Saplingbow 8, B' patient
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Saplingbow 8, B' patient
Die Holzbeschaffung lief dieses Jahr etwas schleppend an.
Es sollte eine Esche werden.
Der erste Esche Sapling war mit 11,5cm leider etwas zu dick. Also ab ins Lager. (Ich hätte mir die Regeln vor dem Fällen nochmal durchlesen sollen.)
Der zweite Esche Sapling war um 90° verdreht. Leider erst zu Hause beim Spalten gesehen. Ab ins Lager.
Der dritte Esche Sapling sah perfekt aus, hatte aber so dünne Jahresringe, dass ich ihn erst einmal im Wald gelassen habe.
Der vierte Sapling ist leicht wellig und erst der 7 Jahresring scheint dick genug zu sein, aber der soll es jetzt werden.
Ein Foto musste auch noch her. Mit dem Sägen hatte ich schon angefangen. Nur noch schnell den Durchmesser kontrollieren, bevor ich wieder ein zu dickes Exemplar nach Hause schleppe. Die Esche hat schöne Biegungen, aber das macht das Tillern nicht leichter. Schön in der Mitte auf der Bandsäge geteilt. Die Biegungen sind schön gleichmässig im oberen und unteren Wurfarm verteilt. Dann noch den Rückenring freigelegt. Das war schon etwas langwierig, 6 Ringe mussten runter. Ich denke die Arbeit hat sich gelohnt, aber eventuell nehme ich noch einen Ring ab. Der Rückenring hat eine interessante Struktur. Der Stave darf jetzt erst einmal ein wenig trocknen. Und ich überlege mir ein hoffentlich passendes Design.
Es sollte eine Esche werden.
Der erste Esche Sapling war mit 11,5cm leider etwas zu dick. Also ab ins Lager. (Ich hätte mir die Regeln vor dem Fällen nochmal durchlesen sollen.)
Der zweite Esche Sapling war um 90° verdreht. Leider erst zu Hause beim Spalten gesehen. Ab ins Lager.
Der dritte Esche Sapling sah perfekt aus, hatte aber so dünne Jahresringe, dass ich ihn erst einmal im Wald gelassen habe.
Der vierte Sapling ist leicht wellig und erst der 7 Jahresring scheint dick genug zu sein, aber der soll es jetzt werden.
Ein Foto musste auch noch her. Mit dem Sägen hatte ich schon angefangen. Nur noch schnell den Durchmesser kontrollieren, bevor ich wieder ein zu dickes Exemplar nach Hause schleppe. Die Esche hat schöne Biegungen, aber das macht das Tillern nicht leichter. Schön in der Mitte auf der Bandsäge geteilt. Die Biegungen sind schön gleichmässig im oberen und unteren Wurfarm verteilt. Dann noch den Rückenring freigelegt. Das war schon etwas langwierig, 6 Ringe mussten runter. Ich denke die Arbeit hat sich gelohnt, aber eventuell nehme ich noch einen Ring ab. Der Rückenring hat eine interessante Struktur. Der Stave darf jetzt erst einmal ein wenig trocknen. Und ich überlege mir ein hoffentlich passendes Design.
Glück ist kein Fertigprodukt, es entsteht aus unserem eigenen Handeln.
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Re: Saplingbow 8, B' patient
Es gibt auch noch einen Plan B.
Der Reserve Stave ist eine Hasel. Und jetzt liegt sie flach. Dazu die Rinde mit Knospe. Das nächste Bild zeigt neben dem Hasel-Backup Stave auch die verdrehte Esche2 und einen schönen Mirabelle-Sapling, der hier aber nicht ins Rennen geht. Die Hasel ist auf Rohmaße runtergearbeitet und noch ca. 1,80m lang. In der Seitenansicht sieht man, dass ein Wurfarm seitlich verdreht ist. Um ein weiteres Verziehen zu vermeiden, habe ich den Rohling auf einen Balken zum Trocknen aufgespannt. Hier wird er jetzt die nächsten 3 Wochen auf einen eventuellen Einsatz warten.
