Weihnachtsgrüße

[Ratzi]

Euch allen wünsche ich ein frohes Fest und einen guten Rutsch ins neue Jahr (und nicht in den Straßengraben).
Möget ihr im neuen Jahr alle die Freizeit und Gesundheit haben, die ihr euch zum Bogenschießen wünscht.

Mein Dank geht an all die Schreiber- und Macher(innen), die dafür sorgen, dass ich auf Fletchers Corner täglich neue, interessante Sachen finde. Allen voran natürlich an Marty, aber da gibt es auch noch so einige andere, die nicht nur im Forum tätig sind.:anbet

Für Fletchers Corner wünsch ich mir (bescheiden, wie ich bin ;-)) im neuen Jahr eigentlich nur, dass alles so bleibt, wie es ist. Besser kann's ja auch fast nicht mehr werden. Ich genieße hier neben dem Sachverstand vor allem die Freundlichkeit und die Hilfbereitschaft der Mitglieder. Wenn ich daran denke, was ich in anderen Foren schon für Stänkerer und intolerante Besserwisser erlebt habe, dann kann ich nur hoffen, dass die nie hier her finden! :-)

Und noch was: Bis vor kurzem war ich hier auch nur lesend und nicht schreibend akitv. Deshalb nehme ich es mir einfach mal heraus, mich auch im Namen der vielen "Read-Only"-Mitglieder zu bedanken. :-) :-) :-)

Ratzi

[Zentaur (✝)]

...ungefähr 1 jahr unter euch weile möchte ich allen und ganz besonders denen, die ich persönlich kennengelernt habe, ein wirklich nettes und vor allem sorgenloses und stressfreies (soll's ja geben ) weihnachtsfest wünschen.

für das neue jahr an alle einfach nur glück jeder art und gesundheit. mehr braucht man nicht.

[Authomas]

Original geschrieben von Prywinn

Wölfe?
Die sind echt interessant.

Ja, das stimmt. Und zu Schattenwolfs Beruhigung: ein Großteil der Jugend war offensichtlich auch nach der dritten Erklärung noch überzeugt, man müsse auch den (bösen?) Weihnachtsmann und ein (mindestens ebenso böses?) Rentier (O-Ton: "Reh") treffen.

Aber zu der Zielscheibe...
Wie lange malst du an sowas?

An der? vielleicht drei, vier Stunden. Ist nicht gerade detail-verliebt, wozu auch, wenns nur zum drauf schießen ist.

Jo

[Sorsha]

Auch ich wünsche allen FC ´lern und lerinnen eine Frohe Weihnacht und ein gutes Neues Jahr mit vielen guten Schüßen.

Ich denke in dieser Zeit natürlich auch an meinen Freund, der dieses Jahr leider von uns gegangen ist. Sein Bögen stehen unbenutzt (wer weiß was die Erben damit gemacht haben...), aber sein Ankenken ist bei mir und seinen Freunden. Viele Grüße auch an die Nordmänner am Bodensee.

Alles Gute und die Nase nach vorn !

Sorsha

[Marty]

Von mir natürlich auch die besten Wünsche für die Feiertage und für das kommende Jahr. Ein paar von Euch konnte ich ja schon durch ihren Besuch unseres Turniers persönlich kennen lernen. Für mich ist es leider nicht so leicht, an anderen Turnieren teilzunehmen. Diese sind für mich immer viel zu weit weg. Sogar 100 km sind für mich eine Weltreise, die ich nur ungern antrete. Für das kommende Jahr habe ich mir vorgenommen, auch mal anderen Treffen und Turnieren teilzunehmen. Ich hoffe das klappt.
Ich danke allen, die hier mit mir im ,Forum ihre Freizeit verbringen. Besonders danke ich den Leuten, die mir dabei unter die Arme greifen.

