Möllegabet: Verhältnis biegender Bereich / Nadeln
Re: Möllegabet: Verhältnis biegender Bereich / Nadeln
@Neumi: Hi! Merci für die Einschätzung, wenn ein einfacher V-"Spleiss" ginge wäre natürlich genial. Ich werd mal in der Richtung probieren.
@all: Hab mir im Junkermanns nochmal den Möllegabet (Fund Möllegabet II um genau zu sein (was ist I?)) durchgelesen. Da sind mir ein paar Dinge aufgefallen die selten erwähnt werden:
1. Der Bogen war wohl nur 100-120 cm lang und hatte vielleicht max. 25#.
2. Es handelt sich um eine handwerklich und technisch sehr gute Arbeit.
3. Die Tips haben sich wahrscheinlich mitgebogen.
Er wurde also wahrscheinlich von einem sehr versierten und erfahrnen Bogenbauer für vielleicht einen Jugendlichen hergestellt. Wenn ich mich recht entsinne hat der Blacky das auch schonmal erwähnt, dass er aufgrund seiner Experimente mit Ulme und Eibe glaubt, dass die Tips sich mitgebogen haben.
Man kann jetzt natürlich allerlei spekulieren aber wenn dieser spätsteinzeitliche Bogenbauer sehr versiert war und aus irgendeinem Grund einen leichten kleinen Bogen gebaut hat kann natürlich auch sein, dass er seiner Experimentierlust einfach freien Lauf gelassen hat.
Gerade bei einem ausgefeilten Design (wo nicht klar ist ob und wie ein Scale-up funktioniert) muss man wohl davon ausgehen, dass das meiste was bei uns so unter "Mölle" läuft und einschliesslich dessen was der Junkermanns selber baut mehr oder weniger freie Interpretationen dieses Designtyps sind.
@all: Hab mir im Junkermanns nochmal den Möllegabet (Fund Möllegabet II um genau zu sein (was ist I?)) durchgelesen. Da sind mir ein paar Dinge aufgefallen die selten erwähnt werden:
1. Der Bogen war wohl nur 100-120 cm lang und hatte vielleicht max. 25#.
2. Es handelt sich um eine handwerklich und technisch sehr gute Arbeit.
3. Die Tips haben sich wahrscheinlich mitgebogen.
Er wurde also wahrscheinlich von einem sehr versierten und erfahrnen Bogenbauer für vielleicht einen Jugendlichen hergestellt. Wenn ich mich recht entsinne hat der Blacky das auch schonmal erwähnt, dass er aufgrund seiner Experimente mit Ulme und Eibe glaubt, dass die Tips sich mitgebogen haben.
Man kann jetzt natürlich allerlei spekulieren aber wenn dieser spätsteinzeitliche Bogenbauer sehr versiert war und aus irgendeinem Grund einen leichten kleinen Bogen gebaut hat kann natürlich auch sein, dass er seiner Experimentierlust einfach freien Lauf gelassen hat.
Gerade bei einem ausgefeilten Design (wo nicht klar ist ob und wie ein Scale-up funktioniert) muss man wohl davon ausgehen, dass das meiste was bei uns so unter "Mölle" läuft und einschliesslich dessen was der Junkermanns selber baut mehr oder weniger freie Interpretationen dieses Designtyps sind.
"Der Mensch kann zwar tun, was er will, aber er kann nicht wollen, was er will." A. S.
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Re: Möllegabet: Verhältnis biegender Bereich / Nadeln
Hallo, ich muss aber meine Aussage von oben nochmal ändern, weil Pfaffenhütchen genau genommen gar nicht so leicht ist. Wenn man sich die Rohdichte anschaut - es wird mit durchschnittlich 700 kg / m³ angegeben. Ulme nun wiederum mit 480-860.
Da bin ich wohl einer Täuschung aufgesessen und sage mal, dass sich der Aufwand und das Risiko zu spleissen nicht lohnt.
Grüsse - Neumi
Da bin ich wohl einer Täuschung aufgesessen und sage mal, dass sich der Aufwand und das Risiko zu spleissen nicht lohnt.
Grüsse - Neumi
...Versuch und Fehler bevor die Sarg-Nägel eingeschlagen werden...
Re: Möllegabet: Verhältnis biegender Bereich / Nadeln
Hi Neumi,
das ist sehr interessant,weil ich nämlich solche Zahlen zum Pfaffenhütchen auch schon gesehen habe, aber trotzdem hört man von den Praktikern immer wieder wie wunderbar leicht und hart dieses Holz wäre. Woran liegt das??
VG
Grünhorn
das ist sehr interessant,weil ich nämlich solche Zahlen zum Pfaffenhütchen auch schon gesehen habe, aber trotzdem hört man von den Praktikern immer wieder wie wunderbar leicht und hart dieses Holz wäre. Woran liegt das??
VG
Grünhorn
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Re: Möllegabet: Verhältnis biegender Bereich / Nadeln
Wahrscheinlich liegt das daran, dass das Pfaffenhütchen ne ähnliche Struktur hat wie Buchsbaum, nur etwas leichter und man bei deutlich reduzierten Dimensionen gleiche Leistungsdaten wie bei gleich schweren Hölzern erreichen kann.
Insofern sind Bogen aus Pfaffe verhältnismässig leichter und man denkt, dass das Holz leicht ist - mein Erklärungsversuch.
Womit ich meinem letzten Post schon wieder widerspreche
Insofern sind Bogen aus Pfaffe verhältnismässig leichter und man denkt, dass das Holz leicht ist - mein Erklärungsversuch.
Womit ich meinem letzten Post schon wieder widerspreche

