1. Pfeilsatz
1. Pfeilsatz
Hallo!
Mein 1. Pfeilsatz steht an und da ich meine Gänsefedern selbst schneiden werde, habe ich hierzu Fragen.
Mir gefällt die "english" Form mit ihren geraden Linien sehr gut. Hierzu habe ich 2 Schablonenentwürfe, die sich nur in ihrer Länge unterscheiden.
Welche Gesamtlänge der Federn (11,5 cm oder 12,5 cm) würdet Ihr - bei einer Schaftlänge von 30 Zoll - bevorzugen?
Wie beurteilt Ihr die Höhe (1,5 cm) der Feder?
Mein 1. Pfeilsatz steht an und da ich meine Gänsefedern selbst schneiden werde, habe ich hierzu Fragen.
Mir gefällt die "english" Form mit ihren geraden Linien sehr gut. Hierzu habe ich 2 Schablonenentwürfe, die sich nur in ihrer Länge unterscheiden.
Welche Gesamtlänge der Federn (11,5 cm oder 12,5 cm) würdet Ihr - bei einer Schaftlänge von 30 Zoll - bevorzugen?
Wie beurteilt Ihr die Höhe (1,5 cm) der Feder?
Re: 1. Pfeilsatz
Hi Magwood,
Federn sollen so klein wie möglich und so groß wie nötig sein, denn sie bremsen den Pfeil ja (hinten) ab, um ihn (vorne) zu stabilisieren. Je stabilisier desto brems.
Auch wenn ich mich immer wieder wundere, wie groß die Dinger dann am fertigen Pfeil sind, nachdem ich mich beim Ausschneiden gefragt habe, ob die Größe eigentlich reicht, solltest Du es meiner Meinung nach, je nach Qualität der Pfeile und Deines Ablasses, erst mit der größeren Variante probieren. Der nächste Satz wird dann mit den beim ersten gewonnenen Erkenntnissen ohnehin besser auf Dich zugeschnitten sein.
Wie willst Du die Federn befestigen und die Pfeile nocken?
Gruß, jetsam
Federn sollen so klein wie möglich und so groß wie nötig sein, denn sie bremsen den Pfeil ja (hinten) ab, um ihn (vorne) zu stabilisieren. Je stabilisier desto brems.
Auch wenn ich mich immer wieder wundere, wie groß die Dinger dann am fertigen Pfeil sind, nachdem ich mich beim Ausschneiden gefragt habe, ob die Größe eigentlich reicht, solltest Du es meiner Meinung nach, je nach Qualität der Pfeile und Deines Ablasses, erst mit der größeren Variante probieren. Der nächste Satz wird dann mit den beim ersten gewonnenen Erkenntnissen ohnehin besser auf Dich zugeschnitten sein.
Wie willst Du die Federn befestigen und die Pfeile nocken?
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- Felsenbirne
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Re: 1. Pfeilsatz
Ich würde auch immer das Zuggewicht des Bogens mit einkalkulieren. Schwacher Bogen (Kinderbogen) 3 Zoll, Anfängerbogen (20-25lb) 4 Zoll, etc. Die ganz großen (>6 Zoll) "englischen" würde ich nur bei Warbows verwenden.
Gruss Matthias
Die Menschen haben keine Zeit mehr, irgend etwas kennenzulernen. Sie kaufen sich alles fertig in den Geschäften.
Antoine de Saint-Exupéry (1900-44), frz. Flieger u. Schriftsteller
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- ralfmcghee
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Re: 1. Pfeilsatz
10 cm = 3,94"
11 cm = 4,33"
Ich glaube, da liegst Du mit einer 4"-Befiederung ganz richtig. Wenn Du Deine Schablonen so verwenden möchtest, wie Du sie gezeichnet hast, halte ich die 10 cm-Variante für eine gute Wahl. Du kannst natürlich auch eine 3"-Variante zeichnen (7,62 cm), damit Du einen ersten Eindruck bekommst, wie die Federn aussehen würden. Damit würdest Du noch, wie Jetsam und Felsenbirne sagen, in Abhängigkeit von Zuggewicht Deines Bogens und von Deinem Ablass die Bremswirkung minimieren und Deinen Pfeilflug optimieren. Bis 50" würde ich persönlich mit 4" befiedern. Mehr kann ich nicht beurteilen, weil ich sicher nicht mehr als 50" ziehen kann.
LG
Ralf
11 cm = 4,33"
Ich glaube, da liegst Du mit einer 4"-Befiederung ganz richtig. Wenn Du Deine Schablonen so verwenden möchtest, wie Du sie gezeichnet hast, halte ich die 10 cm-Variante für eine gute Wahl. Du kannst natürlich auch eine 3"-Variante zeichnen (7,62 cm), damit Du einen ersten Eindruck bekommst, wie die Federn aussehen würden. Damit würdest Du noch, wie Jetsam und Felsenbirne sagen, in Abhängigkeit von Zuggewicht Deines Bogens und von Deinem Ablass die Bremswirkung minimieren und Deinen Pfeilflug optimieren. Bis 50" würde ich persönlich mit 4" befiedern. Mehr kann ich nicht beurteilen, weil ich sicher nicht mehr als 50" ziehen kann.