- Jaberwok, mit dem man immer so toll reden kann und mir damit viel hilft.
- Nullman, der mir genau wie Jaberwok in einer bestimmten Sache unter die Arme greift.
- Daritter, für die geniale Usermap.
- Ravenheart, für die tollen Texte die er immer wieder für mich verfasst und das sehr umfangreiche Lexikon.
- Bruchking und Andreas (leider kein Mitglied), die mich so herzlich in den Verein aufgenommen haben.
- Steinmann, Schattenwolf und Bowina, für ihre Pfeilspenden.
- Locksley, der am Turniertag extra aus Bayern gekommen ist. (Großes Danke!)
- Shewolf und Geomar für die tollen Bauanleitungen. (Bitte mehr!!! :-))

Alle Namen aufzuzählen wäre jetzt zu viel, aber ich danke Euch ALLEN! :anbet :anbet :anbet

[landogar]

Original geschrieben von Sorsha
Viele Grüße auch an die Nordmänner am Bodensee.
Sorsha

mögen die götter allzeit deine wege begleiten und dort wo du ankommst in zukunft das glück auf dich warten.

landogar
der südmann
unter den nordmännern am bodensee

[Nighty]

Hallihallo
Na dem will ich mich doch gern anschliessen.
Ich wünschen allen hier eine Frohe Weihnacht und einen Guten Rutsch ins neue Jahr.
Kurz und bündig also...
:-)

[Ahenobarbus]

Bin nun auch schon über ein Jahr dabei und finde es hier nach wie vor einfach sau-gemütlich.
Man kann so herrlich Krakauer jagen(:o Jan), mit Leuten über Gott und die Welt chatten, und vieeeeeel über das Verstecken von Pfeilen erfahren ... was will der Mensch mehr. Man erhält Hilfe und Unterstützung, und wenn man mal eine andere Meinung zu einem Thema hat, spricht man auch nach einem eventuellen Disput wieder miteinander.
Schön das es 'uns' gibt.

Frohe Weihnachten und einen feucht-fröhlichen Rutsch ins Neue Jahr :knuddel

Ahenobarbus

[Prywinn]

Ich wünsche euch frohe festtage, und hoffe, das ihr nicht so schnell von den verwandten genervt seid, wie ich!

Nai tiruvantel ar varyuvantel i Valar tielyanna nu vilja!
[Mögen die Elben euch auf dem Weg unter dem Firmament schützen]

[Hegges]

Hallo zusammen

Ich will Weihnachtsgrüsse loswerden !

Also wünsche ich allen hier im Forum ( auch den Gästen ) frohe (vieleicht auch weiße ) Weihnacht und natürlich auch einen guten Rutsch ins neue Jahr !!

Ich hoffe dass ich nähstes Jahr ein paar von euch kennenlerne. In diesem Jahr war ich leider auf keinem Turnier und wen man mit dem A.... zuhause bleibt trifft man halt niemand.

Grüße Hegges

[shewolf]

Hallo Ihr Lieben, vorgestern trafen geomar und ich uns im chat und besprachen ein kleines gemeinsames Projekt, zu dem geomar mir eine Vorlage schickte: das Bild eines Drachen. Als ich diesen Drachen sah, wurde ich ganz nervös, weil er so unglaublich ausdrucksvoll war. In einer Nachtschicht baute ich einen Armschutz aus der Vorlage.

Und als ich gestern morgen mit verschlafenen Augen ins Arbeitszimmer wankte, wo der Armschutz lag, da schaute mich der Drache an und erzählt mir seine Geschichte, eine kleine, rabenschwarze (drachenschwarze?) Weihnachtsgeschichte, damit ich sie an alle die netten FCler weitergebe, die – direkt und indirekt – dazu beigetragen haben... Warnung: es kommen keine Bogen oder Pfeile darin vor, wer die erwartet, soll bitte nicht weiterlesen...

Vielen Dank an Euch alle für die schöne Zeit im FC, an geomar, der dieses Drachengeschöpf vertrauensvoll in meine Hände legte. Ich hoffe, nächstes Jahr noch mehr von Euch persönlich kennen zu lernen und freue mich auf das Wiedersehen mit allen, die ich schon getroffen habe.
Euch allen gesegnete Weihnachten und möge Euch Gesundheit beschert sein und Zufriedenheit daraus erwachsen.

Also dann mal los. Hier ist der Drache:


Und hier die Story dazu!

