Schönen Sonntag Euch!
Meine nächste Eibe macht mir Kopfzerbrechen. Nämlich gibt es eine ziemlich dämliche Störung im Holz. Tom hat auf eine verwachsene Verletzung von früher getippt, und das scheint mir schlüssig. Ich habe versucht, mit einem Holzdübel gegenzusteuern und den Bogen heute erstmals auf Standhöhe gebracht.
Dabe hat sich folgendes Problem gezeigt:
Der Bruch ist relativ großräumig um die Stelle herum aufgetreten, die ich eigentlich als die kritischste gesehen hätte.
Sah ursprünglich so aus:
Der Bogen hält die Standhöhe trotz der Bruchstelle problemlos, dürfte im Moment noch weit über 100 lbs bringen und das sonstige Holz sieht mir recht gut aus, besser als beim letzten Versuch.
Meint Ihr, es hat Sinn, mit dem Stück weiterzumachen? Lässt sich das irgendwie sinnvoll ausbohren, verstärken/reparieren?
Viele Grüße!
Ist das zu retten - oder wars das?
- Hieronymus
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Re: Ist das zu retten - oder wars das?
Könntest du auch ein Bild einstellen, wo im Bogen sich die Stelle befindet? Die Fasern laufen leider an der Stelle aus dem Bogen raus(siehe Bild). Du kannst versuchen eine Wicklung drum zu machen, aber je nach dem wo die Stelle sich befindet, denke ich nicht das es mit einem hohen Zuggewicht auf Dauer geht....
LG Markus
LG Markus
«Eines Tages wird man offiziell zugeben müssen, daß das, was wir Wirklichkeit getauft haben, eine noch größere Illusion ist als die Welt des Traumes.»
Salvador Dalí
Salvador Dalí
Re: Ist das zu retten - oder wars das?
Ich glaube nicht das du da mit ner Wicklung viel retten kannst.
Ich würde der Eibe ein Bambusbacking verpassen und die Stelle anschließend mit Sehne umwickeln
Lg Tom Tom
Ich würde der Eibe ein Bambusbacking verpassen und die Stelle anschließend mit Sehne umwickeln
Lg Tom Tom
Zeit ist eine durchaus relative Angelegenheit
Re: Ist das zu retten - oder wars das?
Ich eigentlich auch nicht.
Das klingt interessant und würde ich gerne versuchen. Aber ich arbeite mit sehr reduzierten Möglichkeiten in der Garage. Da gibts nicht mal einen Schraubstock, von einer Bandsäge gar nicht zu reden. Ich hatte deswegen dran gedacht, den Bogen zu spannen, sodass der Riss maximal aufgeht, würde das Ganze mit Epoxy zuföhnen und anschließend alles auf etwa 70 lbs runterreduzieren. Vielleicht wird ja noch ein brauchbarer Scheibenbogen draus. Und wenn nicht, dann bricht er und ich hole den nächsten Stave aus dem Lager
Re: Ist das zu retten - oder wars das?
Kling nach einem Plan, den ich allerdings um eine Wicklung an der Stelle ergänzen würde. Sonst ist das Ende des Bogens vorhersehbar. Der Bogen ist an der Stelle eh nicht so prickelnd (s. dein letztes Bild) und da wäre auch ohne jetzigem Riß eine Wicklung angesagt, eben weil die Integrität des Holzes selbst und zwischen den Jahresringen nicht gesichert ist.
Auf jeden Fall mal in die Nähe des End-Zuggewichtes runterarbeiten (wird dann evtl. nur ein 60#'er). Dann wickeln und unter auslassen der bewickelten Schwachstelle fertig tillern.
Mit was verstärken? Mir kämen (in der von mir präferierten Reihenfolge) in den Sinn:
1. Sehne mit Hautleim, dabei die erste Schicht in Bogenlänge belegen, 3cm über die Schwachstelle hinaus, dann die 2. Lage als Wicklung zum Sichern und fixieren
2. Hanf/Leinengewebe mit Epoxy und Leinengarn, ähnlich wie unter 3.
3. gewebte Glasfasermatte mit Epoxy, dann mit dünnem Garn abwickeln (Optik und Verstärkung)
Auf jeden Fall mal in die Nähe des End-Zuggewichtes runterarbeiten (wird dann evtl. nur ein 60#'er). Dann wickeln und unter auslassen der bewickelten Schwachstelle fertig tillern.
Mit was verstärken? Mir kämen (in der von mir präferierten Reihenfolge) in den Sinn:
1. Sehne mit Hautleim, dabei die erste Schicht in Bogenlänge belegen, 3cm über die Schwachstelle hinaus, dann die 2. Lage als Wicklung zum Sichern und fixieren
2. Hanf/Leinengewebe mit Epoxy und Leinengarn, ähnlich wie unter 3.
3. gewebte Glasfasermatte mit Epoxy, dann mit dünnem Garn abwickeln (Optik und Verstärkung)
“Was wir brauchen, sind ein paar verrückte Leute; seht euch an, wohin uns die Normalen gebracht haben.”
– George Bernard Shaw
– George Bernard Shaw
Re: Ist das zu retten - oder wars das?
Danke kra!
- Ravenheart
- Forengott
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- Registriert: 06.08.2003, 23:46
Re: Ist das zu retten - oder wars das?
Der Riss ist entstanden, weil da sie Fasern schief laufen, der Riss folgt der Faser.
Ich würde auf jeden Fall mit dem Zuggewicht runter gehen, ein Warbow sollte aus Sicherheitsgründen makellos sein!
Es gibt 2 Wege:
1. Epoxi reinfönen und (sanft!) verpressen, nach dem Tillern wickeln.
2. Den Span der Faser folgend wegbrechen, und aus dem, was übrig bleibt das beste machen. Schön abgerundet kann das ewig halten, auch ohne den Span. Hängt davon ab, wie viel übrig bleibt...
Rabe
Ich würde auf jeden Fall mit dem Zuggewicht runter gehen, ein Warbow sollte aus Sicherheitsgründen makellos sein!
Es gibt 2 Wege:
1. Epoxi reinfönen und (sanft!) verpressen, nach dem Tillern wickeln.
2. Den Span der Faser folgend wegbrechen, und aus dem, was übrig bleibt das beste machen. Schön abgerundet kann das ewig halten, auch ohne den Span. Hängt davon ab, wie viel übrig bleibt...
Rabe