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Re: Möllegabet: Verhältnis biegender Bereich / Nadeln
Vielleicht stimmen auch nur deine Zahlen nicht....
Ich hab ein paar Pfaffenpruegel im Holzlager und die fuehlen sich vergleichsweise leicht an. Gewogen hab ich die aber auch ned
Ich hab ein paar Pfaffenpruegel im Holzlager und die fuehlen sich vergleichsweise leicht an. Gewogen hab ich die aber auch ned
Haben ist besser als brauchen.
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Re: Möllegabet: Verhältnis biegender Bereich / Nadeln
Die 700 Kg / m³ als Durchschnitt beziehen sich auf luftgetrocknetes Holz - hab grad nochmal nachgeschaut. Aber wie das bei Holz so ist, gibt es ja immer Abweichungen - ich hab da welches liegen, dass sich recht schwer anfühlt (was ja nu garnix zu sagen hat, iss ja nur gefühlt). Übrigens kannst Du ja relativ einfach die Dichte bestimmen.
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Re: Möllegabet: Verhältnis biegender Bereich / Nadeln
Wenn ich den Stave nicht zersaegen will, wird's a bissl schwierig mit der Dichte, oder?
Haben ist besser als brauchen.
Re: Möllegabet: Verhältnis biegender Bereich / Nadeln
Mir fällt gerade ein, ich hab so einen zusammengespleißten Molle schon mal gesehen, fragt mich aber nicht, in welchem Forum oder auf welcher Homepage... Mal sehen...
Edit: ok, so schwer war's gar ned zu finden
https://www.google.at/search?q=spliced+ ... 3044438970
Die originalen Bilder gibt's anscheinend nimmer, aber die verpixelten Thumbnails der Google-Bildersuche zeigen eh, worum's geht.
Edit: ok, so schwer war's gar ned zu finden

https://www.google.at/search?q=spliced+ ... 3044438970
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Re: Möllegabet: Verhältnis biegender Bereich / Nadeln
Na eigentlich nicht, so ein kleines Stückchen Holz für den Wasserglastest sollte man eigentlich aus fast jedem stave raussägen können.fatz hat geschrieben:Wenn ich den Stave nicht zersaegen will, wird's a bissl schwierig mit der Dichte, oder?
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Re: Möllegabet: Verhältnis biegender Bereich / Nadeln
@Oskar: Genial, merci für den Link! Es scheint also zu gehen ...
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Re: Möllegabet: Verhältnis biegender Bereich / Nadeln
Jopp, sehr gerne! Sieht sehr nachahmenswert aus 

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