Die Weihnachtsjagd

„Guten Morgen. Außentemperatur 32 Grad Celsius, Innentemperatur 24 Grad Celsius. Warme Winde aus Nordwest, keine Niederschläge für heute zu erwarten. Es ist 6 Uhr 15 und noch zwei Tage bis Weihnachten.“ Die Kontrolleinheit verstummte. Ich wälzte mich vom Feldbett, machte eine Katzenwäsche am Wasserkanister und schlurfte noch schlaftrunken in die Küchenecke. Das Basiscamp verfügte zum Glück über einen automatischen Koch, der einen einigermaßen leidlichen Kaffe hinbekam. Kaffee, eine der wenigen Importpflanzen von der Erde, die hier erfolgreich gediehen.

Beim zweiten Becher Kaffe trudelten auch einer nach dem anderen meine Kunden ein, zwei Männer und eine Frau, die nach Rova 37 B gekommen waren, um zu jagen. Viel Aufwand, so eine Anreise mit dem Interstellaren Frachtschiff, aber Rova 37 B bot ihnen ein Jagdwild, das es auf keinem anderen besiedelten Planet gab.

Max Solthan, ein drahtiger Mittvierziger mit militärischem Haarschnitt, sprach mich als erster an: „Sehen wir heute Drachen?“ „Heute sehen wir Drachen,“ bestätigte ich ihm. Karle Vandergard kratzte sich in seinem wirren roten Haarschopf. „Wird auch Zeit“ meinte er und grinste, „Seit vier Tagen fliegen wir jetzt schon durch die Wildnis!“ „Wir brechen in einer halben Stunde auf, nur die Jagdausrüstung, das Gepäck lassen wir im Basiscamp“ antwortete ich. Die Dritte im Bunde, ein Frau von vielleicht 30 Jahren, sagte gar nichts. Harka Blek starrte auf meinen Rücken, wie sie es seit dem ersten Tag getan hatte. Ich ignorierte sie, stellte den leeren Kaffeebecher in den Recycler, und ging meine Ausrüstung holen.

Der Scooter fasste locker vier Personen mitsamt Waffen und den Vorräten für einen Tag. Der Kraftfeldgenerator summte leicht, dann baute sich das Feld auf und hob den Scooter hoch. Ich steuerte das Gefährt mit den Lenkdüsen aus dem Lagerbereich hinaus in die offene Weite. Die rote Sonne stand nun hoch am violetten Himmmel, und zwei unserer fünf Monde glänzten silbrig. Unter dem beschleunigenden Scooter huschte eine leicht hügelige grüne Savanne hinweg. Wir hielten auf eine Bergkette erloschener Vulkane zu, die sich dunkel am Horizont abzeichnete. Wachsam beobachtete ich den Radar, erst gestern waren wir nur knapp einer Gruppe Scouts der Naturschutzbehörde entkommen, und mit unserem Waffenarsenal an Bord konnten wir uns nicht als einfache Touristen ausgeben. Die Drachen standen auf Rova 37 B unter strengem Schutz, ihre Jagd war verboten, denn das Militär der Föderation besiedelter Planeten und Horden von Wissenschaftlern forschten und beobachteten die Drachen. Das Naturschutzgebiet war ein absoluter Sperrbezirk.. Das war der Grund dafür, das mir der Agent dieser Kunden so einen immensen Betrag dafür geboten hatte, das ich sie auf die Jagd führte, denn ich war hier aufgewachsen und kannte das Gebiet wie meine Westentasche.

Solthan prüfte die Ladekammer seiner Waffe. Aus dem Augenwinkel sah ich, das er kleine Sprengköpfe geladen hatte. „Wollen sie mit dem Kaliber einen Drachen schießen?“ fragte ich ungläubig. Er grinste. „Das reicht, um ihn vom Himmel zu holen, den Rest erledige ich hiermit“ er klatsche auf ein riesiges Jagdmesser, das ihm am Gürtel hing. Da schreckte uns uns ein schriller Warnton auf. „Der Bioscanner hat einen Kontakt!“ rief Vandergaard, der auf dem Copilotensitz saß. Ich zog den Scooter höher. Und tatsächlich, nach einer Weile sahen wir am Horizont einen dunklen Punkt am Himmel. Er drehte ab, und war dann verschwunden.

