ich möchte mich kurz vorstellen.
Ich heiße Egbert und bin 63 Jahre alt. Zurzeit befinde ich mich in der Ruhephase meiner Altersteilzeit und gehe im nächsten Jahr in den Ruhestand, bin also in der komfortablen Lage, dass jeder tag ein Sonntag ist

Mit Holz arbeite ich seit ich Kind war. Meine ersten Bogen entstanden aus Haselnussruten und die Pfeile aus amerikanischer Goldrute. Für das Erlernen einiger Bogeneigenschaften und für viel Spaß beim Schießen im Alter zwischen 10 und 14 Jahren war das ausreichend.
Dann kam ein industriell gefertigte Selfbow aus Esche ins Haus.
Der wurde später das Vorbild für meine ersten richtigen Bogen, die in meinen Dreißigern entstanden.
Nach einem mehrjährigen Abstecher in die Welt des Drechselns möchte ich nun wieder mit dem Bogenbauen und -schießen beginnen.
Mich fasziniert daran vor allem der Prozess, also das Werden des Bogens vom Rohholz bis zum fertigen Bogen mit all seinen verschiedenen Techniken und Materialien bis hin zur Anfertigung von Hilfsmitteln und -werkzeugen. Ich möchte dabei so wenig wie möglich Maschinen verwenden. Der manuelle Kontakt zum Holz, das "feeling" ist mir wichtig.
Natürlich möchte ich die Bogen am Ende auch schießen.
Besonders interessiert mich der Nachbau historischer (traditioneller) Bogen, wie Langbogen oder Kompositbogen.
Meine kleine Werkstatt bietet (fast) alles: Platz, Handwerkszeug, einen Werkstattofen für den Winter und ein Radio

An brauchbares Holz komme ich ran, bzw. kann noch auf Vorräte aus meiner Drechselzeit zurück greifen.
Was mir vor allem fehlt, ist aktuelles Knowhow, einige technische Vorgaben und Erfahrung. Dies alles hoffe ich hier im Forum im Gedankenaustausch zu bekommen.
Insofern freue ich mich auf das Schwarmwissen und verfolge zunächst mal lesend die vielen interessanten Beiträge hier.
Vile Grüße
Egbert