hatte mal wieder Lust was zu bauen und zufällig lag bei mir noch ein Stave aus Robinie rum.
Der 1/4 Stave war ca. 180 cm lang, mit einem natürlichen und gleichmäßigen Reflex über die gesamte Länge und bis auf einen leichten Knick an einem Wurfarmende schön gerade.
Leider war das Ausgangsmaterial doch nicht perfekt (welches Holz ist das schon?), zu erwähnen wären in diesem Zusammenhang zum einen die 4 Äste, die schön mittig über den gesamten Biegebereich verteilt waren, sowie das ungleichmäßige Verhältnis zwischen Splint- und Kernholz.
Habe noch ein paar Fotos des Ausgangsmaterials behalten und unten eingefügt.
Nach langem Hin- und Herüberlegen habe ich mich entschlossen, daraus einen Flachbogen in Pyramidalform zu schnitzen, der Griffbereich sollte in die Biegung einbezogen werden.
Beim Herausarbeiten der Grobform stellte sich dann heraus, dass der Rohling zu wenig Fleisch auf den Rippen hatte, um das Splintholz komplett zu entfernen.
Habe mich daraufhin entschlossen, einen Teil des Splintholzes drauf zu lassen (möge der Shitstorm beginnen)
![zwinkernd ;)](./images/smilies/wink.gif)
Um zu verhindern, dass sich vom Splint Späne abheben und sich Risse bis in den Kernholzbereich ausbreiten, habe ich dem Rücken ein Backing aus Rohhaut verpasst, siehe Foto.
Jetzt bin ich gerade beim Tillern und hatte den Bogen das erste Mal auf dem Tillerstock.
Die Fotos vom entspannten Bogen, vom Auszug bei 14 und 18"" mit bogenlanger Tillerschnur habe ich ebenfalls beigefügt.
Der Bogen ist asymmetrisch gebaut, der untere (2 cm kürzere) Wurfarm ist auf den Fotos links.
Ich weiß gerade nicht, ob ich den Tiller richtig beurteile
![ratlos ???](./images/smilies/huh.gif)
Mein Eindruck ist, dass er bei beiden Wurfarmen in den letzten beiden Dritteln noch deutlich zu wenig biegt.
Habe bei 18'' Auszug mal das Zuggewicht gemessen, Ergebnis: fast 55#.
Wie sind Eure Meinungen zum Tiller?
Vielen Dank und einen schönen Abend,
LG Heiko