Der Reserve Stave ist eine Hasel. Und jetzt liegt sie flach. Dazu die Rinde mit Knospe. Das nächste Bild zeigt neben dem Hasel-Backup Stave auch die verdrehte Esche2 und einen schönen Mirabelle-Sapling, der hier aber nicht ins Rennen geht. Die Hasel ist auf Rohmaße runtergearbeitet und noch ca. 1,80m lang. In der Seitenansicht sieht man, dass ein Wurfarm seitlich verdreht ist. Um ein weiteres Verziehen zu vermeiden, habe ich den Rohling auf einen Balken zum Trocknen aufgespannt. Hier wird er jetzt die nächsten 3 Wochen auf einen eventuellen Einsatz warten.
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Re: Saplingbow 8, B' patient
Einen habe ich noch.
Auf meinem Grundstück steht ein Goldregen, der schon seit einigen Jahren nur sehr kümmerlich wächst. Nur kleine Blätter und nur wenige kleine Blüten. Bevor er ganz abstirbt habe ich ihn in brauchbare Stücke zerlegt. Hier die Rinde und eine Knospe. Der Dünnste wird in den Wettkampf ziehen. Aber er ist in guter Form. Hoffentlich ist er auch belastbar. Nackig sieht er auch ganz gut aus. Er muß noch etwas geradliniger werden. Dann könnt was raus werden. fehlerfrei ist er nicht und die Schwachstellen brauchen wohl eine besondere Behandlung. Dieser Kandidat wird mir einiges abverlangen und ich werde mein Möglichstes tun damit aus ihm ein schießbarer Bogen wird.
Auf meinem Grundstück steht ein Goldregen, der schon seit einigen Jahren nur sehr kümmerlich wächst. Nur kleine Blätter und nur wenige kleine Blüten. Bevor er ganz abstirbt habe ich ihn in brauchbare Stücke zerlegt. Hier die Rinde und eine Knospe. Der Dünnste wird in den Wettkampf ziehen. Aber er ist in guter Form. Hoffentlich ist er auch belastbar. Nackig sieht er auch ganz gut aus. Er muß noch etwas geradliniger werden. Dann könnt was raus werden. fehlerfrei ist er nicht und die Schwachstellen brauchen wohl eine besondere Behandlung. Dieser Kandidat wird mir einiges abverlangen und ich werde mein Möglichstes tun damit aus ihm ein schießbarer Bogen wird.
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Re: Saplingbow 8, B' patient
Na, dann mal viel Glück mit den vielen Kandidaten.
Grüße
Jörg
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ist die Wandlung meiner selbst.“ Martin Buber
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Re: Saplingbow 8, B' patient
Der erste hat ja mal ein top Spät- zu Frühholz-Verhältnis. Das gibt nen schönen Bogen.
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Re: Saplingbow 8, B' patient
Hallo B' patient, die Esche iss ja echt der Hammer - viel Spass damit. Wenn ich mir meine im Vergleich anschaue, könnt ich glatt neidisch werden
Grüsse - Neumi

Grüsse - Neumi
...Versuch und Fehler bevor die Sarg-Nägel eingeschlagen werden...
- B' patient
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Re: Saplingbow 8, B' patient
@Illmarinen: Es sind doch nur 3 Kandidaten:
1. Esche
2. Backup-Hasel
3. Goldregen
@Rotzeklotz: Ich hoffe du hast recht und er bekommt keine Knitterfalten am Bauch.
1. Esche
2. Backup-Hasel
3. Goldregen
@Rotzeklotz: Ich hoffe du hast recht und er bekommt keine Knitterfalten am Bauch.
Zuletzt geändert von B' patient am 06.01.2016, 09:59, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Saplingbow 8, B' patient
@ Neumi: Ich habe noch ganz andere Kaliber im Lager.
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Re: Saplingbow 8, B' patient
Den Goldregen auf jeden Fall sofort einseitig auf den Markkanal runterarbeiten! Sonst gibts ganz böse Risse...
