Der kleine aber bedeutende Unterschied ist: Bei gleicher Startgeschwindigkeit!
Das geht natürlich bei unterschiedlichen Pfeilgewichten nur mit unterschiedlichen Bögen oder aber bei leichteren Pfeilen mit reduzierten Auszug und damit reduzierten Zuggewicht.
Schießt man dagegen mit einen Bogen, dann kommt natürlich der leichtere Pfeil schneller aus den Bogen.
Beim Flightschiessen muß man halt sehen wo der beste Kompromiss liegt, nicht zwangsläufig kommt der leichteste (und damit schnellste) Pfeil am weitesten. Bei jeden Bogen steigt der Wirkungsgrad des Bogens mit dem Pfeilgewicht, es wird also immer mehr Energie auf den Pfeil übertragen. Der Luftwiderstand aber, den der Pfeil überwinden muß, steigt zum Quardrat der Geschwindigkeit. Je schneller der Pfeil fliegt, desto höher wird der Luftwiderstand. Die Energie zur Überwindung des Luftwiderstandes wird dem Pfeil entzogen, einfach dadurch das er langsamer wird.
Die kinetische (Bewegungs-) Energie (Ekin) des Pfeils ist 1/2 mal der Masse (m) in kg des Pfeils mal der Pfeilgeschwindigkeit (v) in m/s zum Quadrat also:
Ekin = 1/2 x m x v² = 1/2 x kg x m/s x m/s = J (Joule)
Man sieht das die Geschwindigkeit doppelt an der Energie beteiligt ist und das Pfeilgewicht nur einmal. Das gleiche gilt Sinngemäß für den Luftwiderstand, hier wirkt auch die Geschwindigkeit doppelt und der CW-Wert nur einmal.
Der schwere Pfeil startet also Langsamer dafür mit mehr Energie an Bord, zusätzlich entzieht der Luftwiderstand dem Pfeil weniger Energie. Der schwere Pfeil fliegt also langsamer, dafür aber länger bis er seinen Scheitelpunkt erreicht hat und wieder zu Erde zurück fällt. Welcher der Pfeile dabei weiter kommt, läßt sich eigentlich nur nach vielen Testreihen zum Wirkungsgrad des Bogens berechnen.
Gruß Dirk
Ein Pfeil, den Schaft gemacht aus der Pflanzen hölzern Teil, versehen mit eines Vogels Federn und einer Spitze, aus der Erde Mineral, wird von der Natur gern zurückgenommen.