„Scheiße!“ brüllte Blek, die aus ihrem Sitz aufgesprungen war, soweit sie die Gurte ließen. „Ganz cool bleiben!“ herrschte ich sie an, „das war nur der erste Kontakt! Wenn er hier jagt, hat er seine Höhle auch in der Nähe.“ Vandergaard wiederholte die Aufzeichnung der Außenkamera und vergrößerte das Bild. „Ein richtig großer,“ meinte er zufrieden, „und da – der kleine Punkt links –ist das ein Weibchen?“ „Nein, das ist ein Jungtier“ erklärte ich ihm geduldig. „Woher bist du dir da so sicher?“ fragte Solthan. Ich lächelte leicht. „Ich bin auf diesem Planeten aufgewachsen...“ Er sah auf meinen haarlosen Schädel, das unfreiwillige Markenzeichen aller Rova 37 B Kolonisateure der zweiten Generation. „Die Strahlung verändert uns“ meinte ich, „und der Planet auch...“. Ein verächtliches Lächeln zuckte um seine Mundwinkel, aber er schwieg. Wir gaben die Koordinaten ein, wo wir das Tier gesichtet hatten, und kehrten zur Basis zurück. Vandergaard brütete über den Aufzeichnungen. Schließlich sagte er: „Der Drache ist schwarz!“ „Ja und?“ fragte Blek mürrisch. „Wenn er schwarz ist, führt er eine Brut!“ „Hmpf!“ grunzte Blek. Vandergaard wandte sich an mich: „Das ist doch so, nicht wahr, Kala?“ „Ja“ bestätigte ich ihm, „die braunen Drachen sind nicht verpaart, nach dem Paarungsflug und während die Weibchen säugen sind die Männchen schwarz.“

„Das geht nicht!“ erklärte Vandergaard. Ich sah ihn scharf an. „Oh, keine Angst, sie kriegen ihr Geld, aber ein Tier, das ein säugendes Weibchen und Junge versorgt, können wir nicht schießen!“ Solthan knurrte: „Karle, seit Jahren warten wir auf diese Gelegenheit! Wir haben keine Zeit, noch ein anderes Tier aufzutreiben! In vier Tagen läuft unser Visum ab, dann sind wir weg von Rova 37 B. Und...“ fügte er hinzu, „mit einem Drachenkopf als Trophäe im Gepäck!“ „Du vielleicht,“ entgegnete Vandergaard, „aber ich steig aus. Einen Drachen schießen schön und gut, aber wenn er eine Brut hat, gehen Weibchen und Junge mit drauf! Da mach ich nicht mit.“

Kaum waren wir zurück im Basiscamp, packte Vandergaard seine Sachen zusammen. „Ich nehm den Reservescooter, um mit dem Autopiloten zum Raumhafen zurückzukehren“ sagte er, „und steig ich in das nächste Shuttle zur Orbitstation. Ihr findet mich in der Lounge!“ Niemand hielt ihn auf, als er in die Abendsonne hinein davonflog.

„Guten Morgen. Außentemperatur 30 Grad Celsius, Innentemperatur 24 Grad Celsius. Warme Winde aus Nord, keine Niederschlage für heute zu erwarten. Es ist 6 Uhr 16 und noch ein Tag bis Weihnachten.“ Ich hatte den Scooter schon mit Wasser und Nahrungsmitteln beladen, als Blek und Solthan kamen. Schweigend flogen wir in Richtung Bergkette. Schließlich meinte Solthan: „Die Kontrolleinheit im Camp sprich von Weihnachten, wird das hier auch gefeiert?“ „Ja,“ erwiderte ich, „Pater Viktor von der Mission am Raumhafen hat uns von Jesus erzählt, wie er auf die Erde kam und die Menschen ihn umbrachten, nur weil er anders war als sie.“

