Tapern und Barreln bei 5/16 möglich?

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Ophelia
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Tapern und Barreln bei 5/16 möglich?

Beitrag von Ophelia »

Hallo FCler!

Demnächst möchte ich mir einen neuen Satz Holzpfeile bauen. Nachdem ich bei einem Vereinskollegen gesehen habe, wie schön seine gebarrelten Pfeile im Vergleich zu seinen "normalen" Pfeilen fliegen, habe ich mir überlegt, mir auch gebarrelte Pfeile zuzulegen.

Ich bin ein vergleichsweise zartes Wesen und schieße deshalb einen 30 Pfund Bogen. Mein erster Satz Holzpfeile hatte die Stärke 5/16, deshalb denke ich, bräuchte ich diese Stärke wohl auch wieder.

Nun meine Frage: Kann man überhaupt 5/16 Schäfte barreln? Sie verjüngen sich ja zu beiden Enden hin, gibt es dann überhaupt noch passende Nocken und Spitzen dafür? Oder müsste ich dann 11/32 Schäfte kaufen und sie entsprechend auf 5/16 schmälern?
thorstain
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RE: Tapern und Barreln bei 5/16 möglich?

Beitrag von thorstain »

Nimm lieber 11/32 und mach' 'nen schönen Barreltaper - ist sicherer und weniger aufwändig.
Theoretisch könnte ich mir zwar ein 5/16 mit Barrel auf 9/32 vorstellen, aber dann müßtest Du Dir Deine Spitzen selber bauen und der Nocktaper müßte kurz vor der Nocke aufhören, damit die Nocke selber bei 5/16 bleibt (ähnlich wie bei den eisenzeitlichen Pfeilen, z.B. aus der Oberflacht oder Nydam). Das müßte mit 30# gerade noch gehen ohne daß Du Nocken- oder Spitzenbruch riskierst. Aber wie gesagt: lieber 11/32 auf 5/16 tapern...
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Ravenheart
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Beitrag von Ravenheart »

Meine 5/16 fliegen auch ohne Taper schön...
:D

Du kannst mit der Federgröße und dem Spitzengewicht experimentieren! UND natürlich muss der Nockpunkt stimmen!!
Noch dünner würde ich sie nicht machen, 5/16 sind schon so recht zart, finde ich!

Rabe
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Federgröße und Spitzengewicht

Beitrag von Ophelia »

Im Moment schieße ich mit 3" Federn, weil größere Federn meines Wissens nach den Pfeilflug verkürzen. Was würdest du als Alternative dazu vorschlagen? Ich habe mir auch überlegt, mit Drall zu befiedern (was ich i.M. nicht tue) in der Hoffnung, dass das den Pfeilflug etwas stabilisiert. Ist da eine bestimmte Federform von Vorteil?

Als Gewicht hatte ich 100 grains im Sinn, einfache Stahlspitzen ohne Gewinde.
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Ravenheart
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Beitrag von Ravenheart »

3" scheinen mir recht wenig! Sind ja man keine 8 cm! Mach mal 10 oder 11 cm, dafür flach geschnitten (unter 1 cm am höchsten Punkt!), Parabolform, mit ETWAS Drall (also gerade (gestreckt), aber ganz leicht schräg, so 1 Kielbreite) aufgeklebt. Davon baust Du 9.

Dazu besorgst Du Dir 3x 125grn, 3x 100grn und 3x 70(oder 80)grn Spitzen, und machst so 3 Vergleichs-Gruppen, (mit farbigem Klebeband zum Unterscheiden markieren). Spitzen Aufkleben mit Heißkleber, das geht gut wieder runter!

Die im direkten Vergleich schießen, und schauen, welche am besten gehen! Dann alle SO ausstatten.

Rabe
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magenta
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Barrelspitzen

Beitrag von magenta »

Ein Taper 11/32 auf 5/16 ist sicherlich robuster als getaperte 5/16; an den Spitzen solls aber nicht scheitern. Barrelspitzen mit 6,8 mm Durchmesser gibts hier:

Arrow-tec

Sind zwar nicht gerade billig, aber wohl in Kleinserie hergestellt.

Klaus
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Beitrag von Archiv »

Hallo,

Ich habe erst vor kurzem Holzpfeile mit 1/4" Schäften für ein Kinderfest gebaut, die sehen aus wie Schaschlikstäbchen mit Federn...fliegen aber recht schön (16# Bogen)für sowas giebt es die Spizen standardmäsig.

Ich würde aber den 5/16" Schaft nicht noch dünner bauen, sondern lieber mit dem Schaftmaterial und der Befiederung experimentieren, wie von Rabe bereits angesprochen . Eine flachere Federform bewirkt oft Wunder und beim Spitzengewicht würde ich zwischen 70-100 grs bleiben .

