Uiiii...
...net glaisch schlaache.. Ich hab nochmal gekuckt bei B.W. Kooi, Link ist hier:
http://www.bio.vu.nl/thb/users/kooi/man kann da fein rumrechnen. Kooi macht folgendes: unter Berücksichtigung von Material- und Geometriekennwerten hat er für englische Langbögen rausgefunden, dass der nominale oder "ideale" Wert für Biegearbeit pro Masseneinheit für ELBs bei 280 Nm/kg liegt. Werte für Dichte, Biegesteifigkeit und E-Modul von Eibenholz gibt er dort an und berücksichtigt auch, dass diese Werte für Splint und Kernholz unterschiedlich sind. Das geht letztlich in Richtung "Bogenmasse-Prinzip".
Wenn man mit den Werten etwas rumspielt kommt man z.B. für einen 120 lb Bogen auf ein ideale Bogenmasse von ca. 0,72 kg, bei einer Eibenholzdichte von etwa 600 kg/m³. Damit kann man das Bogenvolumen zu 0,0012 m³ ausrechnen und dann kucken, ob das bei bestimmten Längen, Breiten, Höhen hinkommt. Ich habe dabei das Volumen zusammengesetzt aus einem rechteckigen Balken plus einem Halbrundstab, mit jew. über die Länge genittelten Breiten, Höhen, Radien.
Bei 120 lb kriege ich ca. 39 x 35mm am Griff und 23 x 21mm vor den Nocken bei 2m Länge raus. Der Bogen wäre dann nach den Annahmen sehr nahe an der Bruchgrenze.
Nach dieser "Volumenmethode" muss bei kleineren Längen dann natürlich an Breite und Höhe zugegeben werden, damit die WA auf die nötige masse kommen, um das für das angepeilte Zuggewicht notwendige Energiespeichervermögen zu bekommen. Alternativ kann man höhere Dichtewerte für die Eibe ansetzen (bis zu 7-800 kg/m³ habe ich gefunden) unter der Voraussetzung, dass sich bei höherer Dichte auch E-Modul und Biegesteifigkeit des Holzes verbessern, was grob zu stimmen scheint.
Fazit: Mit meinen +190cm Länge für +100 lb-Bögen lag ich sicher zu hoch, da geht mehr. Allerdings nicht viel mehr. Und wenn man einen optimalen ELB an der Bruchgrenze mit optimalem Wirkungsgrad bauen will, braucht man Holz mit ziemlich hoher Dichte und sehr guten mechanischen Eigenschaften...
Abgesehen davon mache ich gerade an einem Bogen die Ergfahrung, dass Eibe mit eher geringer Dichte, nach etlichen Schüssen und mit der Zeit doch ganz ordentlich an Zuggewicht verliert. Und dass sich eher kürzere Staves bei hohen Querschnitten einfach beschissen biegen...;-)