„Na, ein Pater, der Geschichten erzählt, das ist doch was für glatzköpfige Mutanten wir ihr es hier seid! Im Reiseführer steht, das es hier sogar echte Magie gibt, was für ein Marketinggag“ Blek prustete lauthals. „Magie??“ schnaufte Solthan, und bekam einen Lachanfall, „Auch das noch! Da fliegen wir mit Raumschiffen durchs All, und ihr macht einen auf Zauberer! Dann hoffe ich mal, das uns der Weihnachtsmann eine fette Beute herbeizaubert, das wär doch mal ein Weihnachtsgeschenk!“ Pater Viktor sagte immer nur Narren lachen über das, was sie nicht verstehen können. Also schluckte ich meinen aufkommenden Ärger herunter und konzentrierte mich auf die Bedienung des Scooters. Was wussten diese Menschen schon über uns?

Wir stellten den Scooter in einem felsigen Tal ab. Durch Gestrüpp und Geröll über schmale Pfade wanderten wir hoch in die Hügel hinauf. Schließlich kamen wir an einen schmalen Wasserlauf. Er entsprang einem Talausgang. Ich führte die beiden durch das Gewirr der Klippen. Schließlich standen wir auf einem felsbestreuten Plateau, das das ganze Tal überblickte. Und am Ende, wo ein kleiner See war, saß ein kleiner brauner Drache! Geistesabwesend untersuchte er die Steine am Ufer und achtete nicht auf seine Umgebung.

„Der gehört mir!“ zischte Blek, und riß ihre Waffe mit einer Bewegung von der Schulter. Ich griff nach ihrem Arm. „Warten sie, das können sie nicht ...“ Doch sie schlug mir ins Gesicht, so das ich rückwärts gegen die Felsen fiel. Ich schmeckte Blut, nur mühsam bezähmte ich meine mörderische Wut, die in mir aufflammte. Was glaubten diese Leute, wer sie waren? „Halten sie sie auf!“ keuchte ich zornig, noch auf dem Boden liegend. Solthan warf mir einen gleichgültigen Blick zu, und rührte sich nicht. Blek eilte zum Rand des Plateaus, um eine bessere Sicht auf seine Beute zu haben. Ich rappelte mich hoch. „Halten sie sie auf!“ fauchte ich Solthan an, „Wenn sie das Jungtier schießt, kriegen wir den Alten nie vors Visier!!!“

Das brachte Bewegung in den Mann. Er riß sein Mikro hoch, von dem er wusste, das Blek den Empfänger im Ohr hatte. „Komm sofort zurück!!“ kommandierte er. Keine Reaktion. „KOMM HIERHER!!“ Solthans Stimme ließ Stahl weich erscheinen. Bleks Stimme klang leise aber entschlossen zurück: „Leck mich, Alter!“ Dann war Blek auch schon am Rand des Plateaus angelangt, mit einer fließenden Bewegung in die Knie gegangen und hatte die Waffe am Auge. Ihr Gewehr, ein Smartshooter der neuen 17ner Baureihe, verfügte über ein Infrarotvisier, das jedes Ziel, einmal anvisiert, automatisch verfolgen würde. Die Waffe würde die Bewegung und Geschwindigkeit berechnen und die Kugel mit tödlicher Sicherheit ins Ziel bringen. Bleks Finger zuckte. Ein Schuß fiel. Mein Herz blieb stehen.

Und ganz langsam, wie in Zeitlupe, kippte Blek nach vorne über den Rand des Plateaus in die Tiefe. Solthan nahm seine Waffe herunter und eilte zum Plateaurand. Ich folgte ihm atemlos. Unten lag Blek, ohne Hinterkopf. Zwei kleine Aasfresser, vom Geruch des Blutes angelockt, kamen schon auf die Leiche zu. Ich sah nach dem Drachen. Der hatte den Schuß gehört, quäkte verärgert, dann schlug er mit den Schwingen, um schließlich irritiert - aber nicht in Panik - davonzufliegen. „Der kommt morgen wieder!“ sagte ich erleichtert. Bei dem Anblick der Leiche unten bekam ich ein flaues Gefühl im Magen. Solthan sicherte seine Waffe. „Los, wir fliegen zurück zur Basis!“ befahl er. „Morgen ist der große Tag, dann hole ich mir den Alten!“ Ich gehorchte wortlos.

