Hitzebehandlung kann noch mehr... Es härtet den Bauch, was die Langlebigkeit bei druckschwachen Hölzern erhöht. Es minimiert die Feuchtigkeitsaufnahme am Bauch, so kann der Bogen auch lange im Regen benutzt werden ohne Set zu bekommen. Es macht das Holz leichter, da weniger Feuchtigkeit.schnabelkanne hat geschrieben: ↑10.02.2023, 11:15Hitzebehandlung kann helfen um das Zuggewicht zu steigern...... aber man muss sich auch klar sein, dass dadurch Holzzellen zerstört/verändert werden. Mir ist es lieber, wenn ich ohne tempern auskommen.
Das es auch das Zuggewicht erhöht, ist für mich kein Faktor.
Holzzellen zerstören ist das falsche Wort, verändern ist da richtig. Die Zellen kollabieren und das Holz bekommt eine höhere Dichte. Was am Rücken fatal ist, ist am Bauch wünschenswert.
Bei Hölzern die schon besser auf Druck als auf Zug sind, verringert eine Hitze Behandlung wahrscheinlich die Lebensdauer des Bogens. Der Rücken wird, egal wie vorsichtig man ist, immer auch etwas verändert, also zugtolerantz (nicht Zugfestigkeit!!) wird verringert. Jetzt ist der Bauch durch die Behandlung noch druckstärker und überfordert leicht den Rücken. (Auch wenn die Performance besser ist als vor der Behandlung)
Bei Hölzern wie Hasel ist das anders. Hier wird der eher druckschwache Bauch gehärtet und kann dem sehr starken Rücken besser wiederstehen, die Langlebigkeit des Bogens wird erhöht.
Für mich ist die hitzebehandlung kein Mittel um etwas zu retten, sondern ein Standard Prozess der zu meinem Bogenbau gehört, da es gerade bei weichen Hölzern KEINE Nachteile hat...
Meine 2cents... Jetzt höre ich auf, hier geht es ja schließlich um einen Bogen