LG
Ralf
Der Krug geht zum Brunnen bis er bricht.
Der Student geht zur Mensa bis er bricht.
Mein Bogen geht auf den Tillerstock bis er bricht.
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Re: 1. Pfeilsatz
Wichtig bei so einer Federform, bei der hinter Kiel noch was kommt:
Befiedere um die Länge weiter vorne, die hinten noch übersteht!
Dann greifst du nicht immer in die Federn, sondern hast Platz für die Hand
Gruß
Benedikt
Befiedere um die Länge weiter vorne, die hinten noch übersteht!
Dann greifst du nicht immer in die Federn, sondern hast Platz für die Hand

Gruß
Benedikt
A dream is not reality, but who is to say which is which?
Re: 1. Pfeilsatz
Vielen Dank für die fixen Antworten.
Also werde ich mich für den etwas kleineren Entwurf entscheiden.
- Ist die Höhe (1,5 cm) ok, oder sollte ich hier eher nur auf 1 cm gehen und das "Ding" flacher halten?
- Wie ist das Mass, Nock zu Feder? 2,5 cm vom Pfeilende bis zum Federkiel, Nock 0,5 cm tief?
Also werde ich mich für den etwas kleineren Entwurf entscheiden.
- Ist die Höhe (1,5 cm) ok, oder sollte ich hier eher nur auf 1 cm gehen und das "Ding" flacher halten?
- Wie ist das Mass, Nock zu Feder? 2,5 cm vom Pfeilende bis zum Federkiel, Nock 0,5 cm tief?
Re: 1. Pfeilsatz
Setz die Federn unter dem von Benedikt sehr schlauerweise erwähnten Kriterium so nah an die Nocke, daß Deine Finger noch an den Pfeil passen. 

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- ralfmcghee
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Re: 1. Pfeilsatz
Hast Du ein Befiederungsgerät? Und welches sind Deine Vorstellungen von den Nocken der Pfeile? Klebenocken oder Selfnocks? Du kannst auf jeden Fall (Befiederungsgerät vorausgesetzt) so vorgehen:
1. Nocken sägen oder aufkleben
2. Schaft mit der Nocke in das Befiederungsgerät einsetzen
3. Feder in die Klammer des Befiederungsgerätes klemmen
4. Federkiel mit Kleber (Sekundenkleber, Eule Hart) bestreichen oder Fletching Tape (gibt es bei den Bogensporthändlern oder im Versand) aufkleben
5. Klammer des Befiederungsgerätes nach Vorschrift in das Befiederungsgerät einsetzen.
6. Klammer mit Feder an den Pfeilschaft andrücken. Fertig.
So sollte die Feder passend auf dem Pfeilschaft sitzen. Was die Höhe der Feder angeht: Das musst Du mit verschiedenen Pfeilen / Pfeilsätzen ausprobieren. Darin liegt die Optimierung Deiner persönlichen Pfeilsätze und die Gestaltung nach Deinem persönlichen Geschmack. Mit dem Pfeilbau ist es wie mit dem Bogenbau: It's a never ending story.
Und hier noch die gute Botschaft: Pfeile brauchst Du sowieso immer wieder; sie sind Verschleißware (Verlust, Bruch, irreparable Beschädigungen). Insofern hast Du ganz viel Raum zum Experimentieren. Viel Erfolg und Freude dabei und
LG
Ralf
1. Nocken sägen oder aufkleben
2. Schaft mit der Nocke in das Befiederungsgerät einsetzen
3. Feder in die Klammer des Befiederungsgerätes klemmen
4. Federkiel mit Kleber (Sekundenkleber, Eule Hart) bestreichen oder Fletching Tape (gibt es bei den Bogensporthändlern oder im Versand) aufkleben
5. Klammer des Befiederungsgerätes nach Vorschrift in das Befiederungsgerät einsetzen.
6. Klammer mit Feder an den Pfeilschaft andrücken. Fertig.
So sollte die Feder passend auf dem Pfeilschaft sitzen. Was die Höhe der Feder angeht: Das musst Du mit verschiedenen Pfeilen / Pfeilsätzen ausprobieren. Darin liegt die Optimierung Deiner persönlichen Pfeilsätze und die Gestaltung nach Deinem persönlichen Geschmack. Mit dem Pfeilbau ist es wie mit dem Bogenbau: It's a never ending story.
Und hier noch die gute Botschaft: Pfeile brauchst Du sowieso immer wieder; sie sind Verschleißware (Verlust, Bruch, irreparable Beschädigungen). Insofern hast Du ganz viel Raum zum Experimentieren. Viel Erfolg und Freude dabei und
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Ralf
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Mein Bogen geht auf den Tillerstock bis er bricht.