PS.Hier mal der 1/4" neben einen 11/32" Pfeil.
[url=http://www.fletchers-corner.de/images/noimg.jpg]
Bild[/url]

Grüsse Christoph
Taran
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Meine Pfeile

Beitrag von Taran »

genau das sind meine Pfeile:
5/16 mit 70grains Spitzen, 5,5" extra flacher Parabol.
Sie fliegen deutlich schneller als die 11/32 mit 4" Schildfedern.
Taran von Caer Dallben

[size=2] [color=blue][b]... και δόξα τω Θεώ ![/b][/color][/size]
Hirsch
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1/4 Zoll TopHat Barrel Spitzen...

Beitrag von Hirsch »

...mit 70 grain haben einige meiner Pfeile. Das sind Kieferschäfte von 5/16 auf eben dieses Maß gebarrelt. 4" Federn. Fliegen fantastisch und von 8 Pfeilen leben noch 4 nach einem Jahr und 4 Parcourbegehungen. Und da ich soweit fahren muss geh ich bei einem Besuch den Parcour meist zweimal. Und die ersten 3 Besuche hab ich bei jeder Begehung jedes Tier mit 3 Schuss beschossen.
Das nur weil alle mir immer sagen, dass sie bestimmt schnell brechen.

EDIT: Hab ich übersehen MAGENTA schreibt schon von den Spitzen, meine sind genau die von Arrow-Tec und vielleicht wirklich nicht ganz billig aber wie ich finde spitzen Qualität!
Jeder Schuss ein Schuss! Wo ist da der Fehlschuss?
Klar sollte ich mehr üben! Aber wozu eigentlich, denn manchmal schiess ich wie ein Gott! :p
Ophelia
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70 oder 100 grains

Beitrag von Ophelia »

Es scheinen ja einige von euch 70 grains Spitzen zu verwenden. Ich dachte immer, dass schwerere Spitzen vorteilhafter wären. Was ist der Vorteil von den 70 grains im Vergleich zu den 100 grains?

Zum Thema Pfeilbau habe ich noch ne andere Frage, aber das poste ich lieber separat.
Kaspian
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70 zu 100 Grains

Beitrag von Kaspian »

Hi,
teste auch gerade 70 zu 100 g. die 70ger sind ja ca. 27% leichter, also biegt sich der Pfeil beim Abschuß weniger durch. Der dynamische Spine wird also härter :o soweit die Theorie.

In der Praxis ist die Flugbahn mit 70gern zu Beginn etwas flacher, 100ter fliegen also etwas kürzer so meine bisherigen Ergebnisse 8-)

Cu Kaspian
In jedem Manne ist ein Kind versteckt, ich hab meins gefunden!!
straight
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schnelle Pfeile

Beitrag von straight »

Hallo Ophelia,

wohl auf der Suche nach einem Pfeil wo Du was aus Deinen 30 Pfünder rausholen kannst.

Meine Erfahrung (deckt sich mit Kaspian)

5/16 Schaft, 70grs Spitze, Spine 45 (habe 35 Bogen mit Schussfenster - also 10 höher als Bogen), Pfeil 1/2 Zoll länger als Auszug.
Federform Saubuckel 3,5" dreifach.

Die Pfeile gehen ab wie "Schmitt´s Katze" - Aber: Keine Gnade mehr bei schlechtem Ablass !!.

Gruß
straight
Armselig der Sch?ler, der seinen Meister nicht ?bertrifft.
(Leonardo da Vinci)
Ophelia
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Beitrag von Ophelia »

@ alle: Danke für die Infos.

Wenn ich euch also richtig verstehe, dann heißt das doch, dass man für Ziele in größerer Entfernung eher leichtere Spitzen nimmt und für kürzere Distanzen eher schwerere, oder?
Eibenmann
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Beitrag von Eibenmann »

Na ja nicht unbedingt. Schwerere Spitzen verzeihen Ablassfehler mehr, haben mehr Durchschlagskraft, aber ein steiferer Schaft muss her.
Leichtere Spitzen sind auf weite Etfernungen, also >45 Meter, schon vorzuziehen. Mit den leichten Spitzen braucht man einen weicheren Schaft, hat nicht so viel Durchschlagskraft aber die Pfeile fliegen schneller. Doch bei den Stecken muss man aufs Release etwas mehr aufpassen, da sie Lösefehler weniger verzeihen.

Grüsse

kevin
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tomtux
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RE:

Beitrag von tomtux »

Original geschrieben von Ophelia


Wenn ich euch also richtig verstehe, dann heißt das doch, dass man für Ziele in größerer Entfernung eher leichtere Spitzen nimmt und für kürzere Distanzen eher schwerere, oder?
das heisst eher, dass du pfeile baust die dir am besten liegen und die zum bogen passen.
verschiedene pfeile für verschiedene distanzen können ziemlich kontraproduktiv werden, weil du in deinen ganzen schussablauf noch einen zusätzlichen parameter einbaust.

wenn du einen pfeil gefunden hast, der deinen vorstellungen am nächsten kommt, versuchst du alle anderen ganz genauso hinzukriegen und möglichst idente pfeile zu haben.

meine pfeile sind jetzt 11/32 fichte mit 100gr. spitzen, weil die auf meinen bögen am ruhigsten zu schiessen sind.
die leichtere version mit leichteren spitzen und geringerem spine war mir einfach zu nervös.
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