Hey,
Zum Thema schweifhobel:
Als ich mit dem bogenbau angefangen habe habe ich mir einen schweifhobel mit runder Sohle gekauft und konnte damit fast gar nichts anfangen auch mangels Erfahrung und schärfkentnissen

heute Schaffe ich es meine hobeleisen einigermaßen scharf zu bekommen (rasieren geht rupft aber meistens ein wenig geht also bestimmt noch besser) als ich mir dann einen mit flacher Sohle gekauft habe fand ich den Hobel viel besser und arbeite jetzt auch öfter damit.
Ich habe den schweifhobel von dick mit flacher Sohle und den Kunz no 53 mit einstellbarem Hobelmaul.
Der Kunz 53 kann ich sehr empfehlen ist definitiv mein Lieblings schweifhobel da man ihn viel leichter sehr genau und vor allem fein einstellen kann. Wenn man den sehr fein einstellt kann man den groben tiller sogar damit machen dann bleibt der wurfarm beim Flachbogen auch wirklich flach und rundet nicht leicht ab wie es bei mir am Anfang mit der Raspel war.
Der dick Hobel hat 51 mm breite hobeleisen und der Kunz genauso macht also kein Unterschied.
Der Kunz ist ein gutes Stück günstiger allerdings würde ich da ein hobeleisen von Hock empfehlen die benutzen ein sehr hochwertigen Kohlenstoffstahl was es einfach zu schärfen macht und eine sehr hohe Schärfe (bei richtigem schliff versteht sich) ergibt. Das macht den Preisunterschied zum dick Hobel wieder zunichte aber lohnt sich auf alle Fälle.
Die hobeleisen vom dick finde ich ganz gut da kannst du bei den originalen bleiben allerdings finde ich die Hock Eisen leichter zu schärfen und ich erreiche mit diesen auch etwas mehr Schärfe.
Wenn es dich interessiert wo man das hobeleisen von Hock in Deutschland beziehen kann kannst mir eine Nachricht hier schreiben ich weis nicht ob ich hier einen Shop nennen darf
Zu den Todästen und kleinen Ästen wurde das meiste ja schon gesagt ganz kleine Äste kann man auch fast ignorieren im Wiki gibt es da wie zu fast allem einen lesenswerten Beitrag (ich habe am Anfang das Wiki bestimmt drei mal gelesen und einzelne Themen noch öfter das hilft ungemein)
Ganz kleine fest eingewachsene Äste kann man fast ignorieren man sollte nur etwas mehr Material in der Breite stehen lassen und evtl den Astkern einkleben wenn man sich unsicher ist ob er hält, da tut es Uhu Schnellfest (5 min Verarbeitung und 20 min belastbar) den kann man mit warmer Luft (Föhn) sehr flüssig machen dann kommt er ihn jede Ritze des Astes und da fällt dann auch nichts mehr heraus. Ich habe mal was von sekundenkleber gelesen da er sehr flüssig ist und auch leicht in Ritzen kriecht allerdings würde ich den nicht empfehlen da er sehr hart und dadurch auch zu spröde bzw zu wenig elastisch ist und sich im wurfarm ja ständig Spannungen ändern wäre das schätzungsweise eher nicht so haltbar, ich kann mich da aber auch täuschen.
Wenn du bei der Ulme nach unten genug Luft hast und die Ringe wesentlich besser werden würde ich auf einen größeren Ring arbeiten allerdings ist das Verhältnis von Früh zu Spätholz wichtiger als die reine Ringdicke
Grüße Mario
Edit: Ulme hat oft Mondringe welche aussehen wie viele kleine Jahrringe mach mal lieber ein Bild von der sauberen am besten angeschliffenen Stirnseite und zeig das hier mal. Vlt bleibst du vom Ring freilegen ja verschont

früher oder später wirst du es aber doch machen müssen und so schlimm ist das gar nicht, ich hatte auch lange gedacht das ringe freilegen eine Art Strafarbeit sein muss aber es ist nicht so schlimm wie man es sich vorstellt zumindest bei Esche geht es sehr leicht auch bei dünnen Ringen.