Btw lässt sich Goldregen wunderbar richten bezüglich der Sehnenlage
lg Tom Tom
ps: wie schaut der Kernanteil bei dem dünnen Stückchen aus?
Btw lässt sich Goldregen wunderbar richten bezüglich der Sehnenlage
lg Tom Tom
ps: wie schaut der Kernanteil bei dem dünnen Stückchen aus?
Zeit ist eine durchaus relative Angelegenheit
Re: Saplingbow 8, B' patient
Halt stop!B' patient hat geschrieben: Dann noch den Rückenring freigelegt. Das war schon etwas langwierig, 6 Ringe mussten runter.
Ich denke die Arbeit hat sich gelohnt, aber eventuell nehme ich noch einen Ring ab. Der Rückenring hat eine interessante

Ringe runter nehmen, dass mache ich gerade mit einem Robinie Rohling, das läuft eigentlich recht gut und ich finde es relativ einfach. Drei Ringe müssen noch runter. Aber jetzt zu meiner Frage. Wie nimmst du bei so einem hellen Holz die Ringe runter? Ich habe noch ein Ahorn Rohling wo der Rücken durchbrochen ist, und ich habe die größte Mühe bei dem hellen Holz unterschied zu erkennen. Hatte schon mit dem Gedanken gespielt da mit Leinen-öl drüber zu wischen um es zu erkennen.
Wie hast du das gemacht?

- Rotzeklotz
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Re: Saplingbow 8, B' patient
Helles Holz bedeutet nicht kategorisch, dass das Runternehmen der Ringe schwierig ( Eibensplint, Robiniensplint, Esche...)ist. Insbesondere bei Esche ist es extrem leicht...man sieht das Frühholz, man fühlt es, Esche ist das perfekte Einsteigerholz in dieser Hinsicht
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Re: Saplingbow 8, B' patient
Hallo Tom Tom,
der Anteil des Kernholzes geht gegen 'Null'. Der Ast hat auch ein paar kleine Totäste und Verdickungen, etwas Drehwuchs hat er auch. Eine echte Herausforderung.
der Anteil des Kernholzes geht gegen 'Null'. Der Ast hat auch ein paar kleine Totäste und Verdickungen, etwas Drehwuchs hat er auch. Eine echte Herausforderung.
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Re: Saplingbow 8, B' patient
Es ging weiter.
Am Donnerstag wurde die Esche weiterbearbeitet. Die Länge ist jetzt 176cm und die Breite liegt bei 4,7cm. Das Gewicht: 1139 g bei 18% Feuchtigkeit. Viel zuviel Masse, biegt sich auch nicht ansatzweise. Von Donnerstag bis Freitag hat sie 57g Wasser verloren.
Die Wurfarme wurden weiter ausgedünnt, nach der Schlankheitskur wiegt sie noch 842g.
Zur Überraschung gab es einige Äste auf der Bauchseite.
Sie gehen nicht durch und werden vermutlich nichts ausmachen. Eventuell fallen sie bei der weiteren Bearbeitung ja noch raus. Samstag war Saunatag. Nach dem Dampfbad wurde der obere Wurfarm um ca. 2cm gerichtet. Das Gewicht am Samstagabend ist 805g.
Nach einer Nacht im warmen Wohnzimmer hat sie nochmal 15g Wasser verloren und wiegt 790g bei 12% Restfeuchtigkeit.
Es fehlt nicht mehr viel. 10% sollten okay sein!?
Heute wird noch die Sehnenlage neu bestimmt und die Aussenkontur nachgearbeitet.
Bevor es ans Tillern geht, darf sie noch ein paar Tage im Wohnzimmer trocknen.
Am Donnerstag wurde die Esche weiterbearbeitet. Die Länge ist jetzt 176cm und die Breite liegt bei 4,7cm. Das Gewicht: 1139 g bei 18% Feuchtigkeit. Viel zuviel Masse, biegt sich auch nicht ansatzweise. Von Donnerstag bis Freitag hat sie 57g Wasser verloren.
