Viertel Deiner Schüsse Treffer sind,v.a. bei Distanzen um die 60 m?? Wenn ja, Respekt, wenn nicht, edit: gestrichen, wg. persönlicher Beleidigung, die hier nichts zu suchen hat. Ich bitte um Entschuldigung!.
Deine Aussage, das war "noch öder als ein Fitaturnier" kann ich nur z.T. verstehen. Mit welcher Haltung bist Du dann überhaupt da hin gegangen? Dass es im Kyudo keine Actionszenen gibt, sollte jedem klar sein und dann auch mit der entsprechenden Einstellung hingehen.
Ich bin über Deinen Bericht etwas verärgert, weil er aus meiner Sicht überhaupt kein Gefühl fürs Kyudo zeigt, sondern nur eine total oberflächliche Betrachtung schildert, die sich nicht damit auseinander setzt, was man da eigentlich gesehen hat.
Und beim Thema "Zittern" frag ich mich, was Du erwartet hast??
Ich bitte vielmals um Entschuldigung, solltest du dich persönlich angegriffen gefühlt haben. Es kam so rüber, da in deiner Antwort doch einiges an Aggression mitschwang.
Ein Missverständnis, offensichlich.
Nun, 75% Treffer sind natürlich beachtlich, und, da muss ich dir recht geben, ich schaffe das nicht. ( jetzt fiel deinerseits der Ausdruck " Klappe halten ")
Aber ich trainier garnicht und schieße im Monat vielleicht 70 Schuss auf max dreissig Meter. Bei diesen Schützen handelte es sich, zumindest laut dem Aushang , um sehr gute Schützen aus Deutschland und dem Umland . Es fiel sogar der Begriff Kader.Und die werden ja wohl nicht unvorbereitet in den Wettkampf gegangen sein
Nun, von einem Kaderschützen erwarte ich dann doch mehr als 75% . Bei den ich glaube 24 Teilnehmern trafen etliche Schützen die Scheibe garnicht, was bei einer deutschen Meisterschaft schwach ist.
60 Meter entsprechen meiner Meinung keineswegs dem Cloutschießen, sondern einer normalen Fita- Entfernung für Jugentliche und Blankbogenschützen ( da bin ich mir aber nicht sicher ). Da hatten die, die öfters trainieren, auch alle Pfeile auf der Scheibe ( wir sprechen nur von der Scheibe, nicht vom Gold )
Und da hat bei zwölf Pfeilen noch keiner gezittert. Zugegeben, ich hatte auch nur 32 Pfund und nen Visier. Der Bogen passte halt.
Ich habe das Fita -Schießen am ende echt fad gefunden, jedoch war da immer viel Gelächter und Spaß, aber auch der nötige ernst über der Schießlinie.
Bei dem Kyudo jedoch hatte ich das Gefühl, die Lachmuskeln waren eingefrohren. Ob das am strengen Zeremoniel lag, oder am Wetter, weiß ich nicht, aber es kam halt so rüber.
Auch war ich entäuscht, dass bei einer Sportart ( oder Meditationsart ) , die so viel Wert auf die Wahrung ihrer Tradition und Rituale legt, mit Karbonbögen und Alupfeilen an den Start geht.
Auch ich bin jederzeit zu einer Diskusion bereit, jedoch bitte auf einem freundlichen Level, ein solches Missverständniss soll uns ja nicht den Spaß an der Sache nehmen.
vorab: ich habe den persönlichen Angriff in einer leicht gereizten Stimmung geschrieben. Da der hier aber nichts zu suchen hat, hab ich ihn wieder gelöscht. Ich bitte um Entschuldigung dafür.
Zur Sache:
Mich hat der Grundtenor, so wie ich ihn verstanden habe, in Deinem Beitrag gestört. Ich habe den Eindruck, Du bist hingefahren und Deine Erwartungen hinsichtlich der Veranstaltung wurden enttäuscht. Jetzt ist die Frage, wie Deine Erwartungen waren. Anschließend hast Du den Beitrag im Forum geschrieben und aus Deiner Sicht beurteilt und bewertet. Das ist erstmal völlig in Ordnung, aber m.E. bist Du von völlig falschen Erwartungen ausgegangen und wurdest dann zwangsläufig enttäuscht. Dies ist meine Intepretation Deines Beitrags. Wenn ich falsch liege, berichtige mich bitte.
Ich weiß nun nicht, wie weit Du Dich bislang mit Kyudo befasst hast. Und ich kann auch nicht den Aushang beurteilen, der diese Meisterschaft beworben hat.