Ich schlief nicht gut in dieser Nacht. „Guten Morgen. Außentemperatur 29 Grad Celsius, Innentemperatur 24 Grad Celsius. Warme Winde aus Nordost, leichte Niederschläge am abend sind für heute zu erwarten. Es ist 6 Uhr 7 und heute ist Heiligabend.“ Ich liebe Heiligabend, da gibt es immer etwas gutes zu essen, und die Kinder kriegen Geschenke. Doch vorher rief die Arbeit. Solthan war schon auf. Nach einem kurzen Frühstück ging es los in Richtung Bergkette. Der Scooter fand seinen Platz in einem tiefen Seitental, wo ihn weder die hochauflösenden Sattellitenscanner aus der Umlaufbahn noch der Radar der Naturschutzbehörde entdecken konnte. Dann begann der Aufstieg. „Wenn das Jungtier an dem See war, muß die Höhle in unmittelbarer Umgebung sein,“ sagte ich, und studierte die Karte. „Südöstlich von hier ist eine steile Bergflanke, und gegenüber eine Klippe. Das ist ein typisches Drachennistrevier,“ „Also dann los, führ mich hin!“ befahl Solthan und schulterte sein Gewehr.

Wir marschierten durch Täler und über Höhenkämme. Das Gebiet wurde immer zerklüfteter. Die spärliche Vegetation klammerte sich in den dunklen Felsen fest, und hoffte auf den nächsten Regen. Schließlich erreichten wir die Bergflanke. Über einem schroffen Abgrund schlängelte sich ein schmaler Grat, an dem einige Felsen spärliche Deckung boten. In der gegenüberliegenden Klippe klaffte der dunkle Eingang einer großen Höhle. Am Fuß der Klippe lagen ausgebleichte Knochen. Wir waren an der richtigen Stelle, und das Jagdfieber kochte in mir.

Solthan nahm sein Gewehr in die Hand. „Ich hock mich hinter den Felsen dort, und warte auf den Alten!“ flüsterte er. Er kroch lautlos nach vorne und ging hinter einem Fels in Deckung. Ich bezog 5 Meter weiter hinter einem zweiten Felsbrocken Stellung. Wir warteten. Nach einiger Zeit kam plötzlich Bewegung in der Höhle auf. Ein dunkler Schatten erschien, und dann trat das Drachenmännchen in die Sonne. Hoch ragte er auf und seine ledrige Haut glänzte blauschwarz. Er reckte den schmalen Kopf in die Höhe, witterte, und breitete seine Flügel aus. Solthan trat ganz langsam neben den Felsen und legte die Waffe an die Wange.

Der Drache breitete die Flügel aus, und stieß einen markerschütternden Schrei aus. Solthan aktivierte die Waffe, und legte den Finger auf den Abzug, um abzudrücken. Ich rannte plötzlich los auf ihn zu, und die Wucht des Aufpralls riß uns beide ineinander verklammert über den Grat in die Tiefe. Solthan schrie. Ich schrie auch, und glühendes Eisen floß durch meine Adern als meine Kleidung zerriß. Der felsige Talboden raste auf uns zu, dann fing sich der Wind in meinen Schwingen und trug mich die Klippe empor. Solthan wand sich in meinen Klauen, sein Gewehr entfiel seinen Händen und zerschellte mit lautem Knall auf den Felsen.

Mein Gefährte wartete auf dem Felsensims auf mich. „Guten Morgen, mein Schatz!“ grollte er. „Hatte mein kleines Weibchen eine gute Jagd?“ Ich legte Solthan vor ihm auf dem Boden. „Fröhliche Weihnachten!“ erwiederte ich, und biß dem strampelnden Menschen den Kopf ab. Meine Jungen schauten neugierig aus der Höhle und blinzelten im hellen Sonnenlicht. Dann rochen sie das Blut und stürzten sie sich gierig auf die frische Beute. War das ein Festmahl, wo es sonst nur magere Wildtiere und Eidechsen gab. Mein Ältester kam auch heraus, etwas verlegen, weil er uns gestern am See nicht bemerkt hatte. Gemeinsam beugten wir uns über das Essen. Da hob ich den Kopf, und blinzelte in die Sonne. Eine große braune Gestalt flog über die Bergkuppen auf uns zu. „Kinder, lasst ein Bein übrig!“ ermahnte ich meine muntere Schar, „da kommt Pater Viktor zu Besuch, und schließlich ist heute Weihnachten!“

