Habe nach meinem Haselbogen mit dem ewig langen Thread unabhängig vom Forum etwas weitergebastelt - eine Hasel wollte kein Bogen werden und ist leider gebrochen gegen Anfang des Tillerns. Eine andere Hasel war leider sehr dünn, ist im Endbereich des Tillerns aber wird wohl eher ein Kinderbogen mit 16lbs circa (wie gesagt, zu dünn und schmal). Einen weiteren Haselbogen mache ich parallel mit einem Freund zusammen, der sieht bislang gut aus, ist in der Mitte des Tillerns.
Mein aktuelles Projekt:
Aus einer total verdrehten und viel zu dünnen und zu kurzen Garteneibe möchte ich nun einen Bogen machen. Ich bin mir bewusst, dass man Eibe jahrelang trocknen soll und mein Stück auch eher Brennofenholz ist. Aber Versuch macht kluch dachte ich mir.

Ich habe den dünnen Stab erstmal bis zum Kernholz auf einer Seite runtergearbeitet und 2 Wochen draußen gelassen. Dann habe ich eine grobe Bogenform herausgearbeitet und habe den Rohling an etwa 5 Stellen mit Hitze gerichtet, die Sehnenlage ist nun korrekt und ich habe lediglich einen leichten Knick in der Mitte, sodass die beiden Wurfarme ungespannt leicht nach vorne gekippt sind (also reflex mit dem "Knick" genau in der Mitte des Bogens).
Insgesamt ist das Ding momentan 1,55m lang. Ein Warbow muss es auch nicht werden

Aktuell verliert der Bogen noch ca. 4g am Tag und wiegt ca. 380 Gramm.
1) Ich überlege momentan noch, wie ich das mit den Sehnenkerben mache. Die Tips sind ja recht schmal. Have theoretisch noch vom Messermachen Knochen und Hornplatten da (und diverse Hölzer), könnte also ein Overlay machen. Aber so recht geheuer ist mir das nicht, da die Ringe anzuschneiden am Rücken

2) Habe am Rücken zwei problematische Stellen: An der Einen habe ich irgendwie eine Delle produziert. Das andere ist ein ehemaliger Ast, der leider eingerissen ist. Glaube da muss ich auf jeden Fall was machen. Leider ist die Stelle aber fettig vom Richten und Biegen.
Die Stellen möchte ich hier erstmal zeigen:
Würde evtl. noch ein paar Bilder schießen von Stellen am Rücken, bei denen ich einfach ganz gerne etwas von der Erfahrung der alten Hasen profitieren würde, wie man mit ihnen umgeht...
Vielen Dank schonmal an jeden, der seine Zeit bis hierher geopfert hat