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Re: 1. Pfeilsatz
Äähm, nüscht für ungut, aber ich dachte, die Klammern der Befiederungsgeräte hätten die Skalierung auch dafür, die Feder im gewünschten Abstand von der Nocke zu setzen. Klemmtest Du nämlich die Feder hinten bündig in die Klammer meines Cartell-Befiederers, säße sie abstandsfrei direkt an der (Klebe-) Nocke...ralfmcghee hat geschrieben:...
3. Feder in die Klammer des Befiederungsgerätes klemmen
...
5. Klammer des Befiederungsgerätes nach Vorschrift in das Befiederungsgerät einsetzen.
...
So sollte die Feder passend auf dem Pfeilschaft sitzen. ...
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- ralfmcghee
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Re: 1. Pfeilsatz
Mea culpa! Jetsam, Du hast natürlich recht. Die Skala hatte ich bei meinem letzten Beitrag gar nicht auf sem Radar.
LG
Ralf
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Re: 1. Pfeilsatz
Hi zusammen!
Befiederungsgerät is' nisch; ich mache das by hand.......
Wenn ich`s recht verstehe, gibt es kein richtig oder falsch. Experimentieren, bis man seinen" Pfeil gefunden hat. Der Weg ist das Ziel......
Ich fange einfach mal an, wenn meine Schäfte und Spitzen da sind und zeige sie her, wenn mein 1. Satz fertig ist.
Befiederungsgerät is' nisch; ich mache das by hand.......
Wenn ich`s recht verstehe, gibt es kein richtig oder falsch. Experimentieren, bis man seinen" Pfeil gefunden hat. Der Weg ist das Ziel......
Ich fange einfach mal an, wenn meine Schäfte und Spitzen da sind und zeige sie her, wenn mein 1. Satz fertig ist.
- Spanmacher
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Re: 1. Pfeilsatz
Ohne Befiederungsgerät würde ich das nicht wagen. Ist aber mein Problem und damit nicht repräsentativ.
Ein zu hohes Zuggewicht ist nichts anderes als Körperverletzung und verhindert darüber hinaus einen brauchbaren Trainingseffekt.
Re: 1. Pfeilsatz
Soooooo isses.Magwood hat geschrieben: Wenn ich`s recht verstehe, gibt es kein richtig oder falsch.
Dochdoch, das geht, hab ich bei meinen ersten auch gemacht. Fummlig, tut weh und frustriert, aber zum Schluss hast Du deine ersten Pfeile selbst gemacht. Ist es wert.Spanmacher hat geschrieben:Ohne Befiederungsgerät würde ich das nicht wagen. Ist aber mein Problem und damit nicht repräsentativ.
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- locksley
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Re: 1. Pfeilsatz
Einfachstes Befiederungsgerät der Welt ist eine runde Pappscheibe mit Loch in der Mitte in Pfeildurchmessergröße. Um das Loch machst Du drei Schnitte sternförmig, jeweils im 120° Winkel in die Du die Federn steckst. Das ganze dann auf den Pfeil schieben und die Feder mit Sternzwirn oder anderem reißfestem Garn an den Schaft wickeln, fertig. Geht auch ganz ohne Kleber.
Erspart einem die Fummelei mit den Federn wenn man sie frei Hand ausrichtet.
Erspart einem die Fummelei mit den Federn wenn man sie frei Hand ausrichtet.
Ein grosser Mann wird weder vor dem Kaiser kriechen, noch einen Wurm zertreten (Benjamin Franklin)
Wenn das Atmen schwieriger waere, haetten wir weniger Zeit um Unsinn zu reden.
Wer die Wahrheit sagt, braucht ein verdammt schnelles Pferd (Sprichwort)
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- Heidjer
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Re: 1. Pfeilsatz
Befiederungsgerät ist nicht nötig, erleichtert nur die Arbeit kolossal.
Man kann die Federn durchaus auch freihand aufkleben und mit 2 Stecknadeln fixieren bis der Kleber trocken ist, für den genauen Abstand der Federn zueinander macht man sich eine einfache Schablone. Einfach einen "'Mercedes-Stern" auf stabiler Pape oder Leder aufzeichnen und im Zentrum ein 7,5mm Loch für 5/16 Schäfte bohren oder ein 8,5mm Loch für 11/32 Schäfte. Die auf den Schaft aufschieben und daran die Federn im 120° Winkel ausrichten.
Gruß Dirk
PS: Der Ulli war schneller.
Man kann die Federn durchaus auch freihand aufkleben und mit 2 Stecknadeln fixieren bis der Kleber trocken ist, für den genauen Abstand der Federn zueinander macht man sich eine einfache Schablone. Einfach einen "'Mercedes-Stern" auf stabiler Pape oder Leder aufzeichnen und im Zentrum ein 7,5mm Loch für 5/16 Schäfte bohren oder ein 8,5mm Loch für 11/32 Schäfte. Die auf den Schaft aufschieben und daran die Federn im 120° Winkel ausrichten.

Gruß Dirk
PS: Der Ulli war schneller.
Ein Pfeil, den Schaft gemacht aus der Pflanzen hölzern Teil, versehen mit eines Vogels Federn und einer Spitze, aus der Erde Mineral, wird von der Natur gern zurückgenommen.