[geomar]

:-o :-o :-o :-o :-o :-o
Plock!.... *Kinnladeaufdentischfall*

Ich hatte ja damit gerechnet, dass es ein richtig tolles Teil werden wird, aber das hier schlägt jegliche Erwartung - ich musste erstmal die Augen reiben und bin dann sabbernderweise aus dem Keller nach oben getorkelt, wo meine völlig verdutzte beste aller Ehefrauen schon kurz davor war, den Notarzt zu rufen, weil ich scheinbar auf nichts mehr reagiert habe...

...jetzt sitz ich erneut fassungslos vor meiner Kiste und kann nicht glauben, was du aus dieser völlig verpixelten Vorlage gemacht hast...
...das Teil sprengt alle Erwartungen!

:anbet :anbet :anbet :anbet :anbet :anbet :anbet :anbet :anbet :anbet :anbet :anbet :anbet

shewolf - du hast für alle Zeiten was bei mir gut, ich hoffe, ich kann mich einmal persönlich bedanken, die paar Federn werden´s wohl kaum richten!
Falls ich dann meinen Köcher fertig habe, gibt es wohl keine Alternative, als ihn in die Wolfshöhle zu schicken... ;-)

Auch die Geschichte ist so ganz nach meinem Geschmack, wenngleich die Idee ja der Tatsache entstammte, das mein Namensgeber ja auch Drachentöter war...8-)

Fühl dich :bussi und :knuddel


@ all
Mein Weihnachten ist zumindest in bogenbautechnischer Hinsicht mehr als gesichert...

Für´s weitere Seelenheil werden wohl ein vierjähriger Ritterazubi, ein dreijähriges Burgfräulein und die beste aller Ehefrauen sorgen...;-)

Allen Mitgliedern des FC wünsche ich alles erdenklich Gute und Liebe und ein Jahr 2004, welches eueren Wünschen und Erwatungen entspricht.

Ich bin zwar erst seit recht kurzer Zeit hier, aber die freundliche Aufnahme und die kompetenten Ratschläge hier ihm Forum haben den FC zu so etwas wie eine neue Heimstatt für mich im Internet werden lassen - leider gibt es nicht all zu viele solcher Lichtblicke im Netz...

[landogar]

wenn du jetzt auch noch aus einem setzling einen perfekt getillerten bogen wachsen lassen kannst, wirst duvon den bogenbauern sicherlich zur göttin des bogens erhoben.
armschutz machen und gestalten,usw, geschichten schreiben, da kann ich mich nur noch :anbet :anbet :anbet ...

von geomar:Ich bin zwar erst seit recht kurzer Zeit hier, aber die freundliche Aufnahme und die kompetenten Ratschläge hier ihm Forum haben den FC zu so etwas wie eine neue Heimstatt für mich im Internet werden lassen - leider gibt es nicht all zu viele solcher Lichtblicke im Netz...

das kann ich nur bestätigen

[Steinmann]

Hey shewolf :anbet

ich freu mich schon auf den Workshop. Woll´mer nicht doch zwei Tage machen. Einen zum bauen und einen zum geschichten lauschen.

[shewolf]

wenn du jetzt auch noch aus einem setzling einen perfekt getillerten bogen wachsen lassen kannst, wirst duvon den bogenbauern sicherlich zur göttin des bogens erhoben

@landogar: das find ich total nett von Dir, aber bevor wir soweit sind, muß ich erst mal vernünftig schießen können... dabei üb ich immer noch, meinen Bogen auch nur mal ganz auszuziehen 8-| (aber schön ist der Bogen, seufz)

@steinmann: machen wir einen Deal, Geschichte gegen Schießuntericht ;-) ;-) Schließlich bist Du doch Mr. Bembel 2003 :anbet