Die Wurfarme wurden weiter ausgedünnt, nach der Schlankheitskur wiegt sie noch 842g.
Zur Überraschung gab es einige Äste auf der Bauchseite.
Sie gehen nicht durch und werden vermutlich nichts ausmachen. Eventuell fallen sie bei der weiteren Bearbeitung ja noch raus. Samstag war Saunatag. Nach dem Dampfbad wurde der obere Wurfarm um ca. 2cm gerichtet. Das Gewicht am Samstagabend ist 805g.
Nach einer Nacht im warmen Wohnzimmer hat sie nochmal 15g Wasser verloren und wiegt 790g bei 12% Restfeuchtigkeit.
Es fehlt nicht mehr viel. 10% sollten okay sein!?
Heute wird noch die Sehnenlage neu bestimmt und die Aussenkontur nachgearbeitet.
Bevor es ans Tillern geht, darf sie noch ein paar Tage im Wohnzimmer trocknen.
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Re: Saplingbow 8, B' patient
Auch der Goldregen durfte am Samstag ins Dampfbad... und hätte es beinahe nicht überlebt.
Ich wollte es besonders gut machen und ihn etwas länger kochen. Anscheinend war es zu lange und das ganze Wasser war verdampft.
Glücklicherweise lag der Stave nicht direkt auf der Metallschale, sondern auf zwei Holzleisten, die ich quer drüber gelegt hatte. Die spätere Bauchseite und die Seiten sind total spröde geworden.
Trotz des Schreckens habe ich den sehr heißen Stave sofort im Schraubstock gerichtet.
Dabei ist er; fast erwartungsgemäß; angebrochen.
Es scheint als seien nur die versprödeten Bereiche gebrochen.
Ich hatte vor den Bogen weitestgehend über die Dicke zu tillern. Das geht jetzt leider nicht mehr.
Nachdem ich den Bauch und die Seiten etwas abgenommen habe ist von dem Bruch nichts mehr zu sehen.
Übrigens, wie Tom Tom schon geschrieben hat; Goldregen lässt sich prima mit Dampf richten. Es bleibt jetzt die Frage offen, ob der Rücken auch spröde geworden ist. Ich habe noch Hoffnung, er lag der Wärmequelle abgewandt und fühlt sich beim Darüberkratzen normal an. Wie groß der Schaden wirklich ist, wird sich dann beim Tillern zeigen. Im Moment wiegt er 726g und hat eine Restfeuchte von 18%.
Heute muss ich noch den zweiten Wurfarm seitlich runterarbeiten bevor er die nächste Woche weiter trocknen darf.

Ich wollte es besonders gut machen und ihn etwas länger kochen. Anscheinend war es zu lange und das ganze Wasser war verdampft.


Nachdem ich den Bauch und die Seiten etwas abgenommen habe ist von dem Bruch nichts mehr zu sehen.
Übrigens, wie Tom Tom schon geschrieben hat; Goldregen lässt sich prima mit Dampf richten. Es bleibt jetzt die Frage offen, ob der Rücken auch spröde geworden ist. Ich habe noch Hoffnung, er lag der Wärmequelle abgewandt und fühlt sich beim Darüberkratzen normal an. Wie groß der Schaden wirklich ist, wird sich dann beim Tillern zeigen. Im Moment wiegt er 726g und hat eine Restfeuchte von 18%.
Heute muss ich noch den zweiten Wurfarm seitlich runterarbeiten bevor er die nächste Woche weiter trocknen darf.
Zuletzt geändert von B' patient am 11.01.2016, 08:48, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Saplingbow 8, B' patient
Der Tiller des Goldregens wird nicht einfach.
Grüße
Jörg
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„Der archimedische Punkt, von dem aus ich an meinem Ort die Welt bewegen kann,
ist die Wandlung meiner selbst.“ Martin Buber
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