Tatsache ist folgendes: Diese Meisterschaft war für jeden, der den 3. Kyugrad hat (entspricht so in etwa dem grünen Gürtel in anderen Kampfsportarten und bedeutet, dass der Schütze fähig ist, auf die offizielle Distanz von 28 m zu schießen - vereinfacht formuliert) offen. Als Vorbereitung gab es am Samstag einen Lehrgang zum enteki und am Sonntag die Meisterschaft. In Deutschland gibt es rund 1000 Kyudokas und nur wenige haben häufig die Möglichkeit, enteki zu trainieren. Ergo: nur sehr wenige Interessierte können m.E. gut auf die enteki-Distanz schießen.
Dass die Veranstaltung unter Dt. Meisterschaft lief, liegt wahrscheinlich daran, dass sie dann in der Öffentlichkeit einen höheren Stellenwert hat und sich auch Schützen aus den südlichen Landesteilen beteiligen. Eine "Stadtmeisterschaft Hamburg" hätte wesentlich weniger Leute (Kyudoka wie Nicht-Kyudoka) interessiert. Zudem gibt es auf Landesebene keine enteki-Meisterschaften.
Zum "Kader": es waren sicherlich einige sehr gute Schützen aus Deutschland dabei, die man unter "Kader" einordnen kann. Aber sicher nicht alle! Und daher kommt auch, dass einige Schützen die Scheibe gar nicht getroffen haben. Die haben vermutlich an diesem Tag zum ersten Mal an einem enteki-Turnier teilgenommen.
enteki "entspricht in etwa" (bitte lies noch mal mein erstes post durch) dem westlichen clout. Die Distanz ist geringer, aber eben für Kyudo schon relativ weit.
Noch mal zum leidigen Thema "Zittern": ich verstehe überhaupt nicht, warum darum so ein Gedöns gemacht wird. Natürlich zeugt es von einem höheren Können, wenn der Arm "ruhig" ist, aber dieses "Zittern" als Maßstab für das Können oder Nichtkönnen des Schützen herzunehmen, ist m.E. Humbug. Es kommt letztendlich daher, dass der Zugpunkt der rechten Hand nicht im Handgelenkt liegt, sondern im Ellbogen. Das Handgelenk ist im Idealfall locker und kann "schwingen" wie die Glieder einer Kette. Den Schützen auf "Zittern" oder "Nichtzittern" zu reduzieren wird ihm nicht gerecht!!
Zum Spass im Kyudo: Der Spass kommt im Kyudo ganz sicher nicht zu kurz, aber es ist halt so Usus, dass während des Schießens niemand redet oder Späßchen macht und schon gar nicht die Schützen selbst. Wer sich durch "Spaß haben" ablenkt oder abgelenkt wird, schießt schlecht! Letztendlich stehen die Kyudoka in einer japanischen Tradition und da wird eben nicht an der Abschußlinie und drumrum gelacht. Fertig. Entweder der Schütze akzeptiert das oder er läßt es bleiben.
Zum Bogen und dem Material: Hier sind wir in einer "A"-Diskussion, die nirgendwo hinführt. Tatsache ist, dass Karbonbögen letztendlich billiger und haltbarer sind. Und sie sind für den Anfänger besser geeignet, weil sie Schießfehler nicht mit einer Verformung des Bogens quittieren. Bei Alupfeilen ist es gleich. Letztendlich kommt es auch nicht auf das Material des Bogens, sondern auf die Qualität des Schützen an.
Bambusbögen unterliegen in unseren Breitengraden und klimatischen Bedingungen der Gefahr, sich zu verziehen und unbrauchbar zu werden. Außerdem erfordern sie ein Mindestmaß an Können, um nicht zerstört zu werden.
Zum Schluß: Kyudo ist eine Kampfkunst und von daher eine Sportart und keine Meditationspraxis. Was der Einzelne mit seinem Können macht, ist seine Sache, aber Kyudo hat ursprünglich mit Zen und Meditation überhaupt nichts zu tun!
Langer Rede, kurzer Sinn: Ich bitte darum, keine Veranstaltung schlecht zu machen und Dinge zu kritisieren, von denen man keine oder wenig Ahnung hat. Seine Meinung kann selbstverständlich jeder äußern, aber bitte sachlich und neutral formuliert.
Und: Kyudo und westl. Bogenschießen darf man nicht 1:1 vergleichen. Die Hintergründe und Traditionen sind einfach verschieden.
Sollte ich Dir, büchse, mit meinem ersten post zu nahe getreten sein, bitte ich um Entschuldigung. Das lag nicht im meinem Sinn, ich war nur über den Ton verärgert.
Für eine weitere Diskussion bin ich nach wie vor offen und werde nach besten Wissen und Gewissen